08.07.2021
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Transaktionen in Milliardenhöhe: Immobiliengeschäfte 2021 auf Rekordkurs
Die Fusion der Wohnungsriesen Vonovia und Deutsche Wohnen könnte dem Umsatz der restlichen Immobilienbranche einen mächtigen Schub geben. Vor allem das Geschäft mit gewerblichen Objekten laufe aktuell auf Rekordkurs, so die Einschätzung des Großmaklers JLL. Aber auch Liegenschaften mit mehr als 10 Wohneinheiten sind bei Fonds, Vermögensverwaltern und Versicherungen als Anlageobjekt beliebt – viele Wohnungsmieter werden in diesem Jahr also neue Vermieter bekommen.
Bereits in der ersten Jahreshälfte wechselten in dieser Assetklasse für ein Transaktionsvolumen von 10,3 Milliarden Euro, 57.300 Wohnungen den Eigentümer. Sollte die Fusion von Vonovia und Deutsche Wohnen final über die Bühne gehen, rechnen die Experten von JLL mit einem „exorbitanten Transaktionsvolumen“ im Jahr 2021.
Mieten in Großstädten stagnieren
Ist in deutschen Großstädten das Ende der Mietpreisrally erreicht? In acht der 14 größten Städte stagnieren die Angebotspreise im Vergleich zum 2. Quartal oder waren sogar leicht rückläufig. In hochpreisigen Städten wie München, Frankfurt oder Stuttgart scheinen die Preise derzeit an ihre Grenze zu stoßen. Das ist das Ergebnis der ersten Ausgabe des immowelt Mietkompass.
Es gibt zwar noch Städte, in denen die Mieten derzeit noch weiter steigen. Das sind vorrangig jene, in denen das aktuelle Niveau noch unter einem mittleren Quadratmeterpreis von 10 Euro liegt, beispielsweise in Essen oder Bremen. Dort gibt es aufgrund des im Vergleich niedrigeren Preisniveaus noch Potenzial für Wachstum. Ein Sonderfall ist Berlin: Nach dem gekippten Mietendeckel steigen die Preise dort um 2 Prozent auf 9,26 Euro pro Quadratmeter – das sind nun Nachholeffekte, weil eine Regulierung der Preise im vergangenen Jahr einen Anstieg untersagte.
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Neues Grundsteuergesetz: Individuelles Modell in Niedersachsen
Im Zuge der Grundsteuerreform hat der niedersächsische Landtag am 7.7.2021 ein neues Gesetz verabschiedet. Für die Berechnung der Grundsteuer soll demnach künftig ein Flächen-Modell mit zusätzlicher Lage-Komponente verwendet werden – so, wie es auch in Hamburg und Hessen gehandhabt werden soll.
Niedersachsen weicht damit ebenfalls vom sogenannten Bundesmodell zur Grundsteuerberechnung ab und setzt auf eine individuelle Regelung. Nach dieser berechnet sich die Grundsteuer für Grundstücks- und Immobilienbesitzer ab 2025 dann anhand der Fläche, ergänzt um den Faktor der Lage. Darüber hinaus müssen rund 3,6 Millionen Grundstücke und Immobilien in Niedersachsen in den kommenden Jahren begangen und neu bewertet werden.
Zweitwohnsitz Hotel: Neues Geschäftsmodell mit Langzeitgästen
Not macht erfinderisch – auch im Gastgewerbe. Wie viele andere Branchen sah sich auch die Hotellerie gezwungen, während der Pandemie andere Geschäftsmodelle zu entwickeln, weil Übernachtungsgäste ausblieben. So boten im letzten Jahr viele Beherbergungsbetriebe ihre Zimmer als Homeoffice-Alternative für gestresste Mütter und Väter an.
Aufgrund der guten Resonanz wird nun darüber nachgedacht, Hotelzimmer als temporären Wohnungsersatz zu vermieten. So sollen beispielsweise Pendler oder Berufstätige für mindestens einen Monat als Langzeitgast beherbergt werden – mitunter auch viel länger, wie das Beispiel Udo Lindenberg zeigt. Der Musiker lebt bekanntlich seit über 25 Jahren im Hotel Atlantic in Hamburg. Ob das Angebot für normale Gäste allerdings auch dann bestehen bleibt, wenn der reguläre Tourismusbetrieb wieder an Fahrt gewinnt, ist zumindest fraglich.
Nach Streit über Mieten: Löfven erneut zum schwedischen Ministerpräsidenten gewählt
Vor wenigen Wochen zerbrach die schwedische Regierung am Streit über eine Liberalisierung des Mietmarkts. Ministerpräsident Stefan Löfven trat nach einem Misstrauensvotum zurück. Nun ist er erneut zum schwedischen Ministerpräsidenten gewählt worden. Neun Tage nach seinem Rücktritt erhielt er nun erneut die Unterstützung des Parlaments.
Löfvens Regierung war somit die erste, die in Schweden je per parlamentarischem Votum zu Fall gebracht wurde. Da sein Nachfolgekandidat der Übergangsregierung bereits vor Ablauf der Frist auf- und das Amt wieder abgab, konnte Stefan Löfven sich erneut eine Mehrheit verschaffen. Trotzdem sind weder die Linken noch die Grünen in Schweden mit den Reformforderungen für die Mietpreisbindung bei Neubauten einverstanden.