17.10.2024
Ihr News-Update für die erfolgreiche
EZB-Zinssenkung: Gute Nachrichten für Immobilienkäufer?
Die Europäischer Zentralbank wird heute mit hoher Wahrscheinlichkeit den Leitzins senken. Können sich Kaufinteressenten von Wohneigentum damit auch auf bessere Konditionen für Finanzierungen einstellen?
Wohl eher nicht, meinen Experten. Da die durchschnittlichen Zinsen für Baudarlehen in den letzten Monaten bereits zurückgingen: Lag der mittlere Zinssatz im Sommer noch bei 3,75 Prozent, setzen die Banken aktuell rund 3,3 Prozent an. Fachleute gehen davon aus, dass die Geldhäuser die erwartbare EZB-Zinsanpassung bereits eingepreist haben. Kaufaspiranten eines Eigenheims sollten daher nicht hoffen, dass die Bauzinsen nach der heutigen EZB-Entscheidung erneut in den Sinkflug gehen.
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Nachfrage nach Immobilienkrediten steigt stark
Der Immobilienmarkt kommt wieder in Bewegung. Private Haushalte haben wieder deutlich mehr Kredite für den Kauf von Wohneigentum angefragt.
Das geht aus einer Umfrage der Bundesbank unter Banken hervor, die Darlehen für den Immobilienkauf ausgeben. Die Nachfrage war demnach im dritten Quartal 2024 deutlich höher als im Vorquartal. Es ist somit bereits das dritte Quartal infolge, in dem die Nachfrage nach Baudarlehen gestiegen ist.
Makler: Käufer können 5 bis 10 Prozent runterhandeln
Mit Verhandlungsgeschick können Käufer derzeit den geforderten Preis von Immobilien um bis zu 10 Prozent drücken. Das erklären Makler angesichts ihrer Erfahrungen aus der Praxis. Vor allem bei schlechter Energieeffizienz oder weniger begehrten Lagen gibt es Raum zum Feilschen.
Der Markt hat sich vom Verkäufer- zum Käufermarkt gedreht, darin sind sich die befragten Makler einig. Die Immobilienfachleute raten Kaufinteressenten aber dazu, gut vorbereitet in die Verhandlungen zu gehen. Die nötigen Sanierungsarbeiten sollten möglichst detailliert –
bestenfalls mit einem Energieberater – dokumentiert werden, um gegenüber Verkäufern als gezieltes Argument eingebracht zu werden.
Mietpreisbremse geht in die Verlängerung
Die Bundesregierung wird voraussichtlich die Mietpreisbremse verlängern. Das Justizministerium schickt einen entsprechenden Entwurf in die Ressortabstimmung. Das 2015 eingeführte Gesetz sollte eigentlich den Anstieg der Mieten in angespannten Wohnungsmärkten dämpfen, in der Praxis gibt es aber große Zweifel an der Wirksamkeit.
Ursprünglich hatte sich die Ampel-Koalition auf die Fahnen geschrieben, die Mietpreisbremse bis 2029 zu verlängern. Im neuen Gesetzesentwurf wird aber 2028 als neues Enddatum angesetzt.
Was Vermieter und Mieter über die Mietpreisbremse wissen müssen, lesen Sie auch im Ratgeber von immowelt.
DFB macht Immobilien zu Geld
Der Deutsche Fußballbund (DFB) hat die letzten zwei Jahre mit einem großen Fehlbetrag abgeschlossen. Auch wenn für das laufende Jahr eine ausgeglichene Bilanz erwartet wird, will sich der mitgliederstärkste Verband Deutschlands von einigen Immobilien in Frankfurt am Main trennen.
So sollen unter anderem die alte Zentrale, ein Parkhaus und Mietswohnungen in Frankfurt Bockenheim veräußert werden. Mit den so gewonnen Mitteln soll die Haushaltskonsolidierung des DFB vorangetrieben werden. Der Verband war auch in finanzielle Schieflage geraten, weil ihm rückwirkend die Gemeinnützigkeit für 2006, 2014 und 2015 aberkannt wurde, was eine Steuernachzahlung von 51 Millionen Euro zur Folge hatte. Zudem war die neue DFB-Zentrale für 180 Millionen Euro 30 Millionen teurer als erwartet.