19.08.2025
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Wohnungsmarkt: Baugenehmigungen steigen im ersten Halbjahr
Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland steigt erstmals seit Jahren wieder leicht an. Doch bis sich die Trendwende auf den Wohnungsmarkt auswirkt, warnen Experten, wird es wohl noch länger dauern. Laut Statistischem Bundesamt stieg die Zahl der Genehmigungen im ersten Halbjahr um 2,9 Prozent auf 110.000 Wohnungen, nachdem sie zuvor auf den tiefsten Stand seit 2010 gefallen war. Für die Belebung sorgte vor allem ein kräftiges Plus bei Einfamilienhäusern, während Mehrfamilienhäuser nahezu stagnierten. Die Bundesregierung setzt zusätzlich auf den „Bau-Turbo“, mit dem Genehmigungsverfahren beschleunigt werden sollen. Dennoch rechnen Forscher mit rückläufigen Fertigstellungen. 2025 könnten nur noch 185.000 Wohnungen entstehen. Erst ab 2027 erwarten Experten wieder leichte Zuwächse.
Energiewende belastet private Vermieter massiv
Viele private Vermieter in Deutschland kämpfen schon heute mit geringen Renditen, doch nun drohen hohe Kosten für energetische Sanierungen, die für viele kaum zu stemmen sind und den Mietmarkt zusätzlich unter Druck setzen. Laut Institut der deutschen Wirtschaft stellen Kleinvermieter 65 Prozent aller Mietwohnungen in Deutschland. Oftmals erwirtschaften sie keinen Überschuss und können nur knapp ihre Kosten decken. Die neue GEG-Novelle verpflichtet Eigentümer je nach kommunaler Wärmeplanung, Heizungen auf klimafreundlichere Systeme umzustellen. Für viele Kleinvermieter wird dies zu einer enormen Belastung, da Sanierungskosten hoch und Spielräume für Mieterhöhungen begrenzt sind. Eine Umfrage von Haus & Grund zeigt, dass die Mehrheit keine Möglichkeit sieht, größere Modernisierungen umzusetzen. Bürokratie, fehlende Rentabilität und steigende Baupreise verschärfen die Lage.
Linke fordert Sondersteuer auf Luxusimmobilien
Die Linke will mit einer Sondersteuer auf Luxusimmobilien nach dem Vorbild von Los Angeles mehr Geld für sozialen Wohnungsbau schaffen, doch noch ist unklar, wie viele Objekte betroffen wären und welche Einnahmen tatsächlich möglich sind. Parteichef Jan van Aken schlägt vor, Immobilienkäufe ab vier Millionen Euro mit einem Zuschlag von fünf Prozent auf die Grunderwerbssteuer zu belegen oder die Grundsteuer für besonders teure Objekte zu erhöhen. In Los Angeles brachte ein ähnliches Modell 425 Millionen Dollar ein. Van Aken kritisiert, dass viele Menschen keine Wohnung finden, während andere in kaum genutzten Luxusvillen wohnen. Beispiele wie Schwanenwerder in Berlin oder Standorte in München, Hamburg und Düsseldorf verdeutlichen, dass hochpreisige Immobilien auch hierzulande verbreitet sind.