31.08.2021
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Hohe Preise bedeuten nicht gleich eine Immobilienblase
Empirica-Geschäftsführer Reiner Braun sieht in den hohen Verkaufspreisen für deutsche Immobilien ein klares Zeichen für eine Immobilienblase. Selbst in dünn besiedelten Gebieten würden Immobilien mittlerweile 20 Prozent über einem fairen Kaufpreis gehandelt. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) kommt allerdings zu einem anderen Ergebnis – und nennt drei Gründe, die gegen eine Immobilienblase sprechen.
Bei einer Immobilienblase würden Investoren erstens in großer Zahl Immobilien zu spekulativ überhöhten Preisen aufkaufen. Zweitens gäbe es Anzeichen für kommende Preiseinbrüche und drittens vergäben die Banken risikoreiche Kredite, die ein Platzen der Blase gefährlich machen würden. Keines dieser Kriterien sieht die KfW derzeit erfüllt.
Mieterbund fordert zentrales Preisregister
Um Mieten bundesweit vergleichen und überzogene Steigerungen aufdecken zu können, fordert der Deutsche Mieterbund eine einheitliche Erfassung der Mieten. Kommunale Unterschiede bei der Datenerhebung für bisherige Mietspiegel erschweren bisher den Vergleich.
Gewerkschafter unterstützen den Vorschlag. Die IG Bau möchte mit einem zentralen Register, beispielsweise beim Katasteramt, mit eigenen Worten „gierigen Vermietern“ das Leben schwermachen.
Weniger Materialknappheit, Baupreise steigen trotzdem weiter
Die Knappheit an Baumaterialien scheint sich etwas aufzulösen. Trotzdem werden viele Bauunternehmen die Preise weiter anziehen. Das geht aus einer Umfrage des ifo-Instituts zur Lage am Bau hervor.
Zwar gaben im August weniger Unternehmen an, unter der Materialknappheit zu leiden. Dennoch mangelte es immer noch mehr als 40 Prozent der befragten Firmen unter anderem an Holz, Dämmstoff und Stahl. Dieser Engpass sorgt laut ifo-Institut weiter für eine angespannte Lage. Aus der Befragung ging hervor, dass beinahe jede zweite Firma beabsichtige, die Preise künftig noch höher anzusetzen.
Weiterlesen auf Immobilien-Zeitung.de
Der Inhalt befindet sich hinter einer Paywall.
Soziologie des Verkaufs: Warum ein Makler so wichtig ist
Erfahrung und die Gelassenheit eines moderierenden Dritten – das macht einen Makler beim Immobilienverkauf auch aus wissenschaftlicher Sicht so wertvoll. Dies vermittelt der Soziologe Christoph Gesigora in einem Beitrag an der Universität Bielefeld. Vor allem der emotionale Abstand zum Objekt ist dabei von großem Vorteil.
Wer ein Haus oder eine Wohnung verkauft, gibt oft sein langjähriges Zuhause in andere Hände. Schon kleine Kritikpunkte seitens des Käufers können den Verkäufer da verletzen. Die Käufer wiederum vertrauen der Einschätzung eines unabhängigen Profis leichter als Menschen, die ihr eigenes Haus in den höchsten Tönen loben. Der Makler übernimmt daher die wichtige Rolle des Vermittlers, der beiden Parteien einen aus soziologischer Sicht schwierigen Kontakt erspart.
Das Haus vor dem Grundstück kaufen? Bloß nicht!
Baugrund ist derzeit nicht nur für Privatleute schwer zu finden. Auch Bauträger haben Schwierigkeiten. Einige versuchen daher, ungebaute Häuser zu verkaufen, ohne ein passendes Grundstück dafür zu haben – mit schwerwiegenden Folgen für die Käufer.
Denn der Kaufvertrag kann wirksam sein, auch ohne Grundstück. Findet sich kein Baugrund, der den Ansprüchen des Käufers genügt, wird es dann teuer. Denn ein Ausstieg aus einem solchen Vertrag kann pauschale Zahlungsforderungen des Bauträgers nach sich ziehen, die üblicherweise bei zehn Prozent der Kaufsumme liegen. Käufer sollten die Verträge daher vor der Unterzeichnung sorgfältig auf dementsprechende Klauseln prüfen.