06.04.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Menschen verlieren Glauben in Immobilienmarkt
Viele Menschen hierzulande haben das Vertrauen in einen funktionierenden Immobilienmarkt verloren. Schuld daran ist der starke Anstieg der Kaufpreise, der desillusionierend wirkt. Das geht aus einer Umfrage des Kreditvermittlers Interhyp hervor. Rund die Hälfte der Befragten glaubt, dass sich das Preisniveau mittlerweile vom echten Gegenwert der Objekte abgekoppelt hat.
Über zwei Drittel vertreten die Ansicht, dass Deutschland eine Immobilienblase hat. Dementsprechend sehen auch viele für sich schwarz, was den Kauf von Wohneigentum angeht. Gut die Hälfte der Befragten gab an, dass für sie Immobilien am gewünschten Wohnort kaum bis gar nicht mehr zu finanzieren sind. Das hohe Preisniveau wirkt auf 65 Prozent der Befragten abschreckend. Rund 1.000 Personen wurden für die repräsentative Studie befragt. Die Teilnehmer haben entweder in den letzten fünf Jahren eine Immobilie erworben oder sind derzeit aktiv auf der Suche.
Anstieg der Immobilienzinsen überrascht auch Experten
Die Zinsen für Immobiliendarlehen steigen derzeit so stark, dass sogar Fachleute von der Dynamik überrascht sind. Dass die lange Niedrigzinsphase ein Ende finden würde, hatten Marktkenner zwar schon länger erwartet, aber dass sich der Zinssatz binnen weniger Monate verdoppeln würde, kommt doch überraschend. Die Gründe sind vielfältig.
Laut Experten bringt eine Gemengelage derzeit den Anstieg der Bauzinsen: Corona-Pandemie und Krieg in der Ukraine sorgen derzeit für eine starke Inflationsrate. Zudem sind die Zinsen für Bundesanleihen gestiegen, weil der Ukrainekonflikt die Abhängigkeit der deutschen Volkswirtschaft von ausländischen Rohstoffen aufgezeigt hat. Und jüngst verlangte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) von den Banken ein höheres Eigenkapitalpolster. Alle Aspekte sorgen gemeinsam dafür, dass der Zinssatz für Immobiliendarlehen derzeit so stark steigt. Und das, obwohl die Europäische Zentralbank den Leitzins in der Eurozone bisher noch nicht angetastet hat – das wird für den Sommer zusätzlich erwartet.
Zusätzliche Milliarde für KfW-Förderung
Die Bundesregierung gibt eine weitere Milliarde für die KfW-Förderung frei: Ab dem 20. April können wieder Gelder für Gebäude nach dem EH40-Standard beantragt werden. Die Mittel sind allerdings auf diese Summe gedeckelt, es soll die letzte Aufstockung des KfW-Fördertopfes sein. Wirtschaftsminister Robert Habeck stellt aber für 2023 ein Nachfolgeprogramm in Aussicht.
Unter dem Titel „Klimafreundliches Bauen“ soll ab dem kommenden Jahr ein ganz neues Programm Bauherren mit staatlichen Geldern unter die Arme greifen. Diese Mittel sollen aber wohl vorrangig in die Sanierung von Bestandsgebäuden fließen, weil bei alten Häusern mit schlechter Dämmung mehr schädliche Treibhausgase emittiert werden.
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So gewinnen Sie Eigentümer als Kunden
Die aktuelle Marktlage zwingt Immobilienprofis, jede Chance auf ein Objekt strategisch anzugehen. Doch wie wird man bei Eigentümern sichtbar und wie erhöht man seine Akquise-Chancen? Wir geben Tipps und Impulse.
Großfusion der Baufinanzierungsvermittler
Im Markt der Vermittler von Baufinanzierungen kommt es zur Konsolidierung: Baufi24, Hüttig & Rompf und Creditweb fusionieren zu einem gemeinsamen Unternehmen. Fortan wollen die Partner als Bilthouse-Gruppe Baufinanzierungen an Immobilienkäufer vermitteln.
Baufi24, Hüttig & Rompf und Creditweb kommen laut eigenen Angaben auf ein Volumen von 5 Milliarden Euro an vermittelten Baudarlehen. Rund 700 Mitarbeiter wird die neue Bilthouse haben. Der Investor Nordic Capital beteiligt sich mit 30 Millionen Euro an der neuen Unternehmensgruppe. Das Geld soll in den Ausbau der Vertriebsaktivtäten fließen.
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Krise treibt Sparer wieder in Bausparverträge
Spießig und langweilig – der Ruf von Bausparverträgen ist nicht unbedingt der beste. In Krisenzeiten allerdings wenden sich die Verbraucher wieder dieser bewährten Sparmethode zu. Die Nachfrage nach neuen Bausparverträgen sei derzeit so hoch wie lange nicht mehr, beobachtet Stefan Siebert, Vorstand der Landesbausparkasse Südwest.
Nun ist Siebert als Vertreter einer der größten Anbieter von Bausparverträgen von Amts wegen verständlicherweise von dieser Anlageform überzeugt. Fakt ist dennoch, dass Bausparverträge sichere Sparanlegen sind, die kleine, aber verlässliche Renditen liefern und so auch gegen die Inflation absichern. Zudem legen sie einen guten Grundstein für einen späteren Immobilienerwerb. Dass Bausparen derzeit eine kleine Renaissance erlebt, erscheint plausibel.
Trotz Ankündigung: Kaum Solardächer auf Bayerns öffentlichen Gebäuden
Bayerns Ministerpräsident gibt öffentlich gern das Bild des progressiven Machers ab. Auch beim Thema Solarstrom will der CSU-Chef den Freistaat zum „Sonnenland“ machen und die Kapazitäten vervierfachen. In der Praxis zeigt sich aber: Was die Installation von Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden angeht, passiert wenig.
Auf weniger als 4 Prozent der rund 11.000 Gebäude, die in Besitz des Landes Bayern sind, wurden Solaranlagen installiert. Selbst bei Neubauten werden nur in rund 15 Prozent der Fälle Panels angebracht. Im Durchschnitt produzieren Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden in Bayern zu Spitzenzeiten mickrige 15 Kilowatt – das entspricht etwa der Produktion, die auch das Dach eines Einfamilienhauses unter günstigen Bedingungen leisten könne.