20.07.2021
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Stadtflucht nach Corona
Jahrelang galten Städte als Sehnsuchtsort. Das ändert sich nun, die Erfahrungen mit der Corona-Pandemie brachten viele Menschen offenbar zum Umdenken: Mehr als jeder achte Bewohner einer Stadt mit mehr als einer halben Millionen Einwohner möchte diese innerhalb eines Jahres verlassen. Das ist das Ergebnis einer Studie des ifo Instituts und von immowelt.
Die Gründe für die geplante Flucht aus der Stadt: Während der Corona-Zeit waren viele Vorteile des Stadtlebens nicht verfügbar – beispielsweise kulturelle Angebote oder Restaurants. Meistgenannte Umzugsziele sind kleinere Großstädte mit 100.000 bis 500.000 Einwohnern und Wohngebiete im Speckgürtel der Großstädte. Der ländliche Raum spiele dagegen nur eine untergeordnete Rolle, so die Autoren.
Immobilienverwalter fordern Online-WEG-Versammlungen
Der Verband der Immobilienverwalter Deutschland (VDIV) hat ein Positionspapier vorgelegt. Darin stellt er 20 Forderungen an die neue Bundesregierung, die im Herbst gewählt wird. So sollen beispielsweise Eigentümerversammlungen online stattfinden und beschlussfähig sein können.
Daneben gibt es zahlreiche Forderungen für die Baupolitik, die dafür sorgen könnten, dass Wohnraum günstiger und schneller geschaffen werden kann als bisher. Und auch ein Vorschlag für die CO2-Bepreisung von Heizenergie ist dabei: Vermieter sollen den CO2-Preis auf die Mieter umlegen dürfen – allerdings nur dann, wenn sie selbst in die Energieeffizienz des Gebäudes investiert haben.
Preisgekrönte Heizkostenlösung für Mieter und Vermieter
Energetische Sanierung ist in vielen Fällen eine sinnvolle Sache, sorgt aber auch für Spannungen: Vermieter gehen in finanzielle Vorleistung, Mieter sehen oft nur die gestiegenen Wohnkosten. Eine smarte Lösung soll das Dilemma beenden – und wurde deswegen mit dem DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft ausgezeichnet.
Es geht um smarte Thermostate, die die Raumtemperatur bei Abwesenheit der Bewohner automatisch um vier Grad reduzieren. Das verringert die Heizkosten und den Heizenergieverbrauch um 20 bis 30 Prozent. Weil die Daten aller Thermostate zentral ausgewertet werden, kann die gesamte Heizungsanlage eines Hauses auf den Verbrauch ausgerichtet werden. Mieter sehen die Einsparung auf dem Smartphone – und sollen so erkennen können, dass sich die erhöhte Miete auch für sie rentiert.
Mehr EnEV- und GEG-Kontrollen
Die Bundesregierung gibt seit Jahren strenge Regelungen zur Energieeffizienz von Neubauten und sanierten Gebäuden vor. Bei Missachtung drohen hohe Bußgelder. Doch bisher wird kaum kontrolliert. In einzelnen Gebieten sollen allerdings Stellen geschaffen werden, um zumindest Stichproben zu ermöglichen.
Dazu gehört etwa der Kreis Lörrach mit seinen 32 Städten und Gemeinden. Hier soll eine 60-Prozent-Stelle entstehen. Durch die Kontrollen könnten pro Jahr mehr als 5.000 Tonnen Treibhausgasemissionen eingespart werden.