13.12.2024
Ihr News-Update für die erfolgreiche
EZB im Zinsrausch: Immobilienkäufer profitieren von der vierten Leitzins-Senkung kaum
Die EZB senkt die Leitzinsen im Dezember 2024 zum vierten Mal in diesem Jahr. Immobilienkredite bleiben stabil, doch Experten blicken gespannt auf mögliche Entwicklungen in 2025.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen erneut um 25 Basispunkte gesenkt. Der Einlagenzins liegt nun bei 3,0 Prozent, während der Hauptrefinanzierungssatz auf 3,15 Prozent gesenkt wurde. Die Entscheidung zielt darauf ab, die schwächelnde Konjunktur in der Eurozone zu stützen.
Experten sehen die Maßnahme unterschiedlich: Manche überrascht die Senkung nicht und sie erwarteten weitere für 2025, andere kritisieren die Entscheidung und warnen vor den langfristigen Auswirkungen einer möglichen Inflationssteigerung.
Für die Baufinanzierungen herrscht vorerst Stabilität: Die Bauzinsen bewegen sich derzeit um 3,19 Prozent und sind durch die Leitzinssenkung kaum beeinflusst, da diese bereits erwartet und eingepreist war.
Mehr zur Leitzins-Senkung lesen Sie auch in unserem Artikel!
Anleger greifen zu: Warum der Immobilienmarkt plötzlich wieder attraktiv wird
Nach Jahren der Flaute beleben private Anleger den Immobilienmarkt. Hohe Mietprognosen und Nischeninvestments wie möblierte Apartments locken Kapitalanleger zurück – trotz anhaltender Neubauflaute.
Der Immobilienmarkt zeigt erste Anzeichen einer Erholung. Vor allem private Anleger treiben den Markt voran. Experten beobachten eine Stabilisierung der Preise, unterstützt durch steigende Mietprognosen und Transaktionen börsennotierter Unternehmen. Besonders Nischenmärkte, etwa möblierte Apartments, erweisen sich als rentabel. Während der Neubau mit voraussichtlich weniger als 230.000 neuen Wohnungen hinter den Zielen der Bundesregierung zurückbleibt, bleibt die Nachfrage hoch – insbesondere in Metropolen und Speckgürteln. Dies treibt Neuvertragsmieten und Immobilienpreise weiter an.
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Makler im Flächen-Fieber: So mischt der Run auf große Handelsflächen den Markt auf
In Deutschlands Top-Lagen nimmt die Verfügbarkeit von Handelsflächen ab, während die Nachfrage nach großen Flächen zunimmt. Modehändler und Umbauten prägen den Markt, doch Spitzenmieten bleiben stabil hoch.
Eine Analyse von JLL zeigt, dass die Verfügbarkeit von Ladenflächen in den 1a-Lagen der 9 größten deutschen Einkaufsstädte im zweiten Halbjahr auf rund 15 Prozent sank – etwas weniger als ein Jahr zuvor. Vor der Pandemie lagen die Werte allerdings noch bei 7,5 bis 11,5 Prozent. Internationale Modehändler treiben die Nachfrage nach großen Flächen, insbesondere über 1.000 Quadratmetern, während das Angebot aufgrund von Umbauten und Flächenumwandlungen knapp bleibt. Spitzenmieten bleiben hoch, wobei München (340 €/m²), Berlin (290 €/m²) und Frankfurt (270 €/m²) die teuersten Städte in Deutschland sind. Internationale Metropolen wie Paris oder Zürich führen jedoch die europäischen Mietspitzen an.
Wohnkosten treiben Millionen in die Armut: Deutschlands versteckte Krise
Wegen hoher Mieten und Nebenkosten leben in Deutschland über 17,5 Millionen Menschen unter der Armutsgrenze – weit mehr als bisher angenommen. Besonders betroffen: Alleinstehende und Rentnerinnen.
Eine aktuelle Studie des Paritätischen Gesamtverbands zeigt: Über 17,5 Millionen Menschen in Deutschland leben unter der Armutsgrenze, wenn Wohnkosten berücksichtigt werden – 5,4 Millionen mehr als in bisherigen Armutsstatistiken. Besonders betroffen sind junge Erwachsene, Rentnerinnen und Alleinlebende. Regional zeigen sich Unterschiede: Bremen, Sachsen-Anhalt und Hamburg verzeichnen die höchste Wohnarmut, während Bayern und Baden-Württemberg besser abschneiden.
Die Studie fordert eine umfassende Politik gegen Wohnarmut, darunter mehr sozial gebundene Wohnungen, bessere Löhne und eine stärkere soziale Absicherung.
Wohnungsbau-Holding in Bayern: Söders große Pläne, kleine Ergebnisse
Drei staatliche Wohnungsbaugesellschaften werden in Bayern zu einer Holding vereint, um Kosten zu senken und Projekte zu beschleunigen. Doch die ambitionierten Ziele von Ministerpräsident Söder, bis 2025 zehntausend neue Wohnungen zu schaffen, bleiben in weiter Ferne.
Bayern fasst seine drei kommunalen Wohnungsbaugesellschaften – Bayernheim, Stadibau und Siedlungswerk Nürnberg – in einer neuen Holding zusammen. Ziel ist es, durch die Bündelung von Kompetenzen und den Abbau von Doppelstrukturen Kosten zu sparen und den staatlichen Wohnungsbau effizienter zu gestalten. Die Holding startet mit einem Kapital von 250 Millionen Euro und soll jährlich 7 Millionen Euro einsparen.
Parallel verabschiedete der Landtag neue Gesetze, die den Wohnungsbau erleichtern sollen, darunter eine flexiblere Stellplatzregelung und vereinfachte Dachgeschossausbauten. Dennoch ist die Bilanz der Wohnungsbauoffensive enttäuschend: Bislang sind die von Ministerpräsident Söder angekündigten 10.000 bezahlbaren neuen Wohnungen bis 2025 weit entfernt. Im Jahr 2023 baute die Bayernheim lediglich 33 Wohnungen.
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