17.05.2024
Ihr News-Update für die erfolgreiche
EZB sieht Anzeichen für Stabilisierung am Immobilienmarkt
Die Europäische Zentralbank (EZB) blickt leicht optimistisch auf die europäischen Immobilienmärkte. Laut ihrem halbjährlichen Bericht zur Finanzstabilität erkennt sie nach den letzten Preiskorrekturen Anzeichen für eine Stabilisierung. Dennoch bleiben Risiken – und auch nicht in allen Marktbereichen ist Optimismus angesagt.
Besonders bei Gewerbeimmobilien und Büros seien weiter fallende Preise nicht auszuschließen. In dieser Assetklasse fielen die Preise im vierten Quartal 2023 auf Jahressicht um 8,7 Prozent. Doch vor allem Eigenheimbesitzer und -finanzierer können laut EZB aufatmen. Dort stabilisieren sich die Preise im europäischen Durchschnitt – auch wenn es zwischen den Euro-Ländern teils große Unterschiede gibt und einige Märkte noch Anzeichen von Überbewertungen zeigen.
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Zu wenig: So viele Wohnungen wurden 2023 gebaut
Dass das ausgerufene Ziel von 400.000 neuen Wohnungen 2023 nicht erreicht werden würde, war schon lange klar. Nun wurde bekannt, wie viele Wohnungen im vergangenen Jahr tatsächlich fertiggestellt wurden.
Mit 295.000 liegt die Zahl deutlich unter der von der Regierung angepeilten Marke, jedoch trotz Baukrise auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr. Bauvorhaben hatten sich durch den Anstieg der Kreditzinsen und der Baukosten stark verteuert. Laut Bauforschungsinstitut Arge fehlen derzeit in Deutschland etwa 800.000 Wohnungen, was die Preise immer weiter nach oben treibt.
Wohnungsbau bleibt das Sorgenkind der Baubranche
Der Branchenverband prognostiziert der Bauwirtschaft ein schwieriges Jahr. Vor allem der Wohnungsbau bremse eine Erholung des Marktes aus, so die Einschätzung der Experten. Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft (BVB) rechnet im Bauhauptgewerbe mit einem Umsatzminus von 4 Prozent im laufenden Jahr.
Dagegen gehen die Experten im gesamten Bau- und Ausbaugewerbe insgesamt von einer leichten Umsatzsteigerung um 0,6 Prozent aus. Vor allem Betriebe der Gebäudetechnik sorgen mit einem Plus von 5 Prozent für diesen leichten Anstieg, was mit neuen Aufträgen durch die Energiewende zu begründen ist. Sowohl die BVB als auch der Zentrale Immobilienausschuss (ZIA) befürchten, dass es im Wohnungsbau in naher Zukunft noch weiter bergab gehen könnte. Da viele der zuletzt fertiggestellten Wohnungen ihren Baubeginn noch zu den alten Rahmenbedingungen hatten, würden die einbrechenden Zahlen bei Projektentwicklungen erst noch richtig durchschlagen.
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Serielle Sanierung nimmt Fahrt auf
Das Konzept der seriellen Sanierung wird immer beliebter. Inzwischen ist jede sechste Sanierung zu den Effizienzhaus-Standards EH-55 und EH-44 seriell. Bezogen auf einzelne Einheiten betraf es im ersten Quartal 2024 sogar jede vierte Wohnung. Vor allem eine Maßnahme gab der seriellen Sanierung einen Push.
Das ergab eine Auswertung der Deutschen Energie-Agentur (Dena). Demnach stiegen die Anträge für serielle Sanierung seit Januar 2023 deutlich. Seitdem gibt es von der Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) einen Bonus für serielle Sanierungen. Laut Corinna Enders, Vorsitzende der Geschäftsführung der Dena, zeigt sich der BEG-Bonus als effektiver Anreiz, die innovative Lösung serieller Sanierung bereits jetzt wirtschaftlich umzusetzen. Für die Klimaziele bis 2045 sei dies unverzichtbar. Durch die Kombination digitaler Planung mit der Vorfertigung von Fassadenteilen und Dachelementen sowie standardisierten Prozessen lassen sich mehr Gebäude in kürzerer Zeit auf einen klimaneutralen Stand bringen.