08.08.2025
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Preise steigen wieder bei Häusern und Wohnungen
Das Preisniveau für Wohnimmobilien steigt langsam wieder an: Besonders Einfamilienhäuser werden wieder spürbar teurer, während Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser langsamer zulegen. Von alten Höchstständen ist der Markt jedoch noch deutlich entfernt. Laut Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) stiegen die Preise für Einfamilienhäuser im zweiten Quartal um 2 Prozent. Eigentumswohnungen verteuerten sich um 0,7 Prozent, Mehrfamilienhäuser um 1 Prozent. In vielen Städten liegen die Preise noch mehr als 10 Prozent unter dem Niveau von 2022. Eine Ausnahme bildet Leipzig, wo die Immobilienpreise ein neues Rekordniveau erreicht haben. Auch die Zahl der Verkäufe nimmt wieder zu, vor allem bei Mehrfamilienhäusern. Trotz zunehmender Marktaktivität warnt das Institut vor verfrühter Euphorie. Preissteigerungen hängen derzeit stark von lokalen Faktoren ab und sind nicht Ausdruck einer breit getragenen Markterholung.
Blase am Immobilienmarkt: Gefahr bleibt immanent
Die Gefahr einer Immobilienblase ist in Deutschland nicht gebannt. Viele Regionen zeigen erste Entspannungssignale, doch die Gefahr einer Preisblase bleibt flächendeckend bestehen, wie der aktuelle empirica-Blasenindex für das zweite Quartal 2025 zeigt. Zwar nimmt das Rückschlagpotenzial spürbar ab, vor allem in den Metropolen, doch über 330 Kreise gelten weiterhin als gefährdet. Kaufpreise und Mieten nähern sich einander an, was auf eine gewisse Marktberuhigung hindeutet. Neubaupreise steigen wieder in rund zwei Dritteln der Regionen, im Bestand fällt die Entwicklung verhaltener aus. Die Mieten ziehen in beiden Segmenten deutlich an. Für Investoren, Kreditgeber und Projektentwickler bleibt eine selektive Herangehensweise entscheidend. Wer in B- oder C-Lagen investiert, kann auf stabile Renditen hoffen, während in den gefragtesten Städten bei veränderter Nachfrage oder Zinspolitik nach wie vor Korrekturrisiken bestehen.
Elbtower bereitet der Bahn Probleme und bleibt politisches Risiko
Neue Messdaten befeuern die Sorge um den Elbtower: Der halbfertige Wolkenkratzer in Hamburg steht nicht nur still, sondern bereitet offenbar auch der Bahn Probleme, weil sich das Gebäude stärker senkt als gedacht.
Einem Medienbericht zufolge wurden bereits im Frühjahr 2024 Alarmwerte deutlich überschritten. Der Hamburger Senat will davon nichts gewusst haben. Hintergrund ist die Insolvenz der Signa-Gruppe von René Benko. Seit Oktober 2023 ruhen die Bauarbeiten. Inzwischen laufen Verhandlungen mit dem Unternehmer Dieter Becken über eine mögliche Übernahme. Der Elbtower sollte ursprünglich das höchste Gebäude der Stadt werden. Doch auch politisch ist das Prestigeprojekt längst brisant. Während andere Benko-Immobilien bereits verkauft wurden, bleibt der Turm ein ungelöstes Problem für Hamburg.
LEG meldet Gewinnsprung und erhöht Prognose
Der Immobilienkonzern LEG kehrt in die Gewinnzone zurück und erhöht dank steigender Mieten und Immobilienpreise die Jahresprognose. Auch Konkurrent Vonovia profitiert vom Markttrend und hebt seine Erwartungen an.
LEG erzielte im ersten Halbjahr einen operativen Mittelzufluss (AFFO) von 127 Millionen Euro, ein Plus von über 15 Prozent. Der Nettogewinn lag bei 448,1 Millionen Euro. Die Mieten stiegen im Gesamtbestand um 3,2 Prozent, der Leerstand sank auf 2,4 Prozent. Die positive Marktentwicklung führte zu einer Neubewertung des Bestands. Die Jahresprognose wurde angepasst: Der AFFO soll nun am oberen Ende der Spanne von 215 bis 225 Millionen Euro landen. Während LEG weiter Immobilien verkauft, hat Vonovia dies gestoppt. Beide Konzerne bleiben beim Verschuldungsgrad über Zielniveau. Die Mietpreisbremse sieht LEG als Wachstumshemmnis.