11.11.2021
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Bundesverwaltungsgericht stoppt Berlin beim Vorkaufsrecht
Um Mieter vor teuren Modernisierungen und damit verbundenen Mieterhöhungen zu schützen, zückte der Berliner Senat immer öfter das Ass des Vorkaufsrechts. Doch spielte er offenbar mit gezinkten Karten. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entschied zumindest, dass der angewandte Grund der „Annahme des Milieuschutzes“ nicht ausreiche und wird daher untersagt. Mit heftigen Auswirkungen auf alle anderen Städte und Gemeinden der Republik. Der Mieterverein München wertet das Urteil als Einschränkung des kommunalen Handlungsspielraums. Städte dürften demnach nur noch bei Schrottimmobilien eingreifen und kaufen. Der Verein appellierte an den Gesetzgeber, die Stellen des Baugesetzbuch entsprechend zu ändern.
Der Einzelhandel hat Corona
Die Pandemie und der Trend zum Onlineshopping schlagen auf den Immobilienmarkt durch: Die Mieten im Einzelhandel brechen laut einer gestern veröffentlichten Studie des Immobilienverbands IVD deutlich ein. Größte Verlierer sind die Metropolen im Süden der Republik. München, wo die Mieten für kleine Ladenflächen in neuen Verträgen um fast 27 Prozent einbrachen, ist trauriger Spitzenreiter. Es folgt Stuttgart mit einem Minus von 20 Prozent.
Preise für deutsche Immobilien auf Rekordhoch
Die deutschen Immobilienpreise sind im dritten Quartal erneut drastisch gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal kletterten sie um 8,7 Prozent, erklärte der Verband der Pfandbriefbanken (vdp). Der vdp-Immobilienpreisindex erreicht mit 184,0 Punkten einen neuen Höchstwert. Der Anstieg war fast ausschließlich getrieben von höheren Preisen für Wohnimmobilien, die im dritten Quartal mit 11,4 Prozent die höchste Preissteigerung seit Erhebung der Daten verzeichneten. Dabei kletterten die Preise für selbst genutztes Wohneigentum mit einem Plus von 12,5 Prozent noch etwas stärker als die für Mehrfamilienhäuser, die sich um 10,9 Prozent erhöhten.
Inflation nur noch „zum Teil“ auf Sonderfaktoren zurückzuführen
Als in den vergangenen Monaten immer wieder „Sonderfaktoren“ als maßgeblich für die drastische Inflation genannt wurden, weichen die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) von der Standardformulierung allmählich ab. Das neue Rekordhoch von 4,5 Prozent Inflation im Vergleich zum Vormonat sei „nur noch zum Teil“ auf eben jene Faktoren zurückzuführen. Grund zur Sorge? Die Erklärung der EZB wirkt zunehmend unsicherer. Mittlerweile hofft sie, dass die Inflationsrate 2022 allmählich sinkt, da Einmaleffekte wie die gestiegene Mehrwertsteuer oder der hohe Energiepreis sich nicht wiederholen sollten.
Tiny Houses auf dem Vormarsch
Einer Befragung durch YouGov zeigt: Kleine, kompakte Häuser sind beliebter denn je. 23 Prozent der Befragten gaben an, sich für ein modernes Minihaus zu interessieren. Das sind die Gründe: Alternative Wohnformen wie Tiny Houses, Baumhäuser oder auch Mehrgenerationenhäuser sind ein Thema, das Menschen bewege, sagt Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft der Interhyp. Nicht zuletzt wegen des drohenden Klimawandels, der Corona-Pandemie und der überblickbare Preis von etwa 30.000 bis 80.000 Euro je nach Ausstattung und Materialkosten.
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