29.07.2021
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Immer mehr Anzeichen für Immobilienblase
Vielerorts steigen die Mieten nicht mehr – die Kaufpreise aber schon. Das ist ein Anzeichen für eine Immobilienblase. Ein zweites Anzeichen ist, wenn die Preise schneller steigen als das Einkommen. Das Forschungsinstitut Empirica entdeckt auf Basis dieser und anderer Kriterien in 331 von 401 untersuchten Kreisen und Städten eine mäßige bis hohe Blasengefahr.
Die Zahl der betroffenen Regionen steigt damit, vor zwei Jahren waren es nur 243 Kreise. Zu den Kreisen mit Blasengefahr zählen zunehmen auch Regionen, in denen die Einwohnerzahl eigentlich schrumpft. Doch selbst hier steigen die moderaten Kaufpreise an. Zudem wird aufgrund günstiger Kredite munter gebaut – und dank steigender Baupreise werden die Kredite immer umfangreicher.
München: radikaler Weg zu bezahlbarem Wohnraum
Neben Berlin macht inzwischen auch München mit radikalen Ideen auf sich aufmerksam, wie Wohnen künftig bezahlbar gemacht werden kann. Der Stadtrat beschloss ein komplexes Punktesystem: Nur wer ausreichend Punkte sammelt, darf bauen. Punkte gibt es etwa für den Bau von Miet- und Sozialwohnungen – aber auch, wenn Grundstücke an die Stadt oder an Genossenschaften verkauft werden.
Wie die notwendige Punktzahl erreicht wird, ist flexibel. Möglich ist beispielsweise, von 100 geplanten Wohnungen 60 als Sozialwohnungen, 20 als normale Mietwohnungen und nur 20 als Eigentumswohnungen zu bauen. Die neuen Regelungen gelten allerdings nur für größere Wohngebiete, die komplett neu entwickelt werden und für die eigens ein neuer Bebauungsplan erstellt wird.
Nächster Akt des Vonovia-Deals
Die Übernahme des Immobilienkonzerns Deutsche Wohnen durch Vonovia ist gescheitert. Vorerst. Denn Vonovia stockte ungeachtet dessen seine Aktienanteile auf und hält nun knapp unter 30 Prozent der Stimmrechte. Damit deutet vieles darauf hin, dass Vonovia und Deutsche Wohnen weiterhin planen, in Zukunft gemeinsame Sache zu machen.
Das Handelsblatt macht vier Möglichkeiten aus: Vonovia bereitet ein neues Übernahmeangebot vor, was allerdings erst 2022 gemacht werden kann. Oder Vonovia versucht, nach und nach die Anteile durch Zukäufe zu erhöhen. Das Gesetz zwingt Vonovia aber dazu, ein Übernahmeangebot zu machen, sobald der Stimmanteil auf 30 Prozent steigt. Die dritte Möglichkeit wäre, beim Status Quo zu bleiben, die Vierte, alle Aktien wieder zu verkaufen.
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Machen Werkswohnungen Wohnen bezahlbar?
Bezahlbarer Wohnraum ist zum Faktor bei der Suche nach Fachkräften geworden. Firmen könnten mit Werkswohnungen einerseits zu einer Entspannung des Wohnungsmarktes beitragen und gleichzeitig Fachkräfte von sich überzeugen. Nun gibt es eine neue Initiative, die Werkswohnungen als genossenschaftliches Modell realisieren möchte.
Die Idee: mehrere Unternehmen beteiligen sich an einer Genossenschaft, die Wohnungen baut. Durch ihre Anteile sichern sich die Unternehmen die Option, Mitarbeitern günstige Wohnungen zur Verfügung stellen zu können. Ein Pilotprojekt ist in Berlin-Spandau geplant.
Dank Tesla: 81% Preissteigerung bei Immobilien
Tesla baut in Grünheide in der Nähe von Berlin eine neue Fabrik. Das hat Auswirkungen auf die Immobilienpreise in der Region in Brandenburg. In der Kleinstadt Erkner, Nachbar der Gemeinde Grünheide, stiegen die Kaufpreise innerhalb eines Jahres um 81 Prozent. Innerhalb von fünf Jahren um 175 Prozent.
Die Mieten stiegen ebenfalls, allerdings nur um 36 Prozent in fünf Jahren. Noch hat die Produktion im Tesla-Werk allerdings auch noch nicht begonnen. Neben den 40.000 Arbeitsplätzen, die in Grünheide entstehen sollen, trägt auch der Home-Office-Trend zu den steigenden Preisen bei.