03.11.2025
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Immobilienpreise steigen drittes Quartal in Folge
Wohnen wird in Deutschland immer teurer. Die Immobilienpreise legen erneut leicht zu, während die Mieten deutlich schneller steigen. Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), die Inserate im 3. Quartal ausgewertet hat. Demnach verteuerten sich Ein- und Zweifamilienhäuser zwischen Juli und September um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal, Eigentumswohnungen um 0,6 Prozent. Im Jahresvergleich liegen die Preise um 2,6 Prozent höher. Damit setzt sich der Preisanstieg auf dem Wohnungsmarkt zum dritten Mal in Folge fort. Gründe sind stabile Bauzinsen, höhere Einkommen und zu wenig Neubau. Da 2025 nur rund 235.000 Wohnungen fertiggestellt werden, bleibt der Druck auf den Markt hoch, so die Studienautoren.
Bauzinsen auf Standby: Markt wartet auf neue Impulse
Das Zinsniveau scheint seinen Tiefpunkt erreicht zu haben. Experten erwarten keine weiteren Senkungen durch die Europäische Zentralbank und warnen, dass günstige Immobilienkredite bald der Vergangenheit angehören könnten. Nach Einschätzung von Zinsanalysten deutet alles auf eine längere Phase geldpolitischer Stabilität hin. Die Inflation liegt weiter über dem Zielwert, eine erneute Leitzinssenkung gilt daher als unwahrscheinlich. Vielmehr könnte 2026 sogar eine Anhebung folgen. Bauzinsen stabilisieren sich derzeit um 3,5 Prozent, während die Immobilienpreise wieder steigen. Fachleute sehen darin eine Zäsur für Käufer und Investoren: Planbarkeit nimmt zu, Spielräume für günstige Finanzierungen aber ab. Langfristig könnte die Disziplin der EZB die Stabilität des Marktes stärken.
Einkommen vs. Eltern: Was fürs Eigenheim entscheidend ist
In Deutschland entscheidet oft nicht die eigene Leistung, sondern die Herkunft darüber, wer ein Haus besitzt. Eine neue Studie zeigt, wie stark der Zugang zu Wohneigentum von den Eltern abhängt und was das für die soziale Gerechtigkeit bedeutet. Kinder von Immobilieneigentümern kommen deutlich häufiger selbst zu Eigentum als Kinder aus Mieterfamilien, wie neue Ergebnisse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung belegen. Der Grund liegt meist in familiärer Unterstützung durch Erbschaften, Bürgschaften oder zinslose Darlehen. Gleichzeitig wird der Erwerb von Wohneigentum für junge Menschen immer schwieriger, da Einkommen und Immobilienpreise auseinanderdriften. Damit droht Wohnen zur Frage der sozialen Herkunft zu werden. Die Autoren fordern gezielte Förderprogramme, eine gerechtere Erbschaftssteuer und mehr bezahlbaren Wohnraum, um Aufstiegschancen zu sichern und Vermögensungleichheit abzubauen.
Föderalismus als Baubremse
Zu viele unterschiedliche Landesregelungen und langwierige Verfahren behinderten den Wohnungsbau, sagt Steffen Szeidl, CEO des auf die Baubranche spezialisierten Beratungsunternehmens Drees & Sommer. Er fordert bundesweit einheitliche Bauvorschriften. Wäre er Bauminister, würde Szeidl rechtssichere und schnelle Genehmigungen zur Priorität machen. Die größten Veränderungen in der Branche sieht Szeidl im Zusammenspiel von Digitalisierung, industrieller Fertigung und Künstlicher Intelligenz. Digitale Zwillinge, modulare Bauweisen und KI-gestützte Baustellenkontrolle machten Bauen effizienter und nachhaltiger.
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Vonovia-Chef fordert Sozialquote für Großvermieter
Rolf Buch, Vorstandschef von Vonovia, will große Wohnungsunternehmen gesetzlich verpflichten, einen Teil ihrer Wohnungen an Haushalte mit geringem Einkommen zu vergeben. Im Gegenzug solle die Mietpreisbremse gelockert werden, um den restlichen Wohnungsmarkt zu entlasten. Buch schlägt vor, sich an einem bestehenden Modell in Berlin zu orientieren, bei dem ein Drittel der freiwerdenden Wohnungen an Menschen mit Wohnberechtigungsschein geht. So könne sozialer Wohnraum gesichert werden, ohne die Investitionsbereitschaft der Vermieter zu bremsen. Eine komplette Abschaffung der Mietpreisbremse hält Buch hingegen für gefährlich. Das würde die Mieten in Großstädten weiter in die Höhe treiben und den sozialen Frieden gefährden.
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