06.10.2025
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Verkorkste Politik: Experten fürchten Wohnungsnot
Die Lage auf dem Wohnungsmarkt bleibt angespannt. Für Berlin erwarten Fachleute, dass die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung in den kommenden Jahren noch schwieriger wird. Ein aktuelles Marktbarometer der Investitionsbank Berlin zeigt, dass in der Hauptstadt vor allem im unteren und mittleren Preissegment ein zunehmender Mangel herrscht, während im Luxussegment ab 20 Euro pro Quadratmeter erstmals ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage erreicht ist. Hohe Baukosten, lange Genehmigungsverfahren und strenge Vorgaben beim Mieterschutz gelten als zentrale Gründe für den stockenden Neubau. Zusätzlich verschärft der Rückgang an Sozialwohnungen die Situation. Befragt wurden rund 200 Experten aus der Immobilienbranche, deren Einschätzungen auch über Berlin hinaus eine Entwicklung aufzeigen, die exemplarisch für viele deutsche Städte steht.
Studie zeigt: Hoher CO₂-Ausstoß senkt Immobilienpreise
Je weniger CO₂ ein Gebäude verursacht, desto höher ist der Wert. Eine neue Studie zeigt, dass energieeffiziente Immobilien teurer verkauft werden können, während Häuser mit hohem Ausstoß an Marktwert verlieren. Das Analyseunternehmen Wüest Partner hat dafür 766 Verkäufe von Mehrfamilienhäusern in Berlin ausgewertet. Das Ergebnis: Für jedes zusätzliche Kilogramm CO₂ pro Quadratmeter und Jahr sinkt der Preis im Schnitt um zwei Euro. Effiziente Gebäude erreichen dagegen Preisaufschläge von bis zu 4,7 Prozent. Besonders neue oder sanierte Häuser schneiden gut ab, während ältere Objekte mit schlechter Energiebilanz im Wert fallen. Die Studie zeigt, dass Energieeffizienz zu einem wichtigen Faktor bei der Immobilienbewertung geworden ist.
AG München: Balkontür-Umbau ohne Zustimmung erlaubt
Ein neues Urteil des Amtsgerichts (AG) München stärkt Eigentümer, die ihre Wohnung baulich verändern möchten. Die bloße Angst anderer vor möglichen Schäden reicht nicht aus, um eine Zustimmung der Gemeinschaft zu verweigern. Konkret wollte ein Eigentümer ein Fenster in eine zweite Balkontür umbauen, um mehr Licht und Komfort zu schaffen. Die übrigen Eigentümer verweigerten ihre Zustimmung aus Sorge vor Kältebrücken und Feuchtigkeit, jedoch ohne technische Belege. Das Gericht entschied, dass nach Paragraf 20 Absatz 3 WEG solche Bedenken nicht genügen. Nur konkrete Nachweise rechtfertigen eine Ablehnung. Damit setzt das Urteil ein klares Signal: Eigentümergemeinschaften müssen Einwände künftig fundiert belegen, während modernisierungswillige Eigentümer mehr Rechtssicherheit erhalten.
550.000 Wohnungen fehlen: KGAL-Chef spricht über Auswege aus der Krise
In Deutschland fehlen 550.000 Wohnungen und die Lage spitzt sich weiter zu. Immobilienexperte André Zücker vom Investmentmanager KGAL spricht darüber, warum der Neubau kaum noch rentabel ist, welche Fehler die Politik macht und wo schnelle Lösungen möglich wären. Laut Zücker verhindern hohe Baukosten, steigende Zinsen und ein undurchsichtiger Regelungsdschungel dringend benötigte Projekte. In Städten wie München bleibt die Angebotslücke groß, während die Mieten weiter steigen. Steuererleichterungen, vereinfachte Genehmigungsverfahren und weniger Auflagen könnten helfen, den Wohnungsbau wieder in Gang zu bringen. Auch die Reduzierung der Grunderwerbsteuer und eine attraktivere Abschreibung hält Zücker für wirksame Impulse. Klar ist, dass ohne politische Entlastung die Wohnungsknappheit die Mitte der Gesellschaft zunehmend treffen wird.
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