19.09.2023
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Trotz Neubauförderung: Baugenehmigungen im freien Fall
Der Rückgang der Baugenehmigungen hat sich auch zu Beginn der zweiten Jahreshälfte fortgesetzt. In der Bauwirtschaft macht sich angesichts der düsteren Zahlen Alarmstimmung breit.
Im Juli 2023 wurde laut Statistischem Bundesamt der Bau von 21.000 Wohnungen genehmigt – ein Einbruch von 31,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres lag die Zahl der genehmigten Wohnungen bei insgesamt 156.200, was einem Rückgang um 60.300 bzw. 27,8 Prozent zum Vorjahreszeitraum entspricht. Die seit März 2023 verfügbare Wohnbauförderung für klimafreundlichen Neubau der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) habe laut Bundesamt keinen erkennbaren Effekt auf die Genehmigungszahlen gehabt. Von März bis Juli seien diese sogar stärker gesunken als von Januar bis Juli insgesamt. In der Bauwirtschaft befürchtet man derweil, dass sich die Krise noch verschlimmert. So geht der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie davon aus, dass die jüngste EZB-Zinserhöhung die Rezession am Bau weiter anheizen dürfte.
Wohnungsbau-Krisengipfel im Kanzleramt: Baupräsident spricht von „Showveranstaltung“
Ein Krisengipfel mit Bundeskanzler Olaf Scholz soll den immer dramatischeren Einbruch des Wohnungsneubaus stoppen. Bereits im Vorfeld gibt es jedoch Zweifel am Nutzen des Treffens.
Aus diesen Meetings sei bisher nicht viel herausgekommen, so der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie Peter Hübner im Interview mit der WirtschaftsWoche. Seiner Meinung nach handele es sich um „eine reine Showveranstaltung“. Die Bundesregierung fordert der Baupräsident auf, von einer weiteren Verschärfung des Energieeffizienzstandards für Neubauten abzusehen. Außerdem bräuchte es ein großes KfW-Programm, das die Kreditaufnahme für alle potenziellen Bauherren deutlich verbilligt, sowie einen Wegfall der Grunderwerbsteuer. Auch müsse endlich der digitale Bauantrag möglich werden. Das Treffen des „Bündnisses bezahlbarer Wohnraum“ findet am 25. September im Kanzleramt statt. Sowohl der Kanzler als auch die Bauministerin sowie Vertreter von Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften, Ländern und Kommunen nehmen teil.
Deutsche kaufen zunehmend Immobilien in Polen
Hohe Kaufpreise sowie steigende Energie- und Sanierungskosten machen Immobilieneigentum in Deutschland zunehmend unerschwinglich. Immer mehr Deutsche erwerben daher Wohneigentum in Polen.
Wie aktuelle Zahlen des polnischen Innenministeriums zeigen, haben deutsche private Käufer im Jahr 2022 insgesamt 75.262 Quadratmeter Wohneigentum in Polen erworben. Im Jahr zuvor waren es noch 59.415 Quadratmeter, was einer Steigerung um 21 Prozent entspricht. Beliebt sind etwa grenznahe Orte wir Swinemünde oder Stettin. Der Immobilienerwerb in Polen bringt für deutsche Käufer mehrere Vorteile mit sich: So liegen die Kaufpreise für Wohneigentum im östlichen Nachbarland je nach Lage um 20 bis 40 Prozent unter denen in Deutschland. Zudem entfällt die Grunderwerbsteuer beim Kauf einer Erstimmobilie im Bestandssektor seit September komplett. Auch sind die Energiepreise in Polen deutlich geringer als in Deutschland.
Bayern erhöht Förderung für Bau von Studentenwohnungen – auch Auszubildende profitieren
Bayern hat die Förderungen für den Bau von Studentenwohnungen angehoben. Auszubildende dürfen nun ebenfalls einziehen.
Die Förderung wurde von 40.000 Euro auf 45.000 Euro pro Wohnplatz angehoben, bei einer 25-jährigen Belegungsbindung. Die maximale Förderung von 75.000 Euro ist an eine 40-jährige Belegungsbindung gekoppelt. Neu ist, dass bis zu 20 Prozent der geförderten Wohnplätze auch an Auszubildende vergeben werden können. Die Anpassung zielt darauf ab, gestiegene Baukosten auszugleichen. Die Höchstmieten der geförderten Wohnungen bleiben unverändert bei 260 Euro plus Möblierungszuschlag. In Gebieten mit einem erhöhten Wohnungsbedarf wie München dürfen Vermieter nach wie vor maximal 280 Euro plus Möblierungszuschlag verlangen.
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Festnahmen bei Evergrande – Aktie im Sinkflug
Die Aktie des hoch verschuldeten Immobilienkonzerns Evergrande ist am Montag zeitweise um 25 Prozent eingebrochen. Grund war die Verhaftung mehrerer Manager des chinesischen Konzerns.
In Südchina hatte die Polizei mehrere Manager aus der 2015 gegründeten Vermögensverwaltungssparte des Immobilienentwicklers festgenommen. Wie viele Personen verhaftet wurden, teilte die Polizei jedoch nicht mit. Auch wurden keine Details zu den Anklagepunkten genannt. Angeblich soll jedoch der Generaldirektor und rechtliche Vertreter der Vermögensverwaltung Du Liang unter den Verhafteten sein.