31.01.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Nach KfW-Förderstopp: Regierung verspricht Hilfen
Hoffnung für Häuslebauer: Nachdem die Bundesregierung die Förderung energieeffizienter Gebäude durch die KfW-Bank beendet hat, soll den betroffenen Bauherren nun geholfen werden.
Laut Finanzminister Christian Lindner (FDP) seien allein 4.000 private Bauherren von dem Förderstopp betroffen. Diese will Lindner nicht im Stich lassen. Er hat sich für eine weitere Förderung ausgesprochen, falls die Koalition zustimmt. Ähnliche Töne kommen auch von Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne). Auch er wolle Familien nicht im Regen stehen lassen. Bauprojekte, die nicht anderweitig finanziert werden können und sonst vor dem Aus stünden, sollen möglich gemacht werden.
Wende in der Klimapolitik: Neuer Energiepass soll kommen
Bei der Klimapolitik steht im Gebäudesektor ein Paradigmenwechsel an. Die Bundesregierung plant einen neuen Energiepass. Dann soll nicht nur die reine Effizienz ausschlaggebend sein, sondern die tatsächliche CO₂-Ersparnis der Gebäude. Das hat Folgen für Bauherren.
Denn die neuen KfW-Förderprogramme für Unternehmen und private Bauherren sollen eng mit dem neuen Siegel verknüpft sein. Die Immobilienwirtschaft dürfte den neuen Energiepass begrüßen, da sie seit Jahren eine Abkehr von der reinen Effizienzbetrachtung fordert. In der Praxis dürften künftig besonders dicke Dämmschichten nicht mehr belohnt werden. Blockheizkraftwerke, mit denen Kohlenstoffdioxid eingespart wird, könnten hingegen Interesse wecken.
Luxusimmobilien boomen
Der Markt für teure Luxusimmobilien boomt. Das Maklerunternehmen Engel & Völkers hat 2021 doppelt so viele Anwesen im Preissegment zwischen fünf und zehn Millionen Euro vermittelt als noch 2020. Besonders beliebt sind Zweitwohnungen in Urlaubsregionen.
Speziell der Mittelmeerraum steht im Fokus der reichen Investoren. In Griechenland kommen die meisten Käufer aus der DACH-Region. Auch Luxuswohnungen und Häuser auf Mallorca seien bei Deutschen sehr beliebt. Durch die Corona-Krise verschwimmt mittlerweile auch die Grenze zwischen Erst- und Zweitwohnsitz: Viele Käufer nutzen die Ferienimmobilien nicht mehr rein als Renditeobjekt, sondern verbringen selbst mehr Zeit darin. Der Trend geht zum Homeoffice im Zweitwohnsitz.
Trotz Protesten: Neuregelung des Vorkaufsrechts zieht sich
Nachdem das Bundesverwaltungsgericht Ende 2021 das Vorkaufsrecht in Milieuschutzgebieten für rechtswidrig erklärt hatte, ist die Bundesregierung in der Pflicht nachzubessern. Aus Angst vor Verdrängung gingen Mieter bereits auf die Straße und fordern eine Neureglung. Doch die Regierung übt sich in Geduld.
Im Koalitionsvertrag heißt es, dass die Regierung prüft, ob Handlungsbedarf besteht. Die FDP betonte zuletzt im Bundestag, dass dieser Prüfantrag sorgfältig und nicht vorschnell erfüllt werden müsse. Grüne und SPD sehen dringlicheren Handlungsbedarf. Beide Parteien sprechen sich weiterhin für das Vorkaufsrecht aus und wollen eine schnelle Lösung im Sinne von Mieterinnen und Mietern finden. Ein Gesetzentwurf sei bereits auf dem Weg. Doch auch hier gelte Gründlichkeit vor Schnelligkeit.
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