08.08.2024
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Immobilienmarkt erholt sich: Preise für Wohnungen und Häuser steigen wieder
Nach einer langen Phase fallender Preise verzeichnet der deutsche Immobilienmarkt einen Aufschwung. Das Institut für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) beobachtet eine Trendwende auf dem deutschen Immobilienmarkt.
Zwischen April und Juni sind die Preise für Eigentumswohnungen, Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser im Vergleich zum Vorquartal gestiegen. Das IfW geht davon aus, dass die Erwartung sinkender Zinsen den Markt stabilisieren und zu sinkender Unsicherheit bei Interessenten führen.
Der Rückgang des Neubaugeschäfts verknappt zudem das Angebot und treibt die Preise in die Höhe. Im zweiten Quartal stiegen die Preise für Eigentumswohnungen um 2,4 Prozent, Einfamilienhäuser um 2 Prozent und Mehrfamilienhäuser um 4,4 Prozent. Hamburg, Frankfurt und Düsseldorf verzeichneten die stärksten Preissteigerungen bei Eigentumswohnungen, während die Preise in Köln leicht fielen. Das IfW hält es für möglich, dass die zweijährige Korrekturphase, in der die Preise um etwa 14 Prozent sanken, nun endet. Besonders stark war der Preisrückgang in Stuttgart, wo die Preise um mehr als 20 Prozent eingebrochen waren.
Neue Wohngebiete trotz Lärmschutz: Geplante Änderungen der TA Lärm
Neue Flexibilisierung der Lärmschutzvorschriften soll städtischen Wohnraum schaffen. Doch sind die Maßnahmen wirklich günstiger?
Die Bundesregierung will durch Nachverdichtung und die Ausweisung neuer Bauflächen mehr Wohnraum in deutschen Städten schaffen, doch oft steht der Lärmschutz im Weg. Um dies zu lösen, sollen die Lärmschutzvorschriften gelockert werden. Eine Arbeitsgruppe hat Vorschläge zur Anpassung der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) erarbeitet. Eine zentrale Neuerung ist die Möglichkeit, in bestimmten Gebieten höhere Lärmgrenzen für die Nachtzeit festzulegen. Diese Flexibilisierung ermöglicht die Nutzung von Flächen, die bisher wegen Lärmschutzrestriktionen nicht bebaubar waren. Zusätzliche Kosten entstehen durch spezielle Fensterkonstruktionen und andere Schallschutzmaßnahmen, die pro Wohnung etwa 2.000 bis 3.000 Euro kosten könnten. Langfristig könnten diese Maßnahmen den Wohnungsmarkt entlasten und Wohnkosten senken. Dennoch gibt es Bedenken, dass höhere Lärmbelastungen gesundheitliche Auswirkungen auf die Bewohner haben könnten.
Eigentümergemeinschaft verantwortlich für Jahresabrechnung
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat entschieden: Seit der WEG-Reform ist nicht mehr der Verwalter, sondern die Gemeinschaft der Wohnungseigentümer für die Erstellung der Jahresabrechnung zuständig.
Ein Wohnungseigentümer klagte 2018 gegen die Verwalterin auf Erstellung der Jahresabrechnung für 2016. Das Amtsgericht gab der Klage teilweise statt. Nach der WEG-Reform von 2020 teilt der BGH die Auffassung, dass die Eigentümergemeinschaft die Jahresabrechnung schuldet und nicht mehr der Verwalter. Ein Parteiwechsel in laufenden Verfahren ist zulässig, wenn die WEG keine schutzwürdigen Interessen gegen den Wechsel hat.
Umzugs-Hotspot: Frankfurt führt Deutschlands Umzugsstatistik an
Die Europa-Allee in Frankfurt verzeichnete 2023 die meisten Umzüge in Deutschland. Eine Studie der Deutschen Post zeigt, wann und wohin die Deutschen am häufigsten umziehen.
Mit 628 Ein- und Auszügen führt die Frankfurter Europa-Allee die Studie der Deutschen Postbank an. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten die Chausseestraße in Berlin mit 603 Umzügen und die Schleißheimer Straße in München mit 591 Umzügen. Diese Daten stammen aus einer größeren Umzugsstudie der Deutschen Post, bei der 1.000 Personen befragt wurden, die 2023 umgezogen sind.
Laut Studie finden die meisten Umzüge im Juli, August und September statt. Am wenigsten Umzüge sind während Februar, November und Dezember. Die durchschnittliche Umzugsentfernung beträgt 44 Kilometer, und nur jeder Achte zieht in ein anderes Bundesland. Wechsel zwischen städtischen und ländlichen Gebieten sind selten; die meisten bleiben in ihrer bisherigen Umgebung. Insgesamt ziehen in Deutschland jährlich über 8 Millionen Menschen um, etwa jeder Zehnte.
Historischer Immobilien-Deal: Deutscher kauft teuerstes Haus in Tirols Geschichte
Ein deutscher Geschäftsmann und seine Ehefrau haben in Jochberg, Tirol, eine Luxusvilla für 35,5 Millionen Euro erworben. Das ist der teuerste Immobilienkauf in der Geschichte des Bundeslandes.
Der Kaufvertrag wurde bereits im April unterzeichnet. Ein 25-jähriges Bauverbot auf dem benachbarten Grundstück sichert den neuen Besitzern einen ungestörten Ausblick. Trotz des hohen Preises wird die Immobilie im weltweiten Vergleich als Schnäppchen betrachtet. In Tirol fallen immer mehr Immobilien in die Luxuskategorie, wobei letztes Jahr jedes vierte verkaufte Einfamilienhaus und jede elfte verkaufte Wohnung als Luxusimmobilie klassifiziert wurden. Im Vergleich zu den teuersten Villen der Welt, wie der „The One“ in Los Angeles und dem Antilia-Gebäude in Mumbai, für die dreistellige Millionenbeträge gezahlt werden, bleibt die Tiroler Villa jedoch relativ günstig.