27.08.2021
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Preise für Bauland auf Rekordniveau
Baureifer Boden kostet in Deutschland im Jahr 2020 im Mittel 199 Euro für den Quadratmeter. Vor zehn Jahren lag dieser Wert noch bei 130 Euro. Allerdings gibt es enorme Unterschiede: Wer in einer Großstadt Bauland kaufen möchte, muss durchschnittlich mit 1.200 Euro rechnen.
Die Preise stammen vom Statistischen Bundesamt und sie belegen auch, dass die Schere zwischen Stadt und Land auseinander driftet: In Gemeinden mit weniger als 2.000 Einwohnern kostet ein Quadratmeter bebaubares Land nur um die 70 Euro. Die hohen Preise für Grund und Boden gerade in urbanen Lagen sind neben den gestiegenen Baukosten einer der Gründe, warum sich Wohneigentum in Städten im letzten Jahrzehnt merklich verteuert hat.
Bundesländer setzen Umwandlungsverbot zögerlich um
Ende Juni trat als Teil des neuen Baulandmobilisierungsgesetz auch das Umwandlungsverbot in Kraft. Damit können Kommunen die Umwandlung von Miets- und Eigentumswohnungen genehmigungspflichtig machen und untersagen. Zwei Monate später zeigt sich: Die Länder setzten die notwendigen Verordnungen nicht um. Lediglich Berlin hat bisher konkrete Schritte unternommen.
Das Problem: Legen die Landesregierungen die Vorgaben per Rechtsverordnung nicht fest, gilt das Umwandlungsverbot schlicht nicht. Den Gemeinden sind juristisch die Hände gebunden.
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Gutachten: Enteignung von Immobilienkonzernen kostet zwischen 15 und 23 Mrd. Euro
Am 26. September stimmen die Berliner Bürger parallel zur Bundestagswahl auch über die Enteignungsinitiative von Immobilienkonzernen ab. Ein Expertengremium hat nun errechnet, was eine solche Enteignung kosten würde: Zwischen 14,5 und 22,8 Milliarden Euro kämen auf den Steuerzahler zu. Unter anderem für Entschädigungen, aber auch künftige Verwaltung und Instandhaltung der Liegenschaften. Allerdings ließen sich 17 Milliarden Euro über die kommenden 15 Jahren durch Mieteinnahmen refinanzieren.
Der von Experten errechnete Wert liegt somit weit von dem entfernt, was bisher an Kosten für die Enteignung kolportiert wurde: Die Initiatoren der Volksabstimmung hatten lediglich 8 Milliarden Euro angegeben. Der Senat hingegen kalkulierte mit 29 bis 39 Mrd. Euro.
Lohnerhöhungen in der Immobilienbranche
Neue Lohnrunde für Mitarbeiter der Immobilienbranche: Der Arbeitgeberverband der Deutschen Immobilienwirtschaft (AGV) einigte sich mit den Gewerkschaften ver.di und IG BAU auf einen neuen Tarifvertrag: Im November steigen die Gehälter um 2,9 Prozent, im Januar 2023 dann um neuerliche 2,1 Prozent.
Der AGV vertritt bundesweit rund 1.300 Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Damit gelten die Lohnanpassungen für etwa 64.000 Beschäftigte, die im Rahmen des Tarifvertrags bezahlt werden.
Emission von CO₂: Immobilienwirtschaft im Blindflug
Der Bau- und Gebäudesektor verursacht weltweit rund 40 Prozent des CO₂-Ausstoßes. Sollen die klimaschädlichen Emissionen insgesamt reduziert werden, muss auch die Immobilienwirtschaft anpacken. Das Problem: Über zwei Drittel der gewerblichen Immobilieneigentümer weiß überhaupt nicht, wie viel CO2 ihr Portfolio produziert.
Nur 28 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage unter 4.000 Immobilienexperten erklärten, über das produzierte Kohlendioxid bei Bau und Unterhalt ihrer Gebäude Buch zu führen. Das Problem: Was nicht gemessen wird, kann auch nicht verbessert werden. Die Klimaschutzziele der Europäischen Union für den Gebäudesektor sind so nur schwer zu erreichen.