12.08.2025
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Immobilienpreise steigen weiter
Die Preise für Wohnungen und Häuser in Deutschland steigen weiter, wenn auch etwas langsamer. Besonders in einer der größten Städte müssen Käufer nun tiefer in die Tasche greifen, wie aktuelle Zahlen zeigen. Laut einer Auswertung des Verbands Deutscher Pfandbriefbanken (VDP) legten die Wohnimmobilienpreise im zweiten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorquartal um 1,1 Prozent zu. Auf Jahressicht beträgt das Plus 4,1 Prozent. Den größten Anstieg unter den sieben bevölkerungsreichsten Städten verzeichnete Düsseldorf mit plus 2 Prozent, gefolgt von Frankfurt am Main mit 1,7 Prozent. Am geringsten fiel die Verteuerung in Stuttgart aus, wo die Preise um 0,8 Prozent zulegten. Grundlage der Berechnungen sind Daten aus der Immobilienfinanzierung von über 700 Kreditinstituten.
Baugewerbe stark betroffen: Insolvenzen steigen auf Jahreshöchstwert
Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland ist im Juli deutlich gestiegen und auch die Baubranche verzeichnet einen spürbaren Anstieg. Neue Daten des Statistischen Bundesamts zeigen, welche Wirtschaftszweige aktuell besonders unter Druck stehen. Demnach lag die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen 19,2 Prozent über dem Vorjahresmonat. Das ist der höchste Anstieg seit Oktober 2024, als ein Plus von 22,9 Prozent registriert wurde. Besonders hoch war die Insolvenzhäufigkeit im Bereich Verkehr und Lagerei mit 10,9 Fällen je 10.000 Unternehmen. Dahinter folgte das Baugewerbe mit 9,4 sowie das Gastgewerbe mit 9,0. Für Mai 2025 meldeten die Amtsgerichte 2.036 Unternehmensinsolvenzen, ein Plus von 5,3 Prozent, bei Forderungen von insgesamt 3,2 Milliarden Euro. Auch Verbraucherinsolvenzen stiegen deutlich um 16,1 Prozent auf 6.605 Fälle.
Verbände sehen mehr Bürokratie statt schnellerer Bauaufträge
Der Plan der Bundesregierung, öffentliche Bauaufträge schneller zu vergeben, stößt in der Bau- und Immobilienwirtschaft auf Widerstand. Verbände befürchten statt einer Beschleunigung mehr Bürokratie und zusätzliche Kosten für Projekte. Der Entwurf des Vergabe-Beschleunigungsgesetzes, den das Bundeskabinett beschlossen hat, schreibt weiter vor, große öffentliche Bauaufträge in kleinere Einheiten aufzuteilen. Damit sollen mittelständische Unternehmen gefördert werden. Wer von dieser Regel abweichen will, muss dies aufwendig begründen und dokumentieren. Kritiker wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft (GdW) sehen darin ein Hindernis für schnelleres Bauen. Sie fordern, dass Gesamtvergaben erlaubt werden, vor allem bei innovativen Methoden wie modularem oder seriellem Bauen. Die Bundesregierung betont, dass die Anforderungen an Begründungen nicht zu streng sein sollen. Ob das Gesetz wirklich Zeit spart, ist unklar.
Merz will Bürgergeldmieten deckeln – trotz wachsender Kritik
Die geplante Reform von Bundeskanzler Friedrich Merz zur Wohnkostenübernahme im Bürgergeld stößt auf breite Kritik. Einheitliche Pauschalen könnten für viele Betroffene höhere Eigenanteile und in manchen Fällen sogar Zwangsumzüge bedeuten. Ab 2027 sollen die bislang von Kommunen festgelegten Höchstsätze durch bundesweite Richtwerte ersetzt werden, die sich an Durchschnittsmieten orientieren. Die einjährige Karenzzeit, in der neue Leistungsbeziehende ihre volle Miete erstattet bekommen, soll entfallen. Ziel ist es, die stark gestiegenen Ausgaben für Unterkunft und Heizung zu senken, die 2023 über 20 Milliarden Euro betrugen. Sozialverbände, Mieterbund und SPD warnen vor mehr verdeckter Armut und Wohnungsverlusten, besonders in teuren Städten. Ausnahmen sind nur in Härtefällen vorgesehen. Der Gesetzentwurf soll im Herbst 2025 vorgelegt werden.