01.09.2021
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Bundesweiter Mietendeckel? Linke stellen Konzept vor
Vor vier Monaten kippte das Bundesverfassungsgericht den Berliner Mietendeckel mit der Begründung, dass dessen Beschluss Sache des Bundes und nicht der Länder sei. Nun stellt die Linke ein Konzept für einen bundesweiten Mietendeckel vor. Der Vorschlag unterscheidet drei Stufen des Wohnungsmarktes, die unterschiedliche Maßnahmen bedeuten würden: Ausgeglichener Wohnungsmarkt, angespannter Markt und Wohnungsnotgebiete.
Ist die letzte Stufe erreicht, sollen die Mieten eingefroren werden. Bei einem Mieterwechsel soll die Miete maximal auf die ortsübliche Vergleichsmiete angehoben werden dürfen. Zudem soll ortsabhängig eine „leistbare Miete“ von maximal 30 Prozent des mittleren Nettoeinkommens bestimmt werden. Steigen die Bestandsmieten mehr als 20 Prozent über der leistbaren Miete, sollen sie sinken. Der Fraktionsvorsitzenden der Linken Caren Lay zufolge würden rund eine Million Haushalte vom bundesweiten Mietendeckel profitieren.
In 5 Grafiken auf den Punkt gebracht: Die Partei-Pläne zu Immobilien-Themen
Was planen die Parteien nach der Wahl zum Thema Immobilien? Focus gibt einen Überblick mit fünf Grafiken zu den wichtigsten Punkten: Grunderwerbssteuer, Vermögensteuer, Klimaschutz, Neubau von Wohnraum und Mieterrechte/Mietpreisbremse.
Vor allem bei den Themen Grunderwerbssteuer, Klimaschutz und Mietpreisbremse gehen die Ideen weit auseinander. Ausführlicher werden die Pläne der Parteien auch von den Experten im immowelt Podcast „2 Zimmer, Küche, Talk“ diskutiert.
Berliner Sparkassen-Chef warnt vor Enteignungsdebatte
Die Debatten um die Enteignung von Wohnungsunternehmen sind schädlich für die Wirtschaft. So lautet die Aussage des Vorstandsvorsitzenden der Berliner Sparkasse, Johannes Evers. Bei der Präsentation der Halbjahreszahlen wies er auf die Folgen der Debatte hin, die das Kreditinstitut zu spüren bekam.
Der Vertrauensverlust durch die Debatte habe dazu geführt, dass das Neugeschäft in der gewerblichen Immobilienfinanzierung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund eine Milliarde Euro auf 673 Millionen Euro zurückging. Der Appell des Sparkassen-Chefs lautet daher: „Alle müssen alles dafür tun, die Berliner Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen, potenzielle Investoren zu überzeugen und somit Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern.“
Wie plant man zukunftsfähige neue Stadtteile?
In Freiburg entsteht eines der größten derzeit geplanten Neubauquartiere in Deutschland. Damit solche Projekte auch in Jahrzehnten noch zeitgemäß genug sind, müssen die Planer sich Gedanken über zukünftige Lebensweisen machen. Neben Klimaneutralität geht es dabei vor allem um eines: Flexibilität.
Freiburgs Baubürgermeister Martin Haag sagte, man habe für das Projekt keine Vorbilder, man wolle selbst Vorbild werden. Durch ein ausgeklügeltes Energieversorgungssystem, energieeffiziente Gebäude und ein zukunftsorientiertes Verkehrsnetz soll der Stadtteil klimaneutral werden. Insgesamt werden alle Planungen mit Blick auf die Zukunft aber so flexibel wie möglich gehalten. Die Kita von heute könne das Seniorenzentrum von morgen sein, so Ingo Breuker, stellvertretender Leiter der Projektgruppe.
Video: China sprengt 15 unfertige Hochhäuser auf einmal
Was passieren kann, wenn Stadtteile nicht zukunftsorientiert genug geplant werden, zeigt sich eindrucksvoll in der chinesischen Stadt Kunming. Die Regierung hat dort 15 Hochhäuser auf einmal sprengen lassen.
Deren Bau wurde vor etlichen Jahren begonnen, fertiggestellt wurden sie aber nie. Die Folge war nun die spektakuläre gleichzeitige Sprengung von über einem Dutzend Hochhäusern, die im Video festgehalten wurde, das u.a. beim Nachrichtensender „Welt“ zu sehen war. [Video 1:57 Min.]