MARKET BRIEFING
Stabilität trotz schwieriger Rahmenbedingungen
Immobilienmarkt im 3. Quartal
5 Min. Lesedauer
MARKET BRIEFING
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Der deutsche Immobilienmarkt hat auch im 3. Quartal 2025 seine Erholung fortgesetzt. Zwischen Juli und September stiegen die Angebotspreise für Wohnimmobilien erneut moderat. Eigentumswohnungen verteuerten sich im Durchschnitt um 1,3 Prozent auf 3.230 Euro pro Quadratmeter. Bei Einfamilienhäusern verstärkte sich die Dynamik leicht: Nach einem schwachen Plus im Vorquartal legten die Preise nun um 0,8 Prozent auf 2.801 Euro zu.
Langfristig hellt sich das Bild auf: Das bundesweite Preisniveau liegt 6,1 Prozent über der Talsohle von 2023 und nur noch 5,2 Prozent unter dem Allzeithoch von 2022. Damit setzt sich die Stabilisierung am Markt fort, auch wenn die früheren Höchstwerte noch nicht erreicht sind.
Der Markt erweist sich als widerstandsfähig, da die Nachfrage nach Wohneigentum auch unter hohen Zinsen stabil bleibt. Die Preise liegen noch immer unter den Spitzenwerten. Ein wichtiges Argument, das Makler gegenüber Kaufinteressenten nutzen können, die auf Preisstabilität und langfristige Wertentwicklung setzen.
Das geht aus der aktuellen Ausgabe des immowelt Preiskompass für das 3. Quartal 2025 hervor. Darin wurde analysiert, wie sich die Angebotspreise von Bestandswohnungen und Bestandshäusern in Deutschland sowie den 15 größten deutschen Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern entwickelt haben.
In den 15 größten deutschen Städten kam es wie schon im Vorquartal in 12 Städten zu Preissteigerungen.
Für Immobilienprofis ist hier entscheidend: Während sich der Wohnungsmarkt insgesamt stabil zeigt, lohnt ein genauer Blick auf die regionale Differenzierung. In günstigeren Städten bleiben Käufer zahlungsbereiter, während in Hochpreisregionen die Finanzierungsbedingungen stärker auf die Nachfrage drücken.
Der Markt für Einfamilienhäuser hat im 3. Quartal spürbar an Fahrt gewonnen. In 11 von 15 Städten stiegen die Preise für Einfamilienhäuser.
Der Häusermarkt erholt sich zwar, die Preise bleiben aber weiterhin unter dem Niveau der Boomjahre. In Verhandlungen werden Kaufinteressenten bei älteren Objekten oder Häusern mit Sanierungsbedarf noch Chancen auf Abschläge wittern. Bei energieeffizienten Immobilien und Lagen mit hoher Nachfrage nimmt der Spielraum für Nachlässe dagegen spürbar ab. Für Makler bedeutet das: Angebot und Nachfrage differenzieren sich stärker – eine präzise Marktkenntnis ist entscheidend für die Preisstrategie.
Der Immobilienmarkt präsentiert sich weiterhin robust, doch die Zukunft bleibt unsicher.
Unter diesen Voraussetzungen ist es möglich, dass das Preiswachstum in den kommenden Monaten abflacht oder regional sogar in eine Seitwärts- bis Abwärtsbewegung übergeht.
Für Immobilienprofis gilt: Der Markt bietet weiterhin Chancen, aber nur, wenn Preisstrategien, Objektaufbereitung und Käuferansprache gezielt an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst werden.
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