28.03.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Wie Vermieter die Mietpreisbremse austricksen
In vielen deutschen Städten gilt seit einigen Jahre die Mietpreisbremse. Eine Langzeitstudie zeigt nun, wie Vermieter die Regelungen des Gesetzes umgehen, um höhere Mieten zu verlangen.
In Großstädten mit angespanntem Wohnungsmarkt gilt die Mietpreisbremse. Heißt, die Nettokaltmiete darf maximal 10 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Dies gilt zwar auch für möblierte Wohnungen, doch dann können Vermieter einen Möblierungsaufschlag verlangen. Dieser muss aber nicht separat ausgewiesen werden, sodass Mieter die Gesamtmieten nicht mehr vergleichen können. Der Mieterverein kritisiert, dass durch die Intransparenz die Mietpreisbremse ausgehebelt werden kann. Tatsächlich kamen in den vergangenen Jahren immer mehr möblierte Wohnungen auf den Markt. Eine Langzeitstudie des Immobilien-Forschungsinstituts F + B zeigt: Der Anteil an möblierten Wohnraum hat sich von 8,3 Prozent im Jahr 2014 auf 18,3 Prozent im Jahr 2021 erhöht. In Stuttgart beträgt der Anteil inzwischen sogar 56 Prozent.
Städtetag: Immer weniger Verkaufsobjekte
Bislang zeichnet sich noch keine Trendwende bei den Preisen für Wohnimmobilien ab. Laut einer Umfrage des Deutschen Städtetags sind in der überwiegenden Mehrheit der 107 Mitgliedsstädte die Immobilienpreise gestiegen. Gleichzeitig stehen weniger Immobilien zum Verkauf.
Im Jahr 2021 sind in 88 Prozent der Städte die Preise für Wohnungen, Häuser und Grundstücke gestiegen. Lediglich bei 3 Prozent konnten sinkende Preise festgestellt werden. 9 Prozent der Städte gaben stabile Preise an. Ein weiteres Ergebnis der Befragung ist, dass weniger Wohnimmobilien zum Verkauf stehen: 36 Prozent der Städte sprechen von fallenden Kaufvertragszahlen.
Der Inhalt befindet sich hinter einer Paywall.
Bestand vs. Neubau: Das ist die bessere Investition
Bestandsimmobilien haben bei Kapitalanlegern häufig das Nachsehen im Vergleich zu Neubauten. Doch gerade mit Blick auf die Wertentwicklung sind ältere Immobilien oftmals die bessere Wahl.
Eine aktuelle Analyse des Schweizer Proptechs Pricehubble zeigt: Genauso wie Autos verlieren auch Gebäude zu Beginn ihrer Lebensdauer schneller an Wert als in späteren Jahren. Der Wert der Immobilien nähert sich laut Pricehubble im Lauf der Jahre zunehmend dem Grundstückswert an.
Weiterlesen auf Handelsblatt.com
Der Inhalt befindet sich hinter einer Paywall.
VERMARKTUNG
So gewinnen Sie Eigentümer als Kunden
Die aktuelle Marktlage zwingt Immobilienprofis, jede Chance auf ein Objekt strategisch anzugehen. Doch wie wird man bei Eigentümern sichtbar und wie erhöht man seine Akquise-Chancen? Wir geben Tipps und Impulse.
Wärmepumpen-Hype oder Energie-Fiasko?
Die Bundesregierung will möglichst schnell unabhängig vom russischen Gas werden. Dafür sollen ab 2024 möglichst nur noch Heizungen neu eingebaut werden, die zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Eine Möglichkeit wären Wärmepumpen. Doch die haben gleiche mehrere Haken.
Neben den hohen Anschaffungskosten, die zwischen 15.000 Euro und 30.000 Euro liegen, benötigen Wärmepumpen eine gute Gebäudedämmung. Gerade bei älteren und wenig sanierten Gebäuden können daher die Stromkosten sehr hoch werden. Und der benötigte Strom ist nicht sonderlich klimafreundlich. Denn in der Energieversorgung werden nach wie vor viele fossile Brennstoffe verwendet. Solange die erneuerbaren Energieträger nicht massiv ausgebaut werden, sind Wärmepumpen nicht so grün wie sie scheinen.
Energiepauschale: Das bleibt unterm Strich
Die Bundesregierung hatte sich vergangene Woche auf die Einführung einer einmaligen Energiepreispauschale von 300 Euro geeinigt. Diese soll als Zuschuss zum Gehalt ausgezahlt werden. Der Steuerzahlerbund hat ausgerechnet, wie viel Geld nach Abzug der Steuern übrigbleibt.
Ein Single mit Steuerklasse 1 und 72.000 Euro Jahresgehalt kann laut Steuerzahlerbund mit einer Energiepauschale von 181,80 Euro rechnen. Ein verheirateter Arbeitnehmer mit Kind, Steuerklasse 4 und einem Jahresbruttogehalt von 45.000 Euro würde von den 300 Euro netto noch 216,33 Euro herausbekommen. Liegt das Jahresbruttogehalt bei 15.000 Euro wären es noch 248,83 Euro. „Eine wirkliche Entlastung wäre es übrigens gewesen, wenn die Energiepreispauschale steuerfrei wäre“, kritisiert Reiner Holznagel, Präsident des Steuerzahlerbunds. „Auch Rentner und Selbstständige erhalten keinen wirklichen Zuschuss.“
Fürs Klima: Lieber sanieren statt bauen
„Kein Neubau kann das CO2 einsparen, das für seine Erstellung emittiert wurde“, sagt Olivier Elamine, CEO des Hamburger Bürovermieters Alstria. Sanieren sei die klimafreundlichere Lösung. Eine Meinung, die auch Klimaschützer vertreten.
Beim Neubau von Immobilien wird deutlich mehr Energie aufgewendet und mehr Emissionen freigesetzt als bei der Sanierung von Bestandsgebäuden. Nach Angaben des Naturschutzbunds verursacht ein typischer Neubau bereits bei der Herstellung und Errichtung die Hälfte der gesamten Treibhausgasemissionen und des Energieaufwands, die er bei einem Lebenszyklus von 50 Jahren insgesamt auslöst. Die Strategie von Alstria ist daher eine andere: Das Unternehmen kauft bestehende Gebäude und saniert diese, sodass die Nachhaltigkeitsstandard verbessert werden.
Weiterlesen auf Handelsblatt.com
Der Inhalt befindet sich hinter einer Paywall.