29.08.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Preise steigen: Compact Living boomt
Der Markt für kleine Wohnungen mit einem oder anderthalb Zimmern floriert. Das zeigt sich auch an den gestiegenen Preisen – sowohl bei der Miete als auch beim Kauf.
Laut einer Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft für Cube Real Estate hat der Markt für kompaktes Wohnen keinesfalls an Attraktivität verloren. Die Nachfrage sei stark gestiegen, seit die Energiekosten in die Höhe schossen. Das macht sich bei den Preisen deutlich bemerkbar: 2022 sind die Angebotspreise im Vergleich zum Vorjahr um 7,9 Prozent angestiegen. Besonders stark kletterten die Kaufpreise in Lübeck, Leipzig und Duisburg. Schwächere Anstiege verzeichneten Wiesbaden, Mannheim und Karlsruhe. Auch die Mieten steigerten sich im vergangenen Jahr um 3,7 Prozent. Hier sind ebenfalls Lübeck und Leipzig an der Spitze.
Heftige Kritik an SPD-Vorstoß zum Mietenstopp
Der Vorstoß der SPD, in angespannten Wohnmärkten einen Mietenstopp auszurufen, ist auf große Kritik gestoßen. Auch der SPD-nahe Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) warnt vor den Gefahren, sollte dieser tatsächlich kommen.
Geplant von der SPD-Fraktion ist eine Beschränkung von Mieterhöhungen. Über drei Jahre hinweg dürften die Mieten in angespannten Wohngegenden nur noch um maximal 6 Prozent ansteigen. Bisher liegt die allgemeine Kappungsgrenze bei 20 Prozent, in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt teilweise bei 15 Prozent. Sollten Mieterhöhungen weiter eingeschränkt werden, drohe aber ein Investitionsstau, warnt Andreas Breitner, Direktor des VNW. Wenn die Politiker nicht wollten, dass der Wohnungsbau endgültig zum Erliegen komme, müssten sie diesen Vorstoß im Keim ersticken, so Breitner. Die beim VNW organisierten Wohnungsunternehmen haben eine durchschnittliche Miete von 6,41 Euro je Quadratmeter. Damit liegen sie regelmäßig unter dem örtlichen Mietspiegel. Derlei Wohnungen ließen sich aber nur dann errichten, wenn sich der Bau über die Mieten refinanzieren lässt. Mit dem Mietenstopp würde demnach die Finanzierung stark wackeln.
Sanierungen im Schneckentempo: Klimaziele in Gefahr?
Weniger als 1 Prozent beträgt derzeit die Quote für energetische Sanierungen in Deutschland. Zu wenig, um die Klimaziele zu erfüllen. Der stockende Neubau könnte hier für Chancen sorgen.
Ginge es in diesem Tempo weiter, so würde es etwa 100 Jahre dauern, um den Bestand in Deutschland energetisch zu sanieren. In den vergangenen Jahren war aufgrund von boomenden Bautätigkeiten kaum Kapazität da, sich Sanierungen vorzunehmen. „Jetzt gibt es einen Einbruch im Neubau und die Kapazitäten für Sanierungen stünden zur Verfügung, sie starten aber trotzdem nicht“, sagt Jan Peter Hinrichs vom Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle. Das bereits niedrige Niveau sei durch das geplante Gebäudeenergiegesetz weiter gesunken. Schuld daran sei unter anderem die falsche Kommunikation des Ganzen. Denn schlecht vorbereitet sei das Gesetz gar nicht gewesen, so Hinrichs.
Evergrande-Aktie erleidet Rekordabsturz
Nach anderthalb Jahren waren die Aktien des chinesischen Immobilienkonzerns wieder an der Börse gelistet – mit einem fatalen Ergebnis.
Die Aktie legte einen historischen Absturz hin: Der Wert ist um 87 Prozent gefallen. Damit sind die Wertpapiere gerade so günstig wie nie zuvor. Der Börsenwert sank um etwa 2,2 Milliarden Euro auf gerade einmal 342 Millionen Euro. Zeitweise hatte die Marktkapitalisierung bei 50 Milliarden gelegen. Heute sitzt Evergrande auf einem Schuldenberg von rund 300 Milliarden Euro. Die Rückkehr an die Börse war möglich, weil alle geforderten Voraussetzungen, wie beispielsweise die Veröffentlichung ausstehender Finanzberichte, erfüllt worden seien. Doch die Investoren reagierten mit starker Zurückhaltung. Die Krise scheint für Evergrande noch nicht ausgestanden. Der Immobilienriese war 2021 in Schieflage geraten, als er seine Schulden nicht mehr bedienen konnte. Mittlerweile ist die gesamte chinesische Immobilienbranche angeschlagen.
Wohnungskrise in der Türkei verschärft sich
Mit einer voraussichtlichen Jahresinflation von fast 60 Prozent steht die Türkei vor einer ganzen Reihe von Schwierigkeiten. Die gestiegenen Wohnkosten in großen Städten wie Istanbul sind vor allem für Rentner ein Problem.
Viele Rentner überlegen mittlerweile von den teuren Städten zurück aufs Land zu ziehen. Eine Seniorin aus Istanbul berichtet, dass ihre komplette Rente durch die Miete verschlungen wird, da kommen aber noch die Kosten für Strom, Wasser und die anderen Lebenshaltungskosten hinzu. Das ist kein Einzelfall. Neben Rentnern sind auch Geringverdiener in der Bredouille: Die durchschnittliche Miete in Istanbul beträgt im Moment etwa das 1,5-fache des Mindestlohns. Innerhalb der vergangenen vier Jahre sind die Mieten um fast 700 Prozent gestiegen. Sollte hier nicht bald gegengesteuert werden, würde die Wohnungskrise nur noch mehr verstärkt, so Buğra Gökce, stellvertretender Generalsekretär der Istanbuler Stadtverwaltung IBB. Es handele sich zurzeit um die schwerste Wohnungsnot in der Geschichte der Türkei. Die Regierung denkt darüber nach, die Rückkehr ins Dorf zu subventionieren, um die Städte zu entlasten. Dies würde jedoch das Problem mit der Inflation nicht lösen.
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