29.04.2021
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Kein Ende der Preissteigerungen und Kritik am bundesweiten Mietendeckel: IW-Chef im Interview
Sowohl SPD als auch Grüne haben sich zuletzt für einen bundesweiten Mietendeckel ausgesprochen. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), hat im Interview mit dem Handelsblatt nun massive Kritik an den wohnungspolitischen Plänen geäußert. Bei einem deutschlandweiten Deckel würde laut dem IW-Chef nur das Angebot verknappt werden. Zudem würden diejenigen beschützt, die bereits eine Wohnung haben. Auch zur weiteren Entwicklung der Immobilienpreise hat sich der angesehene Ökonom geäußert.
Nach Ansicht von Hüther wird der Immobilienboom so schnell nicht zu Ende sein. Denn beim Vergleich mit anderen europäischen Metropolen seien die Kaufpreise beispielsweise in Hamburg oder Berlin noch nicht aus dem Ruder gelaufen.
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So verändern internationale Investoren den Immobilienmarkt
Die aktuelle Situation in Berlin rund um Mietendeckel, Volksbegehren und Enteignungen könnte ein Vorgeschmack auf eine europäische Wohnungskrise sein. Ein Rechercheverbund aus Journalisten hat sieben Monate in 16 europäischen Großstädten geforscht und nun ihre Erkenntnisse in einem interaktiven Artikel veröffentlicht. Dabei spielen auch leerstehende Wohnungen in London und verwaiste Büros in Paris eine große Rolle.
Ein zentrales Ergebnis des Rechercheprojekts mit dem Namen „Cities for Rent“ ist, dass die Wohnungsmärkte in den Städten unterschiedlicher sind als vermutet. Dennoch entstehen allmählich die ersten europaweiten Immobiliengroßkonzerne. Deren Vorgehen sei in den verschiedenen europäischen Metropolen ähnlich. Die Politik könne dagegen wenig machen. Die Journalisten haben aufgedröselt, welche Marktkräfte dahinterstecken.
Immobilienpreise im Jahresvergleich: Das sind die Städte mit den größten Anstiegen
Nicht die Metropolen weisen die größten Preiszuwächse bei Eigentumswohnungen auf, sondern die noch preiswerten Städte im Ruhrgebiet. Das geht aus dem neuen immowelt Preiskompass hervor. Den stärksten Anstieg der Angebotspreise verzeichnet demnach Essen. Im 1. Quartal 2021 haben die Preise vergleichen mit dem Vorjahr einen Sprung von 28 Prozent gemacht. Hannover mit plus 23 Prozent und Dresden mit plus 20 Prozent belegen hinter Essen die weiteren Plätze. Dahinter folgt mit Dortmund (+18 Prozent) eine weitere Ruhrgebietsstadt.
Einstellige Anstiege verbuchen hingegen Stuttgart (+2 Prozent), Frankfurt und Berlin (je +7 Prozent). Auch München weist nur eine nur leichte Preiserhöhung von acht Prozent auf. Dadurch liegen die Quadratmeterpreise in Deutschlands teuersten Großstadt erstmals über der 8000-Euro-Grenze.
Immer mehr Baumängel beim Hausbau
Bei neu gebauten Häusern stellen sich im Nachhinein immer häufiger Baumängel heraus. Das ergab eine Analyse der Ausführungsqualitäten auf Baustellen von der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. (Arge) und dem Verband Privater Bauherren (VPB). Die Bausachverständigen nennen als Gründe die immer aufwendigerer Technik sowie fehlendes Fachwissen.
Laut der Untersuchung gibt es bei jeweils bei einem Drittel aller Sanitärarbeiten sowie Heizungseinbauten Mängel. Zudem ist jede vierte Elektroinstallation betroffen. Das größte Problem beim Neubau ist allerdings Feuchtigkeit: Knapp die Hälfte aller Fehlermeldungen an Sohlen, Decken und Aufbauten hängen damit zusammen.
Erneuter Anstieg der Baugenehmigungen
Die Zahl der Baugenehmigungen steigt weiter. So sind im Februar laut Statistischem Bundesamt 30.058 Wohnungen genehmigt worden. Das sind 6,3 Prozent mehr als im Januar. Bei Mehrfamilienhäusern gingen die Genehmigungen um 10,5 Prozent nach oben, bei Zweifamilienhäusern sogar um 13,1 Prozent. Den geringsten Anstieg verbuchten Einfamilienhäuser mit einem Plus von 0,8 Prozent. Schon in den Monaten zuvor waren trotz Coronakrise deutlich mehr Baugenehmigungen erteilt worden.
Dennoch rechnen Experten damit, dass insbesondere in Großstädten der Wohnraummangel vorerst bleibt. Die von der Bundesregierung versprochene Wohnraumoffensive verfehlt ihre Ziele: Bis zum Ende der Legislaturperiode sollten 1,5 Millionen neuen Wohnungen entstehen, schätzungsweise werden aber wohl nur 1,2 Millionen bis dahin fertiggestellt sein.
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Sachsen: Mehr Geld für sozialen Wohnungsbau
Die Regierung in Sachsen hat diese Woche beschlossen, mehr Geld in den sozialen Wohnungsbau und in Sanierungen zu investieren. Dafür wurden entsprechende Förderrichtlinien auf den Weg gebracht. In diesem und kommenden Jahr sollen jeweils 74,3 Millionen Euro für Bau und Sanierung von Sozialwohnungen zur Verfügung stehen. Mit dem Geld sollen Vermieter unterstützt werden, die weiterhin niedrige Mieten garantieren.
Zudem sollen Dresden und Leipzig erstmalig eine Belegungsbindung für 20 Jahre ermöglichen können und es sollen mehr Haushalte bei der Wohnraumvergabe mit Sozialbindung berücksichtigt werden. SPD und Grüne fordern zudem für beide Großstädte die Einführung der Mietpreisbremse. Die CDU will bis Ende Mai dazu eine Entscheidung treffen.
Doch auch in den anderen Bundesländern gibt es Maßnahmen zur Wohnraumförderungen. Haufe.de gibt einen Überblick.