29.06.2021
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Vonovia und Deutsche Wohnen: Kartellamt billigt Fusion
Das Bundeskartellamt erklärt den Zusammenschluss der beiden Wohnimmobilienkonzerne, Vonovia und Deutsche Wohnen, für zulässig. In einigen Städten ist der Wohnungsmarkt sehr angespannt – insbesondere Berlin, wo die Deutsche Wohnen einen Großteil ihrer Liegenschaften hat. Nach dem Zusammenschluss entstünde Deutschlands größter Wohnkonzern. Dennoch sieht die Wettbewerbsbehörde bei dieser Fusion keinen Grund zur Sorge.
Trotz vertiefter Ermittlungen seien keine erheblichen Beeinträchtigungen des Wettbewerbs auf dem Mietmarkt zu erwarten, so die Kartellwächter. Regionale und lokale Untersuchungen wurden durchgeführt, um die gemeinsamen Marktanteile zu ermitteln. Das Ergebnis: Ein Zusammenschuss verstoße nirgends gegen Kartellgesetze.
Urbanisierungsstudie: Deutsche wollen am liebsten im Speckgürtel leben
Während der Coronakrise waren viele Menschen deutlich öfter Zuhause. Das schürte oftmals Unzufriedenheit mit der Wohnsituation. Das ifo-Institut wollte zusammen mit dem Immobilienportal immowelt erfahren, ob das zu einem Wegzug der Menschen aus der Stadt auf das Land führt. Überraschenderweise sind die Deutschen, trotz Homeoffice, nicht gewillt den Speckgürtel zu verlassen.
Dr. Mathias Dolls, stellvertretender Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen, und Jan-Carl Mehles, Gruppenleiter Marktforschung bei immowelt, stellen im Podcast die zentralen Ergebnisse der gemeinsamen Studie vor. Ländliche Räume werden als Sehnsuchtsziel bezeichnet, dennoch bleibt das nur ein Traum. Realistischer ist es eine geringe Entfernung zur Großstadt zu behalten. Die Speckgürtel werden dreimal häufiger als möglicher Umzugsort angegeben als ländliche Regionen [Podcast 30:45 Min.].
In Österreich klappt Immo-Fusion nicht
Während die Fusion der Wohnungskonzerne in Deutschland genehmigt wurden, platzt der Plan in Österreich für die Firmen S Immo und Immofinanz. Unstimmigkeiten auf Seiten der Investoren und privaten Anleger sorgten für ausreichend Gegenstimmen bei der Hauptversammlung.
Obwohl Immofinanz bereits 26,5 Prozent der Stimmanteile von S Immo besitzt, gab es genügend Gegner der Fusion. Der Vorstand von S Immo zeigt sich erleichtert, da das Übernahmeangebot als zu niedrig eingeschätzt wurde. Immofinanz plant dennoch einen weiteren Wachstumskurs.
Urteil: Mieter können wegen Bankenfehler nicht geräumt werden
Das Landgericht in Berlin entschied, dass Mieter nicht zur Verantwortung gezogen werden können, wenn sie durch einen Fehler der Bank in Zahlungsrückstand geraten. Ist das Konto gedeckt und der Zahlungsauftrag fehlerfrei erteilt, haften nicht die Mieter.
Ein solcher Fall trat letzten Herbst ein, was zu einer Räumungsklage führte. Diese Klage hatte nun kein Erfolg, da die Schuld eindeutig bei der Bank lag.
Kostenexplosion der Rohstoffe sorgt für Baustopp
Im Südwesten Deutschlands (Stuttgart, Ulm, Mannheim) verzögert sich der Bau tausender Wohnungen. Die Preise für wichtige Baurohstoffe, wie Holz und Dämmstoffe, steigen stetig. Die Kostenexplosion hat nun für Verzögerung bei Baufertigstellungen gesorgt: Die Fertigstellung von 3.000 Wohnungen verzögert sich.
Innerhalb von drei Jahren stiegen die Preise pro Quadratmeter um 420 Euro. Die durchschnittlichen Baukosten liegen damit jetzt bei 3.800 bis über 4.000 Euro pro Quadratmeter ohne Baugrund.