24.11.2025
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Bund und Länder planen deutliche Entlastung bei Bauvorgaben
Bund und Länder wollen das Bauen spürbar vereinfachen und bereiten weitreichende Änderungen an bestehenden Vorgaben vor. Dadurch könnten neue Freiräume entstehen. Deren konkrete Auswirkungen auf Kosten und Projekte stehen nun im Mittelpunkt weiterer Gespräche. Die Bauminister der Länder begrüßen die Pläne der Bundesregierung, zahlreiche Bauvorschriften zu reduzieren, um Wohnungsbau günstiger und schneller zu machen. NRW sieht die Möglichkeit, auf einen Großteil der DIN-Normen zu verzichten, solange Sicherheitsstandards eingehalten werden. Vorgestellt wurde zudem der Gebäudetyp E, der Bauherren erlaubt, einvernehmlich von hohen Standards abzuweichen und damit Kosten zu senken. Dazu gehören Vereinfachungen bei Heizsystemen, Wandstärken und Ausstattung. Begleitet werden die Maßnahmen von einer geplanten Plattform für kostenreduziertes Bauen und dem bereits beschlossenen Bau-Turbo.
Wie Deutschland bei der Erbschaftsteuer im EU-Vergleich dasteht
Die Debatte über die Erbschaftsteuer gewinnt an Tempo, weil ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts bevorsteht. Ein Vergleich mit anderen EU-Ländern zeigt, wie unterschiedlich Immobilienerben entlastet oder belastet werden. In Deutschland stehen hohe Freibeträge für Familien und Sonderregeln für Betriebsvermögen in der Kritik. Sie könnten 2026 vom Bundesverfassungsgericht neu bewertet werden. Die SPD denkt darüber nach, Abgaben stärker an regionale Preisniveaus zu koppeln, während Wirtschaftsweise grundlegende Änderungen bei der Bewertung großer Immobilienvermögen fordern. Der Blick nach Europa zeigt deutliche Unterschiede. Frankreich erhebt hohe Steuern mit niedrigen Freibeträgen, während Italien und viele Regionen Spaniens großzügige Regelungen kennen. Großbritannien liegt mit festen Freibeträgen im Mittelfeld. Insgesamt positioniert sich Deutschland europäisch betrachtet zwischen strengen und sehr milden Systemen.
Weiterlesen auf Handelsblatt.com
Der Inhalt befindet sich hinter einer Paywall.
Branche begrüßt Gebäudetyp E: Weg frei für einfacheres und günstigeres Bauen
Die Bau- und Immobilienbranche zeigt sich einig: Die Eckpunkte zum Gebäudetyp E könnten das Bauen in Deutschland einfacher, schneller und günstiger machen. Doch noch fehlen entscheidende rechtliche Klarstellungen im Mietvertragsrecht. ZIA, GdW und Bundesarchitektenkammer begrüßen die Pläne von BMJV und BMWSB, mit dem Gebäudetyp E neue Spielräume für kosteneffizientes Bauen zu schaffen. Vorgesehen sind ein eigener Vertragstyp, die Möglichkeit funktional gleichwertiger Bauweisen sowie eine Entlastung von kostentreibenden DIN-Normen. Während die Verbände die Initiative als wichtigen Schritt für mehr bezahlbaren Wohnraum werten, fordern sie eine zügige gesetzliche Umsetzung und klare mietrechtliche Regeln. Nur so könne der Gebäudetyp E sein Potenzial entfalten und tatsächlich zum „Bau-Turbo“ für die Branche werden.
Energiewende im Mehrfamilienhaus: Warum es nicht vorangeht
Auf vielen Mehrfamilienhäusern könnten deutlich mehr Solaranlagen stehen, doch fehlende Technik und unklare Regeln bremsen den Ausbau und zeigen, wie groß die Lücke zwischen Möglichkeit und Realität bleibt. Eine neue Studie des Ariadne Projekts, erstellt vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln, errechnet ein Photovoltaikpotenzial von über 60 Gigawatt auf deutschen Mehrparteienhäusern. Genutzt wird davon bisher nur ein kleiner Anteil. Der Einbau intelligenter Stromzähler kommt kaum voran, da viele Messstellenbetreiber überlastet sind und mit veralteten Prozessen arbeiten. Auch rechtliche Unsicherheiten bremsen Projekte, etwa nach einem BGH Beschluss zur Einstufung lokaler Versorgungskonzepte. Eigentümergemeinschaften zögern zudem wegen komplizierter Abläufe und fehlender Verpflichtungen der Mieter. Energy Sharing könnte künftig helfen, da es Projekte vereinfachen und Investitionen erleichtern soll.
EU plant neue ESG-Strukturen und Erleichterungen für Sanierungsfonds
Die EU-Kommission plant eine Vereinfachung der ESG-Vorgaben und eine neue Kategorie für Fonds, die den Gebäudebestand modernisieren sollen. Das eröffnet der Immobilienbranche neue Spielräume und lenkt Investitionen gezielter in die energetische Sanierung. Vorgesehen ist eine grundlegende Neuordnung des Nachhaltigkeitsreportings, die die bisherigen Kategorien durch drei klar definierte Produktgruppen ersetzt. Für Anleger soll dadurch transparenter werden, welche Fonds tatsächlich nachhaltige Ziele verfolgen. Besonders relevant für die Immobilienwirtschaft ist die geplante Transformationskategorie, die Kapital in die Sanierung energieineffizienter Bestandsgebäude lenken soll. Der ZIA bewertet den Vorschlag positiv und hebt den möglichen Beitrag zur Dekarbonisierung hervor. Zudem sollen Berichtspflichten vereinfacht und komplexe PAI-Nachweise entfallen, was den administrativen Aufwand reduziert.
Aktuelle Beiträge

MagazinWohnflächenberechnung – oft unterschätzte Grundlage?
