16.04.2021
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Berliner Mietendeckel ist verfassungswidrig und damit hinfällig
Das Bundesverfassungsgericht hat den Berliner Mietendeckel für verfassungswidrig erklärt, weil das Land Berlin damit seine gesetzgeberischen Kompetenzen überschritten habe. Der Grund: Der Bund hat bereits 2015 die Mietpreisbremse beschlossen. Die Gesetzgebungskompetenz für die Deckelung von Mieten liegt damit ausschließlich beim Bund. Berlin hatte die Mieten mit dem Mietendeckel – auch für Neuvermietungen – für fünf Jahre auf das Niveau von Juni 2019 eingefroren und Vermieter in bestimmten Konstellationen auch verpflichtet, die Mieten zu senken. Das ist nun hinfällig und hat Konsequenzen für Mieter und Vermieter.
Folgen des BVerfG-Urteils: Kurs der Deutschen Wohnen steigt
Der Aktienkurs der Deutschen Wohnen AG steigt nach dem BVerfG-Urteil zum Berliner Mietendeckel an. Der börsennotierte Konzern will Mietnachforderungen durchsetzen, dabei aber mit „Verantwortungsbewusstsein“ vorgehen. Während der Mitbewerber Vonovia AG, der ebenfalls in Berlin Mietwohnungen hält ankündigte, auf Nachforderungen zu verzichten, will die Deutsche Wohnen AG Nachforderungen geltend machen. Den Mietern würden allerdings Ratenzahlungen und Stundungen angeboten. Der jetzt hinfällige Mietendeckel hatte zu einem Rückgang der Bestandmieten um 4,1 Prozent geführt. Die Aktie des Konzerns stieg am 15. April im XETRA-Handel um zeitweise 3,56 Prozent.
Lahmes Internet: Immobilien droht Wertverlust
Für manche Käufer ist ein schnelles Netz wichtiger als ein Garten. Deshalb droht einer Eutelsat-Umfrage zufolge Eigentümern von Immobilien in Regionen mit langsamem Internet ein Wertverlust. Laut der Studie, für die mehr als 2.000 kaufaffine Personen über 18 Jahren befragt wurden, verringere sich der Wert einer Immobilie für 20 Prozent der Befragten um zehn Prozent, wenn das Internet vor Ort lahmt. Zehn Prozent würden dann sogar ganz vom Kauf absehen, selbst wenn es einen hübschen Garten und einen guten Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel gäbe. Laut der Studie liegt das Kriterium „schnelles Internet“ inzwischen auf Platz drei der wichtigsten Aspekte nach Aussehen und Energieeffizienz des Gebäudes.
Deutscher Immobilienmarkt zeigt sich krisenresistent
Anders als noch vor einem Jahr erwartet, zeigt sich der deutsche Immobilienmarkt als kisenresistent. Die Preise für Wohnimmobilien steigen insbesondere in den Speckgürteln großer Städte. Die Preise zogen nach einer kurzen Coronapause auch 2020 und im Frühjahr 2021 weiter an. Dies geht aus dem aktuellen Capital Immobilien-Kompass hervor. Demnach sei auch die Zahl privater Kleinvermieter gestiegen, die sich eine Mietimmobilie als Anlageobjekt kaufen. Da das Angebot weiterhin kleiner als die Nachfrage sei, zögen die Preise immer weiter an.