13.07.2021
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Nächste Runde im CO₂-Streit: Sollen Vermieter doch zahlen?
Zuerst einigten sich Union und SPD auf eine Teilung des CO₂-Preises, dann machte die CDU einen Rückzieher. Jetzt sprach CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet davon, dass die bisherige Regelung, nach der nur der Mieter zahlt, keinen Bestand haben werde. Im Sommerinterview mit der ARD forderte er eine Lösung, die allen Beteiligten gerecht werde – und erntete dafür Kritik von allen Seiten.
Die SPD traut Laschet bei dieser Aussage nach dem Hin und Her der Union nicht über den Weg. Fraktionsvize Sören Bartol bezeichnete die Aussage als „Nebelkerze“. Der Deutsche Mieterbund forderte die Union zum Handeln auf, um ihrer klima- und sozialpolitischen Verantwortung gerecht zu werden. Der Eigentümerverband Haus & Grund kritisierte die Aussage in der Hinsicht, dass Vermieter keinen Einfluss auf das Heizverhalten und damit den CO₂-Ausstoß der Mieter hätten und daher nicht zur Kasse gebeten werden dürfen.
Endspurt beim Vonovia-Deal – Unerwarteter Investor mischt sich ein
52 Euro bietet Vonovia für eine Deutsche-Wohnen-Aktie, die derzeit mit 51,50 Euro notiert ist. Am 21. Juli endet die Frist, die Vonovia den Deutsche-Wohnen-Aktionären gesetzt hat. Bis dahin will der Konzern im Besitz von mehr als 50 Prozent der Aktien des bisherigen Wettbewerbers sein. Bisher sei man bei rund 22 Prozent, so ein Sprecher, man rechne aber damit, dass die meisten Investoren erst in den letzten Tagen ihre Aktien zum Kauf anbieten. Die Vonovia-Aktie stieg indes zuletzt deutlich im Kurs – trotz unerwarteter Einmischung eines Investors.
In den vergangenen vier Wochen legte die Aktie um fast neun Prozent zu – und das, obwohl sich ein unerwarteter Investor einmischt. Der Hedgefonds Elliott des Finanzinvestors Paul Singer stieg mit drei Prozent bei der Deutschen Wohnen mit ein. Die Absichten des Amerikaners sind dabei bisher noch unklar. Ab diesem Donnerstag will Vonovia täglich informieren, wie viele Aktionäre ihr Angebot bereits angenommen haben.
Sozialwohnungen im Luxushochhaus – Projekt in Frankfurt
42 Sozialwohnungen und 36 geförderte Wohnungen im Luxusviertel – das will die Stadt Frankfurt im Rahmen des Projekts „Four“ verwirklichen. Im „Tower 2“ der vier geplanten Hochhäuser soll so ab 2024 neuer bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung stehen. Der Preis kann sich sehen lassen.
Für lediglich fünf Euro pro Quadratmeter sollen Mieter von Sozialwohnungen dann im Herzen des Bankenviertels wohnen können. Die Miete für die geförderten Wohnungen soll zwischen 8,50 und 10,50 Euro pro Quadratmeter betragen. In den nächsten fünf Jahren plant die Stadt außerdem etwa 500 weitere geförderte Wohnungen in anderen Projekten – auch in der Skyline der Stadt.
Ist Digital Real Estate der Boom-Markt der Zukunft?
Die Digitalisierung hat bisher noch nicht groß Einzug genommen in die Immobilien- und Wohnungswirtschaft. Robert Betz, Director Real Estate bei der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, sieht darin allerdings trotzdem die Zukunft – trotz einiger Widersprüche in bisherigen Ansätzen, wie er im „L‘Immo“-Podcast von Haufe.de erzählt.
So könne beispielsweise künstliche Intelligenz dafür eingesetzt werden, Prozesse zu strukturieren, die dann mit Hilfe von Robotik agil verändert werden können. Mitarbeiter sollen dabei aber nicht als Risiko für die Digitalisierung angesehen, sondern als deren mögliche Treiber verstanden werden. [Podcast: 31:52 Min.]
Europas erstes gedrucktes Mehrfamilienhaus wird bezogen
Das erste Mehrfamilienhaus Europas aus dem 3D-Drucker steht in Weißenhorn in Bayern. Im April gab es die erste Baustellenbesichtigung, nun können die vier Mieter einziehen. „Wenn ich nicht wüsste, dass es ein Haus aus dem 3D-Drucker ist, würde ich es kaum merken“, so einer der Mieter. Die vollautomatisierte Bauweise soll sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll sein. Dennoch gibt es noch Entwicklungspotenzial. Ist 3D-Druck ein Zukunftsmodell in Zeiten, da die Preise für traditionelle Baustoffe explodieren?
Das Bauunternehmen Michael Rupp sieht viele Vorteile in der Bauweise. Neben der Geschwindigkeit des Baus wird zum Beispiel Schlitze-Schlagen und Steckdosenlöcher-Bohren überflüssig. Der Drucker spart die entsprechenden Stellen von Anfang an aus. Dennoch muss bisher noch der Keller herkömmlich gemauert werden und auch die Decken wurden als Beton-Fertigteile geliefert. Alles in allem ermöglicht der 3D-Druck aber ein material- und kostensparendes Bauen, bei dem möglichst wenig Rohstoffe verschwendet werden.