15.07.2021
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Bis zu 10 Prozent Anstieg in einem Quartal: Wohnungspreise in deutschen Metropolen steigen rasant
Während die Mieten in Deutschland in der Pandemie weniger schnell steigen, setzt sich der Anstieg der Kaufpreise unvermindert fort. Dies zeigt der immowelt Preiskompass, der die Entwicklung der Kaufpreise in 14 Städten im 2. Quartal 2021 unter die Lupe nimmt. Spitzenreiter ist Hannover mit einer Preissteigerung für Eigentumswohnungen um 10 Prozent. Auch in zehn weiteren Städten sind die Preise gestiegen.
Eine Entspannung ist auch in Zukunft nicht in Sicht. Bis Ende des Jahres dürften Immobilienkäufe dem Preiskompass nach in 13 der 14 untersuchten Städte teurer werden. Vor allem in München ist mit einem Plus der Kaufpreise um elf Prozent auf 9513 Euro zu rechnen. Ebenfalls 11 Prozent soll es in Hamburg nach oben gehen, auf 5973 Euro pro Quadratmeter.
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Wo sich der Immobilienkauf noch lohnt – und wo nicht
Trotz hoher Kauf- und stagnierender Mietpreise lohnt sich der Kauf von Immobilien in einigen Städten noch deutlich. Zu diesem Ergebnis kommt „Finanztest“ bei der Auswertung der Zahlen einer Analyse des Verbands Deutscher Pfandbriefbanken (vdp). Die Kaufpreise wurden dafür den Mietpreisen für vergleichbare Wohnungen gegenübergestellt und berechnet, wie viele Jahreskaltmieten den Kaufpreis ausmachen. Die Spanne des Kaufpreis-Miete-Verhältnis zwischen den untersuchten Städten ist enorm.
Während sich der Wohnungskauf in Lübeck (15,7 bis 22,1 Jahresmieten) und Wolfsburg (17,8 bis 22,6) noch relativ schnell bezahlbar macht, lohnt er sich in den großen Städten kaum noch: Das andere Ende der Fahnenstange bilden wenig überraschend München (29,7 bis 35,8), Hamburg (28,7 bis 38,1) und Spitzenreiter Berlin (28,4 bis 43,1).
Kippt BGH Nebenkostenprivileg früher als gedacht?
Spätestens ab Mitte 2024 dürfen Vermieter die Kosten für einen Sammel-TV-Anschluss nicht mehr dauerhaft über die Nebenkosten auf Mieter umlegen. Das besagt eine Gesetzesänderung aus dem Juni. Der Bundesgerichtshof beschäftigt sich nun mit der Grundsatzfrage, ob Mietern schon jetzt ein Kündigungsrecht für nicht genutzte Kabel-Anschlüsse eingeräumt werden muss. Bis zum Urteil könnte aber noch etwas Zeit vergehen.
Am 20. Oktober soll das Urteil (Az. I ZR 106/20) verkündet werden. Kippt der BGH die Regelung, müssten Vermieter noch 2021 einer Kündigung des Kabel-TV-Anschlusses zustimmen. Die Klage beim BGH hatte die Wettbewerbszentrale gegen die Wohnungsbaugesellschaft Vivawest aus Gelsenkirchen eingereicht.
Neue Vorschriften für Schornsteine sollen für bessere Luft sorgen
Schornsteine neu gebauter Pelletheizungen, Kachelöfen oder Kamine müssen künftig so weit über das Dach hinausragen, dass Abgase von der natürlichen Luftströmung fortgetragen werden können. Mit diesen Vorgaben für kleine Feuerungsanlagen will das Bundeskabinett die Luftqualität vor allem in Wohngebieten verbessern.
Bisher werden die beim Verbrennen freigesetzten Farbstoffe vor allem in eng besiedelten Gebieten zum Problem, da sie sich zwischen Häusern sammeln. Mit der neuen Regelung müssen Schornsteine künftig nahe am Dachfirst positioniert werden und diesen um mindestens 40 Zentimeter überragen.
Solardachpflicht in Baden-Württemberg kommt bereits ab Mai 2022
Wer ab 1. Mai 2022 in Baden-Württemberg ein Wohnhaus baut, muss eine Solaranlage auf dem Dach mit einplanen. Eine entsprechende Novellierung des Klimaschutzgesetzes hat die grün-schwarze Regierung vorgelegt. Damit kommt die Solardachpflicht früher als geplant. Bisher war der 1. Juli 2022 angedacht. Ab Januar 2023 soll die Pflicht dann sogar noch erweitert werden.
Ab dann sollen auch Eigentümer zur Installierung einer Photovoltaikanlage verpflichtet sein, die das Dach ihres bestehenden Hauses grundlegend sanieren lassen. Das Umweltministerium geht davon aus, dass sich die Anschaffung einer Solaranlage für Eigentümer nach 15 bis 20 Jahren finanziell lohne. Umweltministerin Thekla Walker bezeichnete die Novellierung als das modernste und fortschrittlichste Klimaschutzgesetz innerhalb der Bundesrepublik.