28.07.2025
Ihr News-Update für die erfolgreiche
CEPI fordert einheitliche Makler-Regeln in Europa
In Europa gelten für Makler sehr unterschiedliche Regeln. Der deutsche Zugang ist besonders leicht – das kann zu Problemen führen. Eine Maklerin sitzt deshalb in Zypern in Haft. Der EU-Verband CEPI will das ändern. Caroline Hegenbarth vom Immobilienverband Deutschland ist seit Januar im Vorstand des europäischen Maklerverbands CEPI (Conseil Européen des Professions Immobilières). Sie setzt sich dafür ein, dass Regeln für Makler in Europa angeglichen werden. Denn während in Ländern wie Frankreich ein Studium und viel Erfahrung nötig sind, braucht es in Deutschland nur wenige Nachweise. Das führt zu Wettbewerbsnachteilen und Rechtsunsicherheiten. Besonders tragisch: Eine deutsche Maklerin verkaufte Immobilien in Nordzypern – ohne zu wissen, dass das dort verboten ist. Sie sitzt seit über einem Jahr in Untersuchungshaft. CEPI warnt deshalb: Wer grenzüberschreitend tätig ist, muss sich gut mit den Gesetzen auskennen.
Bauaufträge steigen – trotz Flaute im Wohnungsbau
Die Baubranche bekommt wieder mehr Aufträge. Vor allem der Tiefbau wächst. Doch im Wohnungsbau sieht es weiter schlecht aus. Die Branche hofft auf Besserung durch sinkende Zinsen und Fördergelder vom Bund. Laut dem Statistischen Bundesamt haben größere Baufirmen im Mai 2025 mehr Aufträge und höhere Umsätze erzielt als im Jahr davor – ein Plus von 5,3 Prozent bei den Aufträgen und 4,1 Prozent beim Umsatz. Besonders stark war der Zuwachs im Tiefbau, etwa beim Straßenbau. Der Hochbau – und damit der Wohnungsbau – verzeichnete dagegen einen Rückgang von über 10 Prozent. Die Branche sieht Hoffnung in sinkenden Zinsen und neuen Infrastrukturprojekten. Doch die Erholung verläuft unterschiedlich: Während beim Straßenbau Bewegung spürbar ist, bleibt der Wohnungsbau weiter schwach.
Proptech-Report: Weniger Gründungen, weniger Geld
Die Zahl der Proptechs steigt weiter – doch das Tempo lässt spürbar nach. Es gibt weniger neue Start-ups, weniger Kapital und viele Markt-austritte. Energieeffizienz bleibt wichtig, neue Schwerpunkte gewinnen an Bedeutung. Laut dem neuen PropTech Report vom Innovationsnetzwerk Blackprint, das Start-ups, Investoren und die Immobilienbranche vernetzt, sind derzeit 1.318 Proptechs in Deutschland aktiv – so viele wie nie. Der Report zeigt, wie sich der Markt entwickelt und wo es Chancen und Probleme gibt. Die Zahl der Neugründungen ist im Vergleich zum Vorjahr um fast 30 Prozent gesunken. Auch das Investitionsvolumen ging zurück – auf 471 Millionen Euro, den niedrigsten Stand seit 2022. Gleichzeitig stieg die Zahl der Investoren um 65 Prozent. Stark gefragt sind smarte Sanierung, KI-Technik und Stadtentwicklung. Der Markt verändert sich. Nur junge Firmen mit klaren, nützlichen Ideen haben jetzt noch echte Chancen – denn Bauen, Materialien und Arbeitskräfte werden teurer, und Investoren schauen genauer hin, bevor sie Geld geben.
Zuviel Bürokratie am Bau – neue Studie fordert Wandel
Langsame Genehmigungen, widersprüchliche Regeln und viele Vorschriften: Beim Bauen herrscht Bürokratiefrust. Eine neue Studie zeigt, warum viele Verfahren so lange dauern – und warum sogar Behörden manchmal bewusst Regeln brechen. Die Politikwissenschaftlerin Nathalie Behnke von der TU Darmstadt hat für die Stiftung Familienunternehmen die Studie „Kulturelle Ursachen der Überbürokratisierung“ erstellt – mit Fokus auf das Baurecht.
Oft müssen Bauanträge viele Stellen durchlaufen, etwa wegen Klima-, Natur- oder Denkmalschutz. Das führt zu Verzögerungen und Streit. Neue Vorschriften machen die Verfahren zusätzlich komplizierter. Laut Behnke ist es heute kaum möglich, alle Regeln gleichzeitig einzuhalten. Behörden greifen deshalb mitunter zu pragmatischen Lösungen – ein Phänomen, das die Soziologie als „brauchbare Illegalität“ kennt. Die Studie fordert nun klare Prioritäten und weniger Regelungswut.
Weiterlesen auf Sueddeutsche.de
Der Inhalt befindet sich hinter einer Paywall.
Aktuelle Beiträge


