12.11.2025
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Darlehenssummen sinken, Zinsbindungen werden kürzer
Die durchschnittliche Darlehenssumme für Immobilienfinanzierungen ist im Oktober deutlich gesunken. Käufer bringen offenbar mehr Eigenkapital ein, was die Finanzierung sicherer macht und ihnen bessere Zinskonditionen ermöglicht. Auch die Zinsbindungsdauer hat weiter abgenommen. Laut dem Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung (DTB) lag die durchschnittliche Darlehenssumme im Oktober bei 269.966 Euro und damit auf einem der niedrigsten Werte des Jahres. Der geringere Fremdfinanzierungsanteil deutet darauf hin, dass Kaufinteressenten ihre Eigenmittel gezielter einsetzen. Zudem profitieren Käufer derzeit von Preisnachlässen bei Bestandsimmobilien, insbesondere abhängig von der Energieeffizienzklasse. Die Zinsbindungsdauer erreichte mit zehn Jahren und sechs Monaten ihren Jahrestiefstand. Sie verkürzt sich seit Monaten schrittweise, was als Reaktion auf das höhere Zinsniveau gilt.
Mietwucher: Hubertz will strengere Regeln
Bauministerin Verena Hubertz will mit einer neuen Regulierungsoffensive Mieter besser schützen und mehrere Probleme angehen, von überzogenen Mieten bei möblierten Wohnungen bis zu intransparenten Indexmieten. Die SPD-Politikerin kündigte an, entschieden gegen Mietwucher vorzugehen und mehr Transparenz bei möblierten Wohnungen zu schaffen. Künftig soll klar erkennbar sein, welche Kosten auf die Möblierung und welche auf die Kaltmiete entfallen. Auch bei Indexmieten plant Hubertz strengere Vorgaben, um Mieter vor stark steigenden Wohnkosten zu schützen. Zudem sollen die zahlreichen Förderprogramme für Neubau und Sanierung vereinfacht und zusammengeführt werden, damit Familien gezielter profitieren und der Wohnungsbau insgesamt schneller vorankommt.
Wärmepumpen gewinnen bei Kaufimmobilien deutlich an Bedeutung
Die Wärmepumpe ist auf dem deutschen Immobilienmarkt längst keine Seltenheit mehr. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass ihr Anteil bei Kaufobjekten seit 2019 deutlich gestiegen ist und sich vor allem im ländlichen Raum stark verbreitet hat. Laut immowelt hat sich der Anteil von Immobilien mit Wärmepumpe seit 2019 von 2 auf 8 Prozent vervierfacht. Besonders stark ist das Wachstum in kleineren Städten und Dörfern, wo Ein- und Zweifamilienhäuser dominieren und der Einbau technisch einfacher ist (13 Prozent). In Großstädten bleibt der Anteil mit 4 Prozent deutlich geringer, was auf begrenzte Flächen und bestehende Fernwärmenetze zurückzuführen ist. Gasheizungen verlieren an Bedeutung, während sich die Wärmepumpe zunehmend als Standardlösung etabliert und die Wärmewende spürbar vorantreibt.
Reiche plant Kürzungen bei der Heizungsförderung
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche will die Heizungsförderung stärker einschränken. In einer Grundsatzrede kündigte sie an, Subventionen auf den Prüfstand zu stellen und die Energiepolitik künftig marktwirtschaftlicher und eigenverantwortlicher auszurichten. Staatliche Unterstützung beim Heizungstausch solle nur noch in Fällen gewährt werden, in denen sie wirklich notwendig sei. Damit stellt sich Reiche deutlich gegen die bisherige Förderpolitik der Ampelregierung, die Investitionszuschüsse von bis zu 21.000 Euro vorsah. Ziel der neuen Linie sei es, die Staatsausgaben zu senken und Fehlanreize abzubauen. Auch andere Unionspolitiker fordern ein Ende des sogenannten Heizungsgesetzes und plädieren für mehr Technologieoffenheit. Der sozialdemokratische Umweltminister Carsten Schneider hält dagegen und will die bisherigen Klimaziele grundsätzlich beibehalten, allerdings mit flexibleren Umsetzungsvorgaben.
Kieler Projekt vermittelt Studenten bezahlbaren Wohnraum
Ein Kieler Wohnprojekt mit Beispielcharakter zeigt, wie bezahlbarer Wohnraum und gegenseitige Unterstützung gelingen können. „Wohnen für Hilfe“ vermittelt Studierende an Menschen mit freiem Wohnraum und schafft so neue Formen des Zusammenlebens über Generationen hinweg. Das Studentenwerk Schleswig-Holstein organisiert die Initiative und hat seit Semesterbeginn rund 30 Wohnpartnerschaften vermittelt. Häufig stellen Senioren oder Familien ein Zimmer zur Verfügung und erhalten im Gegenzug Unterstützung im Haushalt. Pflegeleistungen sind ausgeschlossen, der Umfang der Hilfe wird individuell vereinbart. Als Richtwert gilt eine Stunde Hilfe pro Quadratmeter Wohnraum im Monat. Studierende zahlen lediglich eine Nebenkostenpauschale und eine kleine Vermittlungsgebühr. Das Projekt zeigt, wie durch klare Absprachen, Vertrauen und Solidarität zwischen Generationen Wohnraum effektiv genutzt und soziale Bindungen gestärkt werden können.
Amazon verkauft Minihaus mit Einschränkungen
Ein Minihaus für unter 45.000 Dollar sorgt auf Amazon für Aufmerksamkeit. Das zweistöckige Modell mit Terrasse, Küche und Bad wirkt auf den ersten Blick vollständig ausgestattet, zeigt jedoch beim genaueren Hinsehen deutliche Einschränkungen. Das SEQ Double Story Expandable Container House bietet laut Beschreibung zwei Schlafzimmer, einen offenen Wohnbereich, ein Bad mit Nass- und Trockenbereich sowie eine Dachterrasse. Käufer können Gestaltung und Ausstattung individuell anpassen. Erfahrungsberichte zeigen jedoch, dass Strom- und Wasseranschlüsse fehlen und Möbel sowie Geräte nicht im Lieferumfang enthalten sind. Das Tiny House bleibt damit ein Rohbau, der erst mit zusätzlichem Aufwand bewohnbar wird. In Deutschland ist das Angebot nicht verfügbar. Es verdeutlicht aber die wachsende Nachfrage nach günstigen, modularen Wohnlösungen und die Grenzen solcher Konzepte.



