16.10.2025
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Bericht der Bundesregierung: Mieten steigen, Eigentum stagniert, Wohngeld entlastet
Die Bundesregierung hat ihren neuen Wohngeld- und Mietenbericht vorgelegt, mit überraschenden Zahlen zu Mietsteigerungen, Nebenkosten und Eigentumsbildung. Besonders interessant ist, dass inzwischen jeder fünfte Mieterhaushalt vom Wohngeld Plus profitiert. Der Bericht zeigt, dass die Bestandsmieten zwischen 2022 und 2024 jährlich um zwei Prozent gestiegen sind, während die Angebotsmieten im Internet deutlich höher liegen. Die warmen Betriebskosten bleiben trotz sinkender Energiepreise auf hohem Niveau. Gleichzeitig stagniert die Eigentumsquote, nur rund 18 Millionen Wohnungen werden von ihren Eigentümern selbst bewohnt. Insgesamt gaben die privaten Haushalte 2024 rund 451 Milliarden Euro für Wohnen aus. Etwa elf Prozent aller Haushalte erhalten Wohngeld oder Zuschüsse für Unterkunft und Heizung, was die anhaltende Belastung auf dem Wohnungsmarkt verdeutlicht.
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Zwei Jahre Haft für René Benko – und das ist erst der Anfang
Ein erstes Urteil gegen René Benko ist gefallen. Zwei Jahre Haft für eine umstrittene Geldüberweisung an seine Mutter könnten nur der Auftakt zu weiteren Verfahren gegen den Immobilienunternehmer sein. Das Gericht in Innsbruck sah in der Zahlung eine gezielte Schädigung seiner Gläubiger kurz vor der Insolvenz. Vom Vorwurf der benachteiligenden Mietvorauszahlung wurde Benko hingegen freigesprochen. Die Richterin kritisierte vor allem die mehrfach geänderten Verwendungszwecke der Überweisung, die auf eine bewusste Täuschung schließen ließen. Der Prozess dauerte nur zwei Tage, dennoch steht Benko erst am Anfang einer langen juristischen Aufarbeitung. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft führt mehr als 14 Ermittlungsverfahren. Forderungen gegen ihn belaufen sich auf 2,7 Milliarden Euro, wovon bisher rund 45 Millionen anerkannt sind. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
BGH: Vermieter haften bei Glatteisunfällen trotz Hausmeisterdienst
Ein Sturz auf eisglattem Boden kann für Vermieter teuer werden: Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass sie auch dann haften, wenn ein Hausmeisterdienst den Winterdienst übernimmt und dabei seine Pflicht verletzt. In dem Fall aus Solms war eine Mieterin auf einem vereisten Weg zum Haus gestürzt und schwer verletzt worden. Obwohl die Eigentümergemeinschaft einen professionellen Hausmeisterdienst beauftragt hatte, blieb das Streuen aus. Während das Landgericht Limburg die Klage zunächst abwies, stellte der BGH klar, dass Vermieter sich das Fehlverhalten eines beauftragten Dienstleisters rechtlich zurechnen lassen müssen. Damit stärkt das Urteil die Rechte von Mieterinnen und Mietern und verdeutlicht, dass Eigentümer ihre Kontrollpflichten ernst nehmen müssen, auch bei ausgelagerten Aufgaben.
Neue Studie: Heiz-Sparpotenzial in Wohnungen weitgehend ausgereizt
Viele Deutsche haben beim Heizen bereits alles gespart, was möglich ist. Eine neue Studie zeigt, dass das individuelle Sparpotenzial nahezu ausgeschöpft ist und künftig vor allem technische Lösungen gefragt sind. Laut dem „Atlas für Energie, Wärme & Wasser 2025“ des Gebäudedienstleisters Techem blieb der Heizenergieverbrauch 2024 trotz Rekordpreisen stabil. Um weitere CO₂-Einsparungen zu erreichen, seien laut Techem digitale Steuerungssysteme, Wärmepumpen und eine bessere Nutzung von Abwärme erforderlich. Die Daten stammen aus rund 100.000 Mehrfamilienhäusern mit 1,1 Millionen Wohnungen. Regional liegen Chemnitz und Potsdam bei den Heizkosten an der Spitze, während im Saarland die höchsten Landeswerte gemessen wurden. Mit 87 Prozent dominiert weiterhin fossile Energie, auch wenn Fernwärme und Strom zunehmend an Bedeutung gewinnen.