13.06.2024
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Bundesfinanzhof: Bundesmodell zur neuen Grundsteuer verfassungswidrig?
11 von 16 Bundesländern nutzen das Bundesmodell zur Berechnung der neuen Grundsteuer. Der Bundesfinanzhof (BFH) zweifelt nun in einem aktuellen Urteil die verfassungskonforme Auslegung dieses Modells an.
In der Urteilsbegründung heißt es, dass Eigentümern zumindest die Möglichkeit gegeben werden müsse per Gutachten einen niedrigeren Immobilienwert als den angesetzten zu beweisen. Die Kläger sind Eigentümer eines Hauses, das in den 1880er Jahren erbaut wurde und sich in relativ schlechtem Zustand befindet. Es ist offensichtlich weniger wert, als im Grundsteuerwertbescheid angegeben ist. Sie können dies jedoch nicht durch ein Gutachten belegen, da diese Möglichkeit gesetzlich nicht vorgesehen ist.
Offen ist nach diesem Urteil noch, ob der BFH die Grundsteuernovelle insgesamt für verfassungswidrig hält. Die Verbände Haus & Grund Deutschland sowie der Bund der Steuerzahler sind sich in dieser Frage sicher und wollen die Sache vor das Bundesverfassungsgericht bringen.
Alles zur Berechnung der Grundsteuer und den unterschiedlichen Modellen finden Sie im immowelt Ratgeber.
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Prognose: So entwickeln sich die Neubau-Kaufpreise bis 2029
Wie entwickeln sich die Kaufpreise für Neubauten in den kommenden 5 Jahren? Die Antwort darauf wollen die Immobilienberater von EY Real Estate mit einer neuen Prognose geben.
Demnach werden die Preise für Wohnimmobilien im Neubau bis 2025 weiterhin fallen oder stagnieren, sollen sich jedoch bis 2029 erholen. Ein Wiedererreichen der Höchststände von 2022 wird allerdings nicht erwartet, da die Zinsen nicht mehr auf frühere Tiefststände zurückfallen dürften.
Die schwierige Lage der Projektentwickler im Wohnsektor wird sich der Prognose zufolge erst ab 2028 signifikant verbessern, wobei weiterhin Insolvenzen möglich sind.
EY Real Estate hat für die Prognose eine neues fundamentalanalytisches Modell verwendet, das unter anderem die Entwicklung der Grundstückskosten, die Mietpreissteigerungen von Neubauimmobilien sowie die Baukosten und deren Steigerungsrate berücksichtigt.
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Baden-Württemberg: Klagen gegen neue Grundsteuer abgewiesen
Baden-Württemberg ist eines von 5 Bundesländern, das ein eigenes Modell zur Berechnung der Grundsteuer nutzt. Dort hat das zuständige Finanzgericht in Stuttgart das Grundsteuermodell für verfassungskonform erklärt und zwei Musterklagen abgewiesen.
In Baden-Württemberg wird die Grundsteuer nach einem Landesmodell erhoben, das ausschließlich Grundstücksfläche und Bodenrichtwert berücksichtigt. Dabei ist es unerheblich, ob sich auf dem Grundstück ein Eigenheim oder ein Geschäftshaus in bester Innenstadtlage befindet. Die Kläger hatten verfassungsrechtliche Bedenken geltend gemacht, denen das Finanzgericht nicht folgte. Das Gericht argumentiert, dass die Bundesländer einen Gestaltungsspielraum hätten, und verwies auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 2018.
Immobilien-Verluste: Nächste Bank in Schwierigkeiten
Noch trifft es eher die kleineren Banken: Nach der VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden muss nun offenbar die nächste Volksbank gestützt werden, weil sie Immobilien-Verluste eingefahren hat.
Dabei handelt es sich laut Bloomberg-News um die Volksbank Dortmund-Nordwest, die durch Immobilienfonds in Schieflage gekommen sei. Die Erträge aus den Fonds seien deutlich zurückgegangen, zusätzlich sei ein deutlicher Wertberichtigungsbedarf entstanden. Die Bank befinde sich nun mit der Sicherungseinrichtung in Gesprächen über einen Sanierungsvertrag.
Solaratlas: Lohnt sich eine Solaranlage?
Für Eigentümer ist es oft schwierig vorherzusagen, ob sich eine Solaranlage auf dem Dach lohnt und wie viel Ertrag drin ist. Der neue Solaratlas vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) soll das ändern.
Die Ergebnisse sind in verschiedenen Ansichten verfügbar, vom Bundesland bis hin zu einzelnen Gebäuden. Die Erträge werden in Megawattstunden pro Jahr und einer Farbskala von violett (niedrig) bis hellorange (hoch) dargestellt.
Der Atlas basiert auf Luftbildern und Geodaten, die mithilfe von maschinellem Lernen analysiert wurden. Bewertet werden Faktoren wie Sonnenstunden, Strahlungsintensität, Dachausrichtung und Verschattung. Laut DLR liefert der Solaratlas detailliertere und genauere Informationen als bestehende Solarkataster.
Tipp: Im immowelt Ratgeber finden Sie einen Rechner , der die jährliche Energieerzeugung Ihrer Solaranlage oder Ihres Balkonkraftwerks ermittelt.