22.09.2025
Ihr News-Update für die erfolgreiche
2.000 Klagen: Grundsteuer-Reform beschäftigt Gerichte
Seit Jahresbeginn gilt das neue Grundsteuer-Gesetz. Die Novelle hat eine Prozesswelle ausgelöst: Mehr als 2.000 Immobilieneigentümer haben bundesweit Klage eingereicht, bisher jedoch meist erfolglos. Nun liegt der Fall beim Bundesfinanzhof in München, wo bereits 14 Revisionsverfahren anhängig sind.
Die Reform war nötig, nachdem das Bundesverfassungsgericht die alten Bewertungsregeln für verfassungswidrig erklärt hatte. Mit der Öffnungsklausel konnten die Länder eigene Modelle entwickeln, was zu einem Flickenteppich an Berechnungsgrundlagen führte. Während das Bundesmodell auf Bodenrichtwert, Nettokaltmiete und Gebäudealter setzt, setzt Bayern allein auf Flächenwerte, Hessen auf eine ähnliche Lösung.
Für Eigentümer bedeutet das: Manche zahlen künftig mehr, andere weniger. Vermieter dürfen die Steuer zudem auf Mieter umlegen, was die Brisanz des Themas verstärkt. Verbände wie Haus & Grund sprechen von einem „Grundsteuer-Ungeheuer“ und unterstützen Musterklagen. Erste mündliche Verhandlungen sind für November angesetzt. Die Verfahren zu den Länderregelungen sollen ab 2026 folgen.
Wertzuwachs von Immobilien: Plötzlich unterversichert
Gestiegene Baukosten, teure Materialien und Wertzuwächse bei Immobilien und Hausrat führen dazu, dass viele Eigentümer unbemerkt ins Luxussegment gerutscht sind. Und plötzlich unterversichert sind. Uhren, Kunst oder Designermöbel summieren sich oft zu Millionenwerten, die klassische Policen nicht abdecken.
Experten sehen die Lösung in All-Risk-Policen. Diese versichern alles, was nicht ausdrücklich ausgeschlossen ist, und bieten damit deutlich mehr Sicherheit als Standardverträge. Prämien liegen meist zwischen 2.500 und 4.500 Euro pro Jahr, können bei umfangreicher Absicherung aber auch deutlich höher ausfallen. Ein Vorteil: Im Schadenfall liegt die Beweislast beim Versicherer, nicht beim Kunden. Zudem sind Risiken wie Sturm, Starkregen oder auch Schäden nach Cyberangriffen auf smarte Haustechnik mitversichert. Entscheidend ist neben der Police auch der Service: Diskretion, schnelle Regulierung und persönliche Ansprechpartner sind im Premiumsegment Standard.
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CDU-Sozialflügel fordert mehr Eigenheimförderung
Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA), der Sozialflügel innerhalb der CDU, plädiert angesichts massiv gestiegener Bau- und Immobilienpreise für mehr staatliche Unterstützung beim Kauf von Eigenheimen. Deutschland habe die niedrigste Eigentumsquote Europas, kritisiert CDA-Chef Dennis Radtke.
Wer nicht erbe oder von den Eltern Vermögen bekomme, könne sich ein Haus kaum noch leisten. Radtke kritisierte zudem zahlreiche Bauvorschriften, die Neubauten unnötig verteuerten. Mindestens ein Drittel müsse gestrichen werden, so der CDA-Chef. Konkret schlägt er vor, die Mehrwertsteuer für die erste selbstgenutzte Immobilie zu streichen, die Grunderwerbsteuer zu senken und Mietkauf-Modelle zu ermöglichen. Ein Eigenheim dürfe nicht nur Topverdienern vorbehalten bleiben, sondern müsse auch für Normalverdiener als Altersvorsorge erreichbar sein.
Dachhaie: Wie Hausbesitzer überrumpelt und abgezockt werden
Die Verbraucherzentrale NRW warnt vor unseriösen Handwerkern, die an der Haustür mit angeblichen Schäden am Dach auftreten und so teure Aufträge erschleichen. Oft beginnen sie mit kleinen Reparaturhinweisen, um dann plötzlich eine komplette Neueindeckung als angeblich dringend notwendig darzustellen. Viele überrumpelte Hausbesitzer unterschreiben in dieser Situation voreilig einen überteuerten Vertrag.
Verbraucherschützer betonen, dass solche Haustürgeschäfte innerhalb von zwei Wochen widerrufen werden können. Fehlt die schriftliche Widerrufsbelehrung, ist das sogar unbegrenzt möglich. Da die angebotenen Leistungen häufig überteuert und von fragwürdiger Qualität sind, raten sie dringend zu Preis- und Qualitätsvergleichen. Wer unter Druck gesetzt wird, sollte keinesfalls sofort unterschreiben, sondern Verträge in Ruhe prüfen und gegebenenfalls widerrufen.
In eigener Sache: Umstellung unseres Versanddienstleister
Am 23. September stellen wir den technischen Dienstleister für den Versand des Morning Briefings um. Alle Mailadressen werden zum neuen Anbieter umgezogen. Als Empfänger des Morning Briefings müssen Sie daher nichts unternehmen und sollten von der Umstellung auch nichts mitbekommen. Sie bekommen weiterhin wie gewohnt jeden Werktag morgens gegen 9 Uhr die wichtigsten Meldungen der Immobilienbranche in Ihr Postfach.
Sollte es wider Erwarten nach der Umstellung bei Ihnen doch zu Problemen mit dem Empfang des Morning Briefing kommen, melden Sie sich bitte per Mail unter morning-briefing@immowelt.de.
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