09.09.2025
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Bauzinsen im Europa-Vergleich: Warum ist Deutschland so teuer?
Wer in Deutschland eine Immobilie finanziert, zahlt im Schnitt deutlich höhere Zinsen als viele Nachbarn in Europa. Trotz bester Kreditwürdigkeit der Bundesrepublik rangiert Deutschland im europäischen Zinsvergleich lediglich auf Platz 9 von 17 Ländern. Das liegt auch an einer hierzulande üblichen Gestaltung von Immobilienfinanzierungen.
Laut einer Analyse des Vergleichsportals Verivox betrugen die durchschnittlichen Bauzinsen in Deutschland im ersten Quartal 2025 rund 3,57 Prozent – höher als in Spanien, Belgien, Frankreich oder Italien. Dabei haben Länder mit schlechterem Kreditrating teils günstigere Konditionen. Gründe sind Unterschiede bei Eigenkapitalquoten, Tilgungsmodellen und langen Laufzeiten. Ein entscheidender Faktor ist jedoch das deutsche Sonderrecht, das eine vorzeitige Kündigung nach 10 Jahren erlaubt. Banken gleichen dieses Risiko mit höheren Zinsen aus. Während Westeuropa günstiger abschneidet, müssen Käufer in Osteuropa mit teils mehr als 7 Prozent Zinsen rechnen.
BGH: Keine volle Miete nach Auszug
Was passiert, wenn nach dem Auszug noch Möbel oder die Einbauküche in der Wohnung bleiben? Viele Vermieter verlangen dann weiter die volle Miete. Doch der Bundesgerichtshof (BGH) hat nun ein deutliches Signal gesetzt: Für eine nicht mehr bewohnte Wohnung ist das nicht rechtens.
Im konkreten Fall hatte ein Mieter in Hanau nach der Kündigung Möbel und eine Küche zurückgelassen, woraufhin der Vermieter weiter die volle Miete verlangte. Der BGH entschied, dass dies unzulässig sei, da die Wohnung nur noch als Lager genutzt wurde. Statt 1.090 Euro monatlich hielt das Gericht lediglich 120 Euro für angemessen – alles darüber musste der Vermieter zurückzahlen. Wichtig: Eine volle Nutzungsentschädigung kann nur verlangt werden, wenn der Vermieter die Rückgabe der Wohnung tatsächlich einfordert. Für Mieter bedeutet das: Wohnung vollständig räumen, Zahlungen im Zweifel nur unter Vorbehalt leisten und überhöhte Forderungen notfalls zurückfordern. Vermieter müssen ihre Mieter indes klar und nachweislich zum Verlassen und Räumen der Wohnung auffordern.
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Mehrparteienhäuser: Wärmepumpen-Privileg läuft aus
Ab Oktober 2025 kommt auf Vermieter und Verwaltungen eine wichtige Neuerung zu: Der Stromverbrauch zentraler Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern muss künftig exakt erfasst und verbrauchsabhängig abgerechnet werden. Damit endet die bisherige Pauschalregelung.
Mit Ablauf der Übergangsfrist am 30. September 2025 wird die Verbrauchserfassung für zentrale Wärmepumpenanlagen in Mehrfamilienhäusern verpflichtend. Grundlage ist die Novelle der Heizkostenverordnung, die das sogenannte Wärmepumpen-Privileg abgeschafft hat. Verwaltungen und Eigentümer müssen daher rechtzeitig Messsysteme wie Unterzähler oder digitale Lösungen installieren. Ziel ist mehr Transparenz, ein faireres Kostenmodell und ein Anreiz zum bewussteren Umgang mit Energie. Für dezentrale Anlagen in einzelnen Wohnungen oder Einfamilienhäusern bleibt hingegen alles wie bisher.
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Versicherungsschäden durch Klimawandel werden unkalkulierbar
Waldbrände, Überschwemmungen, Stürme: Klimakatastrophen treffen immer häufiger ganze Regionen und stellen Versicherungen wie Staaten vor ein Dilemma. Denn je unkalkulierbarer die Risiken, desto teurer oder seltener werden Policen. Doch was bedeutet das für Hausbesitzer und welche Rolle soll der Staat übernehmen?
Durch den Klimawandel sind Naturgefahren für Versicherungen schwerer vorhersehbar. Die Kosten sind unkalkulierbar, denn klassische Modelle zur Risikoberechnung greifen oft nicht mehr. In den USA, Australien oder Europa steigen Prämien rasant oder ganze Gegenden werden gar nicht mehr versichert. Zudem sind die Auflagen nicht mehr zeitgemäß: In Deutschland beispielsweise gibt es nur Schadensersatz, wenn die Opfer auf dem gleichen Grundstück bleiben. Das führt in der Praxis dazu, dass in risikoreichen Regionen wieder gebaut wird, anstatt die Umsiedlung in weniger gefährdete Gebiete zu fördern. Fachleute diskutieren, ob staatliche Zuschüsse oder strengere Bauvorschriften die Lösung sein könnten, um Schäden abzufedern. Gleichzeitig warnen Experten davor, dass staatliche Hilfszusagen falsche Anreize setzen. Klar ist: Ohne neue Strategien droht nicht nur finanzieller Ruin für Einzelne, sondern auch Gefahr für ganze Siedlungs- und Wirtschaftsräume.
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