21.04.2021
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Sicher-Wohnen-Hilfe: Berliner Senat unterstützt Mieter
Nachdem der Mietendeckel gekippt wurde, benötigen wohl rund 40.000 Berliner Mieter Unterstützung bei den Nachzahlungen. Aus diesem Grund hat der Senat nun die Überbrückungshilfe „Sicher-Wohnen-Hilfe“ beschlossen. Mit dem Darlehen sollen Mieter unterstützt werden, die die eingesparten Mietzahlungen nicht zurückgelegt haben.
Die Hilfen sollen unbürokratisch und schnellstmöglich ausbezahlt werden. Anspruch haben alle Haushalte, deren Einkommen bis zu 280 Prozent der Bundeseinkommensgrenze beträgt. Bei Einpersonenhaushalten sind zum Beispiel Einkommen von bis zu 33.600 Euro jährlich anspruchsberechtigt.
Nach Mietendeckel-Aus: 2-3 Jahre verlorene Investitionen
Durch den Mietendeckel sind in Berlin Wohnungsbau und Modernisierungen ins Stocken geraten. Der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) rechnet nicht damit, dass die Investitionen schnell wieder hochgefahren werden. Vorstand Maren Kern macht die Auswirkungen deutlich: „Ich gehe davon aus, dass wir durch den gescheiterten Mietendeckel zwei bis drei Jahre vergeudet haben.“
Die Finanzplanungen für 2021 sind bei viele Unternehmen bereits beendet. Um wieder mehr zu investieren, müssten die Planungen geändert werden, was viel Zeit in Anspruch nimmt. Aus Sicht des Branchenverbandes ist zudem massiv Vertrauen in die Politik und den Senat verloren gegangen.
CDU/CSU bremst bei Heizkosten-Entlastung
Durch die Energiewende und die höhere CO₂-Bepreisung sind die Heizkosten seit Anfang des Jahres gestiegen. Die Große Koalition wollte die zusätzlichen Kosten eigentlich zu gleichen Teilen zwischen Vermieter und Mieter aufteilen. 23 Millionen Haushalte sollten so entlastet werden. Nun blockiert die Union allerdings diesen Kompromissvorschlag.
Das Wirtschaftsministerium sorgt sich laut Spiegel um private Vermieter mit wenig Rücklagen. Peter Altmaier befürchtet, dass diese bei einer 1-zu-1 -Aufteilung die Investitionen nach unten fahren könnten. Besonders auf dem Land würde somit weniger saniert werden.
Immobilien als Kapitalanlage: Wo es noch hohe Renditen gibt
In den beliebtesten deutschen Großstädten sind die Kaufpreise inzwischen so hoch, dass Immobilien kaum noch Rendite abwerfen. In kleineren Städten rund um die Metropolen sieht das noch anders aus, wie eine Analyse des Immobilienbewertungstools Pricehubble zeigt. Demnach schlägt Düren mit einer Rendite von 6,3 Prozent nicht nur das benachbarte Köln, sondern auch München und viele andere Großstädte.
Besonders in den Regionen Ostdeutschlands sind sogar Renditen von zehn Prozent möglich. Allerdings sollten Anleger dabei auch die Risiken berücksichtigen. Viele Kreise sind von Abwanderung betroffen oder weisen einen geringen Preistrend auf.
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TV-Anschluss soll nicht über Nebenkosten abgerechnet werden
Die Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und SPD sprachen sich dafür aus, dass Vermieter ab Juli 2024 die Kosten für den TV-Anschluss nicht mehr über die Nebenkostenabrechnung an die Mieter weitergeben dürfen. Damit hätten Mieter Wahlfreiheit und könnte individuelle oder gar keine TV-Verträge abschließen. Unter anderem Vodafone kritisiert, dass Sammelverträge – wie sie bisher bei Mehrfamilienhäusern oft bestehen –günstiger sind und deutlich weniger Verwaltungsaufwand mit sich bringen.
Eine Ausnahme gibt es: Um die Verlegung von Glasfaseranschlüssen zu fördern, dürfen Vermieter ein Bereitstellungsentgelt verlangen: maximal 60 Euro pro Jahr pro Wohnung. Diese Novelle des Telekommunikationsgesetzes soll noch diese Woche durch den Bundestag verabschiedet werden. Da die Mehrheit von Union und SPD dafür sind, ist dies wahrscheinlich.