22.10.2021
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Seniorentaugliche Wohnungen: Aufschläge von bis zu 250 Euro
Die deutsche Gesellschaft wird immer älter und so wird auch die Nachfrage an seniorengerechten Wohnungen steigen. Schon jetzt sind Wohnungen, die als alterstauglich klassifiziert sind, teurer als Wohnungen, die nicht als seniorengerecht gelten. Sie kosten bis zu 250 Euro mehr Miete im Monat, wie eine Studie von immowelt für 14 Städte ergeben hat.
In allen untersuchten Großstädten werden für Senioren taugliche Wohnungen teurer angeboten. Spitzenreiter ist Berlin, wo eine alterstaugliche Wohnung im Mittel 1.100 Euro Miete und somit 250 Euro mehr kostet. Wohnungsbaugenossenschaften in öffentlicher Hand bieten barrierefreien Wohnraum indes oftmals günstiger an. Allerdings übersteigt die Nachfrage hier bereits jetzt das Angebot, sodass mit langen Wartelisten zu rechnen ist, wenn Rentner im Alter noch selbstbestimmt und allein wohnen möchten.
Bauministerium: Sinnvoll oder sinnlos?
Verbände der Bau- und Immobilienbranche plädieren für ein eigenes Bauministerium. Das Anliegen ist nicht neu, wird aber angesichts der bald anstehenden Regierungsbildung derzeit wieder verstärkt diskutiert. Doch wie sinnbehaftet wäre ein dedizierter Bauminister in der Praxis?
Es gibt durchaus Argumente dafür, dass Thema „Bauen und Wohnen“ wie bisher im Ressort eines anderen, existierenden Ministeriums zu belassen. So besteht beispielsweise die Gefahr, dass ein neu ins Leben gerufenes Ministerium sich erst finden muss, um wirkungsvolle Arbeit zu leisten. Zudem wäre ein Bauminister ohne klare Kompetenzen und Finanzmittel auf dem Papier zwar schön, aber in der Praxis eher wirkungslos.
Urteil zu Krediten: Bereitstellungszinsen dürfen höher sein
Ist ein Darlehen von der Bank bewilligt, wird aber vom Kreditnehmer nicht abgerufen, fallen im Normalfall Bereitstellungszinsen an. Das betrifft beispielsweise Bau- und Immobilienkredite, wenn sich der Baubeginn oder Kauf stark verzögert. Dass die Zinsen für die Bereitstellung oftmals höher sind als der eigentliche Kreditzins, ist rechtens. Das hat das Oberlandesgericht Karlsruhe geurteilt.
Die beiden Zinssätze sind nicht miteinander zu vergleichen. Dass die Bereitstellungszinsen um ein Vielfaches höher sind, ist nicht als sittenwidrig zu sehen. Im konkreten Fall hat ein Verbraucherschutzverband gegen eine Bank geklagt, die Baufinanzierungen anbietet. Die Bereitstellungszinsen betragen 0,25 Prozent des Darlehens pro Monat.
München: Kampf ums Hochhaus
Worüber man in Frankfurt am Main höchstwahrscheinlich nur Schulterzucken ernten würde, darüber ist in München ein erbitterter Kampf ausgebrochen: Hochhäuser über 100 Meter Höhe. Investoren wollen in die Isarmetropole wegen des knappen und teuren Baugrunds gerne in die Höhe bauen, eine Bürgerinitiative will das verhindern und die Politik hadert.
In einer Abstimmung hatten sich die Münchner und Münchnerinnen einst gegen Hochhäuser über 100 Meter Höhe in ihrer Stadt ausgesprochen. Das Votum ist längst nicht mehr bindend, die Politik hielt sich fast zwei Jahrzehnte trotzdem dran. Wegen zwei nun geplanter 155-Meter-Türme ist die alte Debatte aber nun wieder hochgekocht. Ein Bürgergutachten läuft bereits. Eine Bürgerinitiative will nun Unterschriften gegen die Türme sammeln und die Befürworter wollen eine Abstimmung per Ratsbegehren.
TLG Immobilien verschwindet von der Börse
Der Handel mit den Aktien des Immobilienkonzerns TLG wird beendet. Die Konzernmutter, das luxemburgische Unternehmen Aroundtown, bereitet für TLG ein sogenanntes „Delisting“ vor. TLG mit Sitz in Berlin ist auf Gewerbeimmobilien spezialisiert.
Aroundtown hält bereits 8o Prozent der TLG-Wertpapiere. Nur rund 4 Prozent der Anteile sind im Streubesitz. Diese Aktionäre will das Luxemburger Unternehmen für 31,67 Euro pro Aktie ausbezahlen.