30.03.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Ökonomen und Immobilienbranche loben Klimabeschlüsse
Noch sind zwar einige der kürzlich beschlossenen Klimamaßnahmen der Ampel noch nicht bis ins Detail ausgearbeitet, die bisherigen Ideen kommen bei Ökonomen aber gut an. Und auch die Immobilienbranche findet lobende Worte.
„Die Ergebnisse machen Mut, dass die Koalition handlungsfähig ist. Ein wichtiges Signal“, sagte die Wirtschaftsweise Veronika Grimm. Auch die Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, bezeichnet die Beschlüsse als pragmatische und sehr vernünftige Lösungen. Selbst die üblicherweise kritische Immobilienbranche sieht die Kompromisse beim Heizungsverbot als guten Schritt. Kai Warnecke, Verbandschef beim Eigentümerverband Haus & Grund, freut sich über die Technologieoffenheit beim Heizen. Aus seiner Sicht müsse diese mindestens so lange gewährleistet sein, bis die Kommunen eine Entscheidung über die Wärme- und Energieversorgung einer jeden Immobilie getroffen haben.
Kaufpreisvergleich: München 10-Mal so teuer wie der Osten
Bei den Kaufpreisen von Häusern gibt es in Deutschland große Unterschiede. Der Quadratmeter im Süden Bayerns kostet circa das 10-fache als in verschiedenen ostdeutschen Regionen.
In der Stadt und dem Landkreis München sowie im Kreis Starnberg liegen die Angebotspreise für Ein- und Zweifamilienhäuser bei knapp 10.000 Euro pro Quadratmeter. In den thüringischen Regionen Kyffhäuserkreis und Saale-Orla-Kreis sowie Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt liegen die Preise hingegen noch unter der 1.000-Euro-Marke. Das zeigt eine Analyse des Maklerunternehmens Von Poll Immobilien, wofür die durchschnittlichen Angebotspreise für den Kauf von Ein- und Zweifamilienhäusern aus dem vergangenen Jahr mit Daten von Empirica-Regio und eigenen Werten nach Regionen aufbereitet wurden. Auch von Poll Immobilien registrierte im vergangenen Jahr fallende oder stagnierende Preise. Das Unternehmen rechnet mit einer Stabilisierung des Marktes. „Kaufinteressenten haben bereits begonnen, aufgrund der neuen Preis- und Zinslage neu zu kalkulieren“, sagt Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter. Aufgrund steigender Mieten und als Mittel gegen Altersarmut bleibe der Wunsch nach den eigenen vier Wänden aus seiner Sicht aber hoch.
USA: Führen Gewerbeimmobilien zur nächsten Bankenkrise?
Die Leerstände bei Gewerbeimmobilien sind in den USA so hoch wie zuletzt in den 80er Jahren. Bei vielen Objekten stehen nun Refinanzierungen an. Der Wertverlust könnte dabei zu neuen Problemen für Banken führen.
Einige Faktoren sprechen für eine anbahnende Krise: So sind rund 70 Prozent aller Kredite für Gewerbeimmobilien von Regionalbanken ausgegeben. Viele davon wurden abgeschlossen als der Leitzins in den USA noch bei 0 Prozent lag und der Immobilienmarkt boomte. Doch alleine in 2023 werden Kredite für Gewerbeimmobilien im Wert von rund 450 Milliarden Dollar fällig. Diese müssen nun allerdings zu deutlich schlechteren Konditionen refinanziert werden und haben zusätzlich an Wert verloren. Inzwischen hat die Fed den Leitzins auf 4,75 bis 5,0 Prozent angehoben und Banken schränken aus Angst vor einer Rezession die Kreditvergaben ein. Der Untergang der SVB und der New Yorker Signature Bank haben die Situation weiter verschärft. „Viele halten eine Krise bei Gewerbeimmobilien für den nächsten Dominostein, der umfallen könnte“, schrieb Bank-of-America-Analyst Michael Hartnett in einer Studie. Die Standards für die Kreditvergabe bei Gewerbeimmobilien könnten aus seiner Sicht weiter anziehen.
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WG-Mieten steigen deutlich
Die Mieten für WG-Zimmer werden immer teurer. Studierende müssen derzeit im Schnitt 458 Euro inklusive Nebenkosten für ein Zimmer bezahlen – gut 10 Prozent mehr als vor einem halben Jahr. In vielen Städten fällt der Anstieg aber noch deutlich stärker aus.
In Berlin sind die Preise für einen Raum in einer Wohngemeinschaft gar um 28 Prozent teurer geworden und liegen nun bei 640 Euro. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Moses Mendelssohn Instituts in Kooperation mit dem Onlineportal WG-Gesucht.de und dem Projektentwickler GBI Group. Ausgewertet wurden Angebote in 94 deutschen Hochschulstädten mit mindestens 5.000 Studenten. Berlin sei demnach die zweitteuerste Stadt nach München – dort müssen Studierende derzeit im Schnitt 720 Euro hinlegen. Für Stefan Brauckmann, dem geschäftsführenden Direktor des Moses-Mendelssohn-Instituts, sei der Anstieg vor allem auf höhere Energiekosten zurückzuführen. Er fordere daher dringend zusätzliche finanzielle Unterstützung für Studierende, die nicht bei den Eltern wohnen. „In immer mehr Städten braucht es mittlerweile das volle Gehalt eines Minijobs, 520 Euro, um die Wohnkosten zu tragen“, sagte Brauckmann.