BRANCHENWISSEN
Stellplätze in deutschen Städten im Preischeck
Bis zu 290 Euro im Monat: So viel kosten Tiefgaragenplätze in deutschen Großstädten.
3 Min. Lesedauer
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Nochmal um den Block fahren oder doch ein Knöllchen riskieren? Die Parkplatzsuche in Großstädten ist nervig und zeitaufwändig. Die Lösung: einen eigenen Stellplatz anmieten. Der geht allerdings schnell ins Geld – mancherorts kostet ein Platz in der Tiefgarage schon mal 290 Euro.
Über 48 Millionen Personenkraftwagen sind nach offiziellen Statistiken des Kraftfahrtbundesamtes in Deutschland zum 1. Januar 2021 zugelassen. Damit liegt Deutschland unter den Top 10 Ländern mit der höchsten Fahrzeugdichte weltweit. Diese Autos fahren nicht nur, sondern müssen auch irgendwo geparkt werden. Die Schattenseiten kann man jeden Tag aus erster Hand erleben: Es wird um jede freie Lücke gekämpft, denn speziell in Großstädten sind Parkplätze ein rares Gut. Shopper, Touristen, Anwohner und Pendler konkurrieren um die wenigen freien Flächen. Und Falschparken kommt schnell teuer, denn seit 2021 gelten strengere Bußgeldvorschriften im Straßenverkehr. Bis zu 65 Euro Strafe und ein Punkt in Flensburg drohen. Wer also in der Großstadt ohne langes Suchen stets einen sicheren Parkplatz in der Nähe des Arbeitsplatzes oder Wohnortes möchte, muss einen Stellplatz mieten.
Für Dauerparkplätze gibt es deutschlandweit große preisliche Unterschiede. Eine Analyse von immowelt zeigt, welche der 14 größten deutschen Städte die günstigsten und teuersten Mietpreise für Stellplätze und Garagen anbieten. Doch schon innerhalb einer Stadt kann die Preisspanne riesig sein: Ein nicht überdachter Stellplatz am Stadtrand kostet in vielen Städten meist nur 20 Euro monatlich. Für einen Tiefgaragenstellplatz im Zentrum werden hingegen bis zu 290 Euro verlangt.
Die höchsten Mieten und die größte Preisspanne gibt es in Frankfurt am Main. Zwar gibt es etwas außerhalb bereits günstige Optionen ab 25 Euro. Wer allerdings im Bankenviertel sein Auto geschützt abstellen will, der muss bis zu 290 Euro monatlich einplanen. Damit ist die hessische Metropole auf dem absoluten Spitzenplatz. Mit deutlichem Abstand folgt erst München mit bis zu 200 Euro monatlicher Stellplatzmiete. In Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt, Maxvorstadt und Schwabing-West ist Dauerparken besonders teuer. In diesen zentrumsnahen Vierteln arbeiten und leben viele Menschen, was Parkplätze rund um die Uhr begehrt macht: Tagsüber wollen Pendler ihre Wagen abstellen, abends die Anwohner. Auch Hamburg erreicht in zentralen Stadtteilen wie Hafencity, St. Georg und St. Pauli Höchstpreise von bis zu 175 Euro im Monat. In Berlin müssen Mieter eines Stellplatzes in den Szeneviertel am tiefsten in die Tasche greifen. Für Prenzlauer Berg, Kreuzberg und Mitte werden bis zu 170 Euro im Monat verlangt. Auch dies sind dicht bebaute und beliebte Wohngegenden mit sehr begrenzten Parkmöglichkeiten an den Straßen.
Das Ruhrgebiet zählt zwar zu den Regionen Deutschlands mit dem höchsten Verkehrsaufkommen. Trotzdem können Autofahrer ihren Wagen noch vergleichsweise günstig abstellen: In Ruhrgebietsstädten bleiben sogar die Höchstpreise unter der 100-Euro-Marke. Parkplatzsuchende in Essen zahlen je nach Lage zwischen 20 bis 80 Euro. In Dortmund werden auch in Innenstadtnähe sogar nur bis zu 75 Euro verlangt.
Weitere Informationen zu den Angebotsmieten von Parlplätzen in deutschen Großstädten unter presse.immowelt.de.
Photocredit Header: Kevin Schmid on Unsplash.