27.08.2025
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Förderung von Wärmepumpen: Regierung streitet über Zuschüsse für Reiche
Die Bundesregierung ringt um die Zukunft der Wärmepumpen-Förderung. Nun steht eine Kürzung der Zuschüsse zulasten wohlhabender Privathaushalte zur Debatte. Künftig könnten die Zuschüsse für Wärmepumpen stärker nach Einkommen gestaffelt werden. SPD-Fraktionschef Matthias Miersch schlägt vor, wohlhabende Haushalte von der Förderung auszuschließen. Aktuell können alle Immobilienbesitzer Zuschüsse beantragen, unabhängig vom Einkommen – bis zu 70 Prozent der Sanierungskosten, inklusive eines 30-Prozent-Bonus für Geringverdiener. CSU-Politiker Andreas Lenz plädiert dafür, Förderungen für Besserverdienende durch steuerliche Abschreibungen zu ersetzen, um die Kosten für den Staat zu reduzieren. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche kündigt indes eine Neuausrichtung des Gebäudeenergiegesetzes an, das künftig die Basis für die Förderung bilden soll. Branchenvertreter warnen jedoch, dass Kürzungen die Wärmewende gefährden könnten und fordern, vor allem Haushalte mit geringen Einkommen stärker zu entlasten.
Rekord bei negativen Strompreisen – Energiewende stößt ans Netzlimit
Noch nie gab es in Deutschland so viele Stunden mit kostenlosem Strom wie 2025. Doch was für Haushalte mit dynamischen Tarifen ein Vorteil ist, bringt das Energiesystem zunehmend in Schieflage. Bis Ende August 2025 gab es bereits 457 Stunden mit negativen Strompreisen – mehr als je zuvor. Negative Preise entstehen, wenn so viel Strom aus erneuerbaren Energien produziert wird, dass er am Markt praktisch keinen Wert mehr hat und der Preis sogar unter null fällt. Gleichzeitig zeigt sich aber, dass die Stromnetze mit der wachsenden Zahl an Photovoltaikanlagen überfordert sind, besonders durch unkontrollierte Einspeisung kleiner Solarsysteme. In manchen Regionen dürfen daher keine neuen Anlagen mehr ans Netz, außer sie verbrauchen oder speichern ihren Strom selbst. Für Steuerzahler bedeutet die Entwicklung hohe Kosten, da Einspeisevergütungen auch bei wertlosem Strom gezahlt werden. Klar ist: Ohne massiven Netzausbau kann die Energiewende ihr volles Potenzial nicht entfalten.
Merz fordert strengere Regeln für Bürgergeld-Mieten
Die Mietkosten in deutschen Großstädten explodieren – und belasten zunehmend auch das Bürgergeld. Bundeskanzler Friedrich Merz fordert eine Deckelung der Mietzuschüsse für Empfänger. Doch Experten und das Arbeitsministerium warnen vor neuen Problemen. Durch die steigenden Mieten wachsen auch die Kosten für das Bürgergeld: 2025 steigen sie auf 13 Milliarden Euro. Im Koalitionsvertrag ist bereits vereinbart, dass die Karenzzeit entfällt, wenn die Unterkunftskosten unverhältnismäßig hoch sind. Kanzler Friedrich Merz will darüber hinaus eine Pauschalierung oder geringere Sätze einführen, um die Ausgaben weiter zu begrenzen. Das Arbeitsministerium verweist jedoch auf die große regionale Vielfalt der Mietpreise und warnt, dass einheitliche Pauschalen in einigen Regionen sogar höhere Kosten verursachen könnten. Fachleute betonen, dass eine Wohnkostenpauschale die Realität vieler Betroffener nicht abbilden würde und das System unnötig verkomplizieren könnte. Ob die Merz-Idee dennoch aufgegriffen wird, könnte die im Herbst startende Sozialstaatskommission entscheiden.