22.08.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Hunderte Städte heben die Grundsteuer an
Wie Wohnen leistbar bleiben kann, ist immer wieder ein beliebtes Thema in der Politik. Da erscheint es kontraproduktiv, wenn hunderte Gemeinden die Grundsteuer anheben – doch unter Umständen kann eine höhere Grundsteuer Wohnen tatsächlich günstiger machen.
Fast 900 Städte und Gemeinden erhöhten im Jahr 2021 die Grundsteuer auf unbebaute Grundstücke. Das wertete die Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) aus. Die höhere Steuer soll den Druck auf die Eigentümer erhöhen, ihre Grundstücke zu bebauen. EY wertete auch aus, in welchen Regionen die Grundsteuer am höchsten ist (NRW) und wo die Steuer besonders häufig angehoben wird (Saarland). Gesenkt wurde die Grundsteuer nur in 75 Kommunen – und in 16 Gemeinden wird überhaupt keine Grundsteuer fällig.
Grundsteuererklärung: Finanzminister offen für Fristverlängerung
Die Grundsteuerreform verpflichtet alle Eigentümer von Immobilien und Grundstücken zur Abgabe einer zusätzlichen Steuererklärung. Allerdings hakt es in der Praxis an vielen Punkten. Nur 10 Prozent der Erklärungen sind bisher korrekt bei den Steuerbehörden eingegangen. Finanzminister Christian Lindner denkt daher offen über eine Ausweitung der Frist nach.
„Ich mache mir auch Sorgen, wie das gegenwärtig abläuft“, so der FDP-Politiker am Wochenende in einem Bürgergespräch. Für die Idee, eine Fristverlängerung zu gewähren, sei er prinzipiell offen. Die Abgabe der neuen Grundsteuererklärung stellt viele Eigentümer vor Herausforderungen. Es hakt unter anderem an einer Software, die dem Ansturm der Nutzer nicht gewappnet war oder dass vielen Eigentümer die nötigen Formulare und Werte nicht vorliegen haben. Ende Oktober läuft die Frist eigentlich ab. Mit nur 4 Monaten war der Zeitraum sehr knapp bemessen.
Banken vergeben Immobilienkredite strenger
Die Banken sind bei der Vergabe von Baufinanzierungen risikobewusster geworden und prüfen diese strenger. Immobilienkäufer bekommen deutlich schwieriger einen Kredit als noch Anfang des Jahres.
Eine Umfrage des Handelsblatts verdeutlicht das: Von den sieben wichtigsten Banken legen die meisten inzwischen striktere Maßstäbe bei der Kreditvergabe an. Gründe dafür sind die Verschlechterung der Lage am Wohnimmobilienmarkt und die geringere Kreditwürdigkeit der Käufer. Aufgrund der hohen Energiepreise mussten Banken bereits die Mindestanforderungen an Lebenshaltungs- und Bewirtschaftungskosten im Rahmen der Bonitätsbetrachtung nach oben anpassen. Auch die Haushaltspauschale, die bei der Kreditvergabe die Ausgaben für den generellen Lebensunterhalt eines Haushalts beschreibt, musste aufgrund der hohen Inflation von vielen Banken erhöht werden.
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Kann Habecks Wärmepumpenplan aufgehen?
Die Bundesregierung plant eine Wärmepumpen-Offensive, um sich von Gas- und Ölheizungen auf Dauer verabschieden zu können. Habecks ambitioniertes Ziel: 6 Millionen Wärmepumpen bis 2030. Das Ergebnis einer Umfrage der Deutschen Energie-Agentur (Dena) lässt an der Machbarkeit zweifeln.
Obwohl die Nachfrage hoch ist, lässt sich der Wunsch nach einer Wärmepumpe nicht überall problemfrei umsetzen. Die befragten Energieberater gaben an, dass eine Wärmepumpe in über 70 Prozent der Fälle aufgrund des baulichen Zustands des Hauses nicht infrage kommt. Ebenso seien Lieferengpässe und fehlendes Fachpersonal ein großes Problem. Fast die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass es mindestens ein Jahr, zum Teil sogar anderthalb Jahre dauert, bis eine Wärmepumpe dann tatsächlich installiert wird. Zudem vermelden über 80 Prozent der Befragten bereits jetzt hohe bis sehr hohe Preissteigerungen. Ohne erheblichen Aufwand werde Habecks Ziel also nicht zu erreichen sein.