30.04.2021
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Raus aufs Land: Im Speckgürtel steigen die Immobilienpreise stärker als in der Stadt
Immobilienkäufer weichen zunehmend auf das Umland der Großstädte aus. Das zeigen aktuelle Marktzahlen des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp). Demnach steigen in den Speckgürteln der 7 größten deutschen Städte die Kaufpreise von Immobilien stärker als in den Städten selbst. Der Wunsch nach mehr Platz und Leben in der Natur verstärkten zuletzt die Nachfrage nach Immobilien am Land.
Generell haben Wohnimmobilien laut vdp aktuell Hochkonjunktur. Und daran wird sich auch in den nächsten Jahren nicht viel ändern. Der Verband erwartet weiterhin eine hohe Nachfrage nach Wohnungen und Häusern. Weitere Preissteigerungen könnten daraus folgen. Bereits im vergangenen Jahr kletterten die Preise für Wohnimmobilien im Schnitt um 7,5 Prozent.
BImA plant den Bau von 4.500 neuen Wohnungen bis 2025
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) möchte ihre Bauaktivität in Städten mit angespannten Wohnungsmärkten deutlich nach oben fahren. So sollen bis zum Jahr 2025 rund 4.500 neue Wohnungen entstehen. Das geht aus einem Antwortschreiben der Bundesregierung auf eine Kleine Anfragen der Grünen hervor. Bislang hat die BImA kaum neuen Wohnraum geschaffen.
In diesem Jahr werden voraussichtlich 66 Wohnungen fertiggestellt. Allein im Jahr 2024 sollen dann schon 2.656 Wohnungen entstehen. Nach derzeitiger Schätzung könnten in den Jahren 2026 bis 2028 bis zu 3.564 weiteren Wohnungen durch Eigenbaumaßnahmen auf Grundstücken der BImA entstehen – vorausgesetzt das jeweilige Planungsrecht in Abstimmung mit den Kommunen wird geschaffen.
Deutschland geht das Holz aus – Bauvorhaben gestoppt
Die Holzpreise in Deutschland sind explodiert, der Rohstoff ist kaum noch vorhanden. In der Folge werden bereits erste Bauvorhaben gestoppt – Zimmerer und Dachdecker schicken ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit. Wie ein Betrieb berichtet, kostet eine Dachlatte normalerweise rund 50 Cent pro Meter. Aufgrund der extremen Materialknappheit sind es derzeit 1,30 Euro, was einen Anstieg von 250 Prozent entspricht. Einer der Gründe: Die USA und China kaufen den deutschen Holzmarkt leer.
Das liegt zum einen daran, dass Waldbrände und Schädlingsbefall dem nordamerikanischen Markt geschadet haben und gleichzeitig in den USA so viel wie nie gebaut wird. Zum anderen exportiert Russland kein Holz mehr nach China, sodass diese sich in Deutschland bedienen. Welche dramatischen Auswirkungen das auf die deutsche Baubranche hat, schildern Betroffene und Verbände.
Inflationsrate steigt im April auf 2 Prozent
Die Inflation nimmt in Deutschland weiter Fahrt auf. Im April erhöhten sich nach Schätzung des Statistischen Bundesamtes die Verbraucherpreise verglichen mit dem Vorjahr um 2,0 Prozent. Das ist die höchste Rate seit zwei Jahren. Auch die Mieten sind in der Inflationsrate berücksichtigt. Besonders stark kletterten im April allerdings die Energiepreise nach oben: Binnen eines Jahres verteuerten sie sich um 7,9 Prozent.
Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eine Inflation im gesamten Euro-Raum von knapp unter zwei Prozent an. Die Teuerungsrate in Deutschland ist damit sogar etwas darüber. Dies führen Ökonomen auf einmalige Sonderfaktoren zurück – wie etwa den stark schwankenden Ölpreis während der Corona-Krise oder die Rückkehr zur alten Mehrwertsteuer im Januar.
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