27.11.2025
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Wie groß der tatsächliche Wohnungsbedarf wirklich ist
Die Zahl fehlender Wohnungen wird häufig überschätzt und wichtige Details bleiben dabei oft unberücksichtigt. Bei genauer Betrachtung zeigt sich, dass der tatsächliche Bedarf deutlich niedriger liegt als weithin angenommen. Ein Gastbeitrag in der FAZ von Günter Vornholz, Leiter des Instituts Immobilienresearch Vornholz, ordnet die oft genannten Zahlen zum Wohnungsmangel ein und verweist auf differierende Berechnungen von BBSR und Pestel Institut. Auch wenn Nachholbedarf besteht, weisen Zensusdaten darauf hin, dass bundesweit mehr Wohnungen als Haushalte vorhanden sind. Das potenzielle Nachfragevolumen wird durch wohnungslose Menschen, verdeckte Wohnungslosigkeit und überbelegte Wohnungen geprägt, führt jedoch überwiegend zu Umzügen und damit freiwerdenden Kapazitäten. Entscheidend ist zudem, dass viele Haushalte größere Wohnungen finanziell nicht stemmen können. Insgesamt dürfte der reale Bedarf eher bei rund 300.000 Wohnungen liegen, während die Knappheit vor allem in Ballungsräumen fortbesteht.
ANZEIGE

Wohnfläche & Grundrisse: Revolution 2026 bei Immobilienmaklern
Makler kennen das Problem, wieder Zeitdruck mit banktauglichen Grundrissen und Wohnflächenberechnungen. Jetzt in Rekordzeit & zum Rekordpreis! 3 Wege zum Ziel: Online, Vorort oder per App.
Urteil: Teilversteigerung schützt nicht vor Wohnnutzungsgebot
Ein laufendes Teilversteigerungsverfahren rechtfertigt keinen Leerstand. So urteilt das Oberverwaltungsgericht Hamburg. Eigentümer können trotz schwieriger Umstände verpflichtet bleiben, ihre Immobilie dem Wohnzweck zuzuführen. In dem Fall wies die zuständige Behörde einen Hauseigentümer an, sein leerstehendes Objekt wieder zu vermieten, obwohl das Haus im Zuge einer Trennung in ein Teilversteigerungsverfahren geraten war. Der Eigentümer argumentierte, das Verfahren mache eine Vermietung praktisch unmöglich und er sei emotional stark an die Immobilie gebunden. Das Oberverwaltungsgericht Hamburg ließ diese Gründe jedoch nicht gelten. Die Richter betonten, dass persönliche Bindungen unerheblich sind und selbst schwierige Rahmenbedingungen eine Nutzung nicht ausschließen. Angesichts des angespannten Wohnungsmarktes sei eine Vermietung nicht ausgeschlossen, weshalb das Wohnnutzungsgebot rechtmäßig sei.
Baufinanzierung: Warum die Grundsteuerreform zum Risiko wird
Die Grundsteuerreform sorgt vielerorts für neue Belastungen und offene Fragen. Für angehende Eigentümer kann sie zu einem Risiko für langfristige Kalkulationen werden und bleibt somit ein Thema, das die Finanzierung stärker beeinflusst als erwartet. Ein Gastbeitrag von Timm Großkurth, geschäftsführender Gesellschafter der HW BAUFI Finanzgruppe GmbH, zeigt auf, wie stark regionale Unterschiede bei Bodenrichtwerten und pauschalen Mietannahmen die Steuerhöhe verändern und weshalb daraus verfassungsrechtliche Zweifel entstehen. Für Menschen, die eine Finanzierung planen, zählt dabei nicht nur die mögliche Mehrbelastung, sondern vor allem die Unsicherheit über künftige Anpassungen des Modells. Steigende laufende Kosten beeinflussen Tilgung, Kreditrahmen und Kreditwürdigkeit und können in angespannten Märkten entscheidend sein. Zudem bremsen unklare steuerpolitische Perspektiven Modernisierungen und Kaufentscheidungen. Verlässliche Rahmenbedingungen bleiben daher zentral für stabile Eigentumsbildung.
China: Immobilienpreise und Verkäufe sinken seit über 2 Jahren
Chinas Immobilienmarkt steckt weiter in einer tiefen Krise. Die Entwicklungen sind auch für internationale Beobachter interessant, weil sie Hinweise darauf geben, welche globalen Trends künftig lokale Märkte beeinflussen könnten. Trotz umfangreicher staatlicher Maßnahmen fallen die Immobilienpreise seit mehr als zwei Jahren und die Zahl der Verkäufe sinkt kontinuierlich. Analysten von UBS und anderen Häusern erwarten frühestens 2028 eine Erholung. Große Entwickler wie China Vanke geraten zusätzlich unter Druck, zahlreiche Projekte stehen still und das Vertrauen vieler Käufer schwindet, sodass immer mehr Haushalte auf den Mietmarkt ausweichen. Regionale Lichtblicke wie eine leichte Belebung in Shanghai ändern wenig am Gesamtbild. Die anhaltende Schwäche belastet Chinas Wirtschaft und könnte über Kapitalmärkte, Stimmungsfaktoren und Investorenstrategien indirekt auch in Europa nachwirken.
Weiterlesen auf Handelsblatt.com
Der Inhalt befindet sich hinter einer Paywall.
Aktuelle Beiträge

MagazinWohnflächenberechnung – oft unterschätzte Grundlage?
