11.05.2021
Ihr News-Update für die erfolgreiche
VDP-Index: Wohnimmobilien gewinnen an Wert – Preise für Gewerbeimmobilien sinken
Die Preise für Wohnimmobilien sind im Pandemie-Jahr stark gestiegen – die für Gewerbeimmobilien erstmals seit elf Jahren gesunken. Zu diesem Ergebnis kommt der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) in der Veröffentlichung seines Immobilienpreisindex für das erste Quartal 2021. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erfuhr der Index über alle Assetklassen hinweg eine Steigerung um 6,2%.
Den Anstieg verdankt der Index ausschließlich der Klasse der Wohnimmobilien (+8,4%). Vor allem selbstgenutzter Wohnraum stieg im Index stark an (+9,4%). Die Preise für Gewerbeimmobilien sanken hingegen insgesamt um 1,5%. Büroimmobilien verzeichneten ein Minus von 1,2%; der von der Pandemie besonders betroffene Einzelhandel von 2,1%. Trotz der negativen Entwicklung fiel der Rückgang in diesen Klassen dennoch moderater aus als erwartet.
Berliner Enteignungs-Initiative legt Gesetzesentwurf vor
Die Initiative „Deutsche Wohnen & Co. Enteignen“ hat den zugehörigen Gesetzesentwurf zu ihrem laufenden Volksbegehren vorgelegt. Demnach sollen Wohnungseigentümer enteignet werden, die am 26. September dieses Jahres 3000 Wohnungen oder mehr besitzen. Sogar unbebaute Grundstücke und lediglich anteilig besessene Wohnungen sollen nach dem Entwurf mit einberechnet werden. Rund 240.000 Wohnungen wären von der Vergesellschaftung betroffen. Der Vorgang soll dann alle drei Jahre wiederholt werden. Auch ein mögliches Entschädigungsmodell wird im Gesetzesentwurf behandelt.
Die geplante Entschädigung liegt allerdings weit unter Markt- und Verkehrswert und soll in 40 gleichen Jahresraten getilgt werden. Als Maßstab gilt eine auch für armutsgefährdete Haushalte „leistbare Miete“, die auf 4,04 Euro pro Quadratmeter berechnet wurde. Damit es zum Volksentscheid kommt, müsste allerdings zunächst ein Volksbegehren Erfolg haben. Dazu wären bis zum 25. Juni 175.000 gültige Unterschriften nötig. Nach neuesten Herausrechnungen aller ungültigen Unterschriften sank der aktuelle Stand auf rund 100.000.
Realxdata-Studie: Immer weniger bezahlbarer Wohnraum in Großstädten – Berlin besonders betroffen
Bezahlbarer Wohnraum in den Großstädten hat sich im Zeitraum 2013 bis 2019 deutlich verringert. Zu diesem Ergebnis kommt Realxdata in einer Studie über die Preise in 84 Stadtteilen aus sieben deutschen Großstädten. Der Rückgang beträgt – je nach Stadt – zwischen 20 und 40 Prozent. Als bezahlbare Mieten werden solche angesehen, die nicht mehr als 30 Prozent des durchschnittlichen Nettoeinkommens betragen. Vor allem Berlin weist einen Negativtrend auf.
Vier der fünf Stadtteile mit der deutschlandweit höchsten negativen Veränderung befinden sich in Berlin. Das Benzviertel in Stuttgart führt die Liste an, gefolgt von den Berliner Vierteln Alt-Treptow, Tiergarten, Wilhelmstadt und Kreuzberg. In 21 Berliner Vierteln verringerte sich der erschwingliche Wohnraum im Zeitraum 2015 bis 2019 um mehr als 30 Prozent.
CSU fordert Aufhebung des Baulandmobilisierungsgesetzes
Letzte Woche stimmten die CSU-Abgeordneten im Bundestag noch für das neue Baulandmobilisierungsgesetz. Nun hat die bayerische Bauministerin Kerstin Schreyer (CSU) das von ihrem Parteikollegen und Bundesbauminister Horst Seehofer initiierte Baulandmobilisierungsgesetz kritisiert und arbeitet dagegen. Mit dem Ziel, den Gesetzesbeschluss aufheben zu lassen, beantragte sie im Wohnungsbauausschuss des Bundesrates die Einberufung des Vermittlungsausschusses. Das Gesetz verfehle den Zweck zur Baulandmobilisierung und sei mit weitgehenden Eingriffen in das Eigentum investitionsfeindlich, so Schreyers Begründung.
Vor allem die Möglichkeit, Grundeigentümern zur Bebauung zu verpflichten, ist Schreyer ein Dorn im Auge. Diesen Eingriff ins Eigentum sieht sie als zu groß an. Zudem beäugt die CSU den Umwandlungsvorbehalt von Miet- in Eigentumswohnungen kritisch. Dieser sei investitionsfeindlich und verhindere den Erwerb von Wohneigentum zur privaten Altersvorsorge.
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Stadt München plant neues Viertel mit Wohnraum für 30.000 Menschen
Eine eigene Tramlinie, eine neue große Straße und ein Badesee – so soll Münchens Nordosten besiedelt werden. 600 Hektar umfasst das Planungsgebiet. Mit einer sogenannten „städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme“ (SEM) will die Stadt ein neues Viertel aufbauen. Die Olympia-Reitanlage in Riem soll in die Planung mit einbezogen werden und als Platz für die neue Straße sowie Wohnraum dienen. Der Freistaat Bayern ist verhandlungsbereit. Die Überlegungen des Planungsreferats basieren auf dem Siegerentwurf eines städtebaulichen Wettbewerbs.
Schrittweise sollen auf acht potenziellen Siedlungsflächen jeweils etwa 2000 bis 2500 Wohnungen auf einmal entstehen. Aus diesen Quartieren soll sich am Ende dann das neue Viertel zusammensetzen. Allerdings sind 450 Hektar des Planungsgebiets in privatem Besitz. Um mögliche Enteignungen im Rahmen der SEM ist in der Vergangenheit eine rege Debatte entbrannt. Mit der Veröffentlichung des Planungsstandes dürfte die Stadt versuchen, den Fokus der Debatte von diesem Thema wegzulenken.