16.10.2024
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Ostdeutschland und Ruhrgebiet: beste Leistbarkeit von Wohneigentum
Die statistisch beste Leistbarkeit von Wohneigentum in deutschen Großstädten gibt es in Chemnitz, Gelsenkirchen und Duisburg. Denn dort gibt es das beste Verhältnis zwischen Median-Gehalt und mittleren Kosten für eine Eigentumswohnung. Metropolen wie Hamburg oder München landen hingegen im Leistbarkeits-Ranking auf den hintersten Plätzen.
Das ist das Ergebnis einer immowelt Studie, für die das monatliche Median-Bruttogehalt und durchschnittliche Quadratmeterpreis einer Bestandswohnung für 65 deutsche Städte ins Verhältnis gesetzt wurden. Das beste Verhältnis zwischen Einkommen und Immobilienpreisen gibt es im Ruhrgebiet: 10 der 15 Städte mit der besten Leistbarkeit von Wohneigentum für Menschen mit mittlerem Einkommen liegen im größten deutschen Ballungsraum. In Frankfurt am Main, Hamburg oder München kann das höhere Durchschnittsgehalt die um ein Vielfaches höheren Immobilienpreise nicht ausgleichen, sodass es statistisch um die Leistbarkeit von Wohneigentum schlechter bestellt ist.
Satellitenrecherche: Deutschland, einig Betonland
Die Versiegelung von Bodenflächen in Deutschlands Städte nimmt immer weiter zu. Eigentlich wollen und müssen die Kommunen mehr Grünflächen schaffen. Denn Natur in der Stadt verbessern die Aufenthalts- und Luftqualität, aber hilft auch im Kampf gegen den Klimawandel: Bäume, Parks und Wiesen mindern die Auswirkungen von Starkregen und Hitzewellen. Eine aufwändige Datenauswertung von „Correctiv“ mit Satellitendaten zeigt aber: Es wird munter fleißig zubetoniert.
Exemplarisch wurden die Stadtgebiete von Leipzig, Hamburg und Stuttgart betrachtet und der Versiegelungsgrad der Viertel 2018 und 2014 analysiert. Das Ergebnis: In allen Großstädten ist heute mehr Boden bebaut, asphaltiert oder betoniert als noch vor 6 Jahren. In Leipzig, das den Ruf einer besonders grünen Stadt hat, wurden 6 Quadratkilometer zusätzlich versiegelt, in Hamburg waren es gar 14 weitere Quadratkilometer. Stuttgart überrascht indes: Die Hauptstadt Baden-Württembergs gilt durch seine Kessellage als besonders wenig zugebaut. Doch in Stuttgart ist seit 2018 ein Quadratmeter an neuen Grünflächen entstanden, oftmals in besonders verbauten Innenstadtbereichen. Doch insgesamt wurde auch in Stuttgart mehr Fläche versiegelt: Seit 2018 stieg die insgesamt bebaute Boden um einen Quadratmeter.
Experten betrachten die Entwicklung mit Sorge, denn auch Deutschland wird in Zukunft zunehmend mit Extremwetterlagen zu kämpfen haben: Starkregen, Hochwasser oder Hitzeperioden werden zunehmen. Naturflächen können helfen, die damit einhergehenden Probleme und Gefahren abzuschwächen.
Preise für Wohneigentum ziehen leicht an
Die Kaufpreise für Immobilien sind im September erneut leicht gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat verteuert sich Wohneigentum um 0,24 Prozent. Mit Blick auf den September 2023 ist es gar 1,99 Prozent teurer.
Das geht aus dem Europace Hauspreisindex (EPX) hervor, der auf Transaktionsdaten privater Immobilienfinanzierungen basiert, die über den Kreditvermittler angebahnt wurden. Der Index notiert zwar derzeit noch immer deutlich unter den Werten zur Hochphase des Immobilienbooms, aber der Markt hat sich stabilisiert. Seit Januar 2024 ist Wohneigentum jeden Monat leicht teurer geworden.
Nächste Regierung scheitert an neuer Grunderwerbsteuer
Eine Senkung der Grunderwerbsteuer, gegebenenfalls gar eine Aussetzung für Erstkäufer von selbstgenutztem Eigentum, hätte viele positive Effekte auf den Immobilienmarkt. Darin sind sich Experten und Politiker einig – und trotzdem passiert nichts. Obwohl das Vorhaben im Koalitionsvertrag steht, dürfte die Reform auch in dieser Legislatur wieder scheitern.
Die Grunderwerbsteuer fällt beim Kauf von Grundstücken und Immobilien an. Je nach Bundesland schwankt sie zwischen 3 und bis zu 6,5 Prozent. Die Steuer macht das Bauen hierzulande unnötig teuer und stellt eine hohe Kapital-Hürde für Käufer eines Eigenheims dar. Eine Reform könnte wichtige Impulse für den Immobilienmarkt liefern, doch es passiert nichts. Denn die Senkung oder Abschaffung der Steuer scheitert regelmäßig am Widerstand der Länder. Denn die Grunderwerbsteuer fließt direkt in die Einnahmen der Bundesländer. Und die wollen diese Einnahmequelle nicht aufgeben, ohne dafür vom Bund entschädigt zu werden.
Sozialer Wohnungsbau läuft nur schleppend
Eigentlich wollte die Bundesregierung den Bau günstiger Sozialwohnungen mit eine Milliardenförderung massiv ankurbeln. Statistiken aus dem Bauministerium lesen sich aber ernüchternd.
Nur knapp die Hälfte der in Aussicht gestellten 100.000 neuen Sozialwohnungen wurde 2023 fertiggestellt. 49.591 geförderte Wohneinheiten wurden nach Ministeriumsstatistiken im vergangenen Jahr 2023 bezugsfähig. Das ist mit einem Zuwachs von 21 Prozent im Vergleich zu 2022 zwar ein kräftiger Anstieg, allerdings ist der Nettobestand an Sozialwohnungen in Deutschland weiterhin rückläufig. Denn jedes Jahr fallen mehr Objekte aus der Preisbindung als neue hinzukommen. Daher ist der Gesamtbestand auf mittlerweile etwa 1,07 Millionen Wohnungen gesunken.
Ruhrgebietsstadt wird überraschend Top-Destination bei Airbnb
New York, London, Paris oder Barcelona: Diese Weltstädte erwartet man ganz oben auf der Top-Liste bei Airbnb. Doch überraschend schaffte es eine deutsche Großstadt auf den 2. Platz der begehrtesten Destinationen 2024 auf dem Vermittlungsportal für Kurzzeitmieten. Obendrein noch eine Stadt, die wohl die wenigsten hierzulande auf dem Schirm hatten: Dortmund.
Die Großstadt im Ruhrgebiet zählte laut Airbnb im laufenden Jahr zu jenen Städten, in denen sich die Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten auf der Plattform sprunghaft steigerte. Die Gründe für den plötzlichen Boom: Während der Fußball-EM fanden in Dortmund ganze 6 Partien statt, was laut Behördenstatistiken rund 700.000 Fans in die Stadt zog. Zudem spielte US-Superstar Taylor Swift im Juli gleich 3 Konzerte im benachbarten Gelsenkirchen. Viele Konzertfans dürften daher auch in Dortmund nach günstigen Übernachtungsmöglichkeiten gesucht haben.