30.11.2021
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Berliner Koalitionsvertrag steht: Das plant Rot-Rot-Grün fürs Bauen und Wohnen
Auch Berlin bekommt eine neue Regierung: Gestern haben SPD, Grüne und Linke den Entwurf des Koalitionsvertrags vorgestellt. Besonderer Fokus liegt auf dem Thema Bauen und Wohnen. So sollen in der Hauptstadt in den nächsten zehn Jahren jährlich 20.000 neue Wohnungen entstehen. Auch die Enteignung großer Wohnungsunternehmen will der neue Senat angehen.
Im Koalitionsvertrag, der den Titel „Zukunftshauptstadt Berlin. Sozial. Ökologisch, Vielfältig. Wirtschaftsstark“ trägt, haben sich die drei Parteien auf die Einsetzung einer Expertenkommission geeinigt. Diese soll Voraussetzungen und Möglichkeiten der Umsetzung des Volksentscheids „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ prüfen und nach einem Jahr eine Empfehlung zum weiteren Vorgehen vorlegen.
So lange müssen Immobilienkäufer für die Grunderwerbssteuer sparen
Bei jedem Immobilienkauf verdient das Finanzamt kräftig mit: Ein Paar benötigt im Schnitt 5,5 Monatseinkommen, um die Grunderwerbssteuer beim Kauf eines Einfamilienhauses zu zahlen. Bis sie diese Summe erspart haben, vergehen im Durchschnitt vier Jahre und drei Monate. Mancherorts dauert es auch mehr als doppelt so lange.
Bei einer durchschnittlichen Sparrate von 10,8 Prozent des Nettoeinkommens benötigen Paare in Berlin sogar zehn Jahre und sieben Monate. Dahinter folgt Düsseldorf mit neun Jahren und neun Monaten. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Deutlich schneller geht es demnach in den ostdeutschen Bundesländern und in Ostbayern. Im oberfränkischen Wunsiedel im Fichtelgebirge benötigt ein Paar nur ein Jahr und sieben Monate, um die Grunderwerbssteuer für ein Einfamilienhaus zu ersparen.
Umfrage: Unsicherheit lähmt private Vermieter bei energetischen Sanierungen
In den vergangenen 10 Jahren hat zwar ein Drittel der privaten Vermieter die eigene Immobilie energetisch saniert, wie eine Umfrage des Eigentümerverbands Haus & Grund zeigt. Dennoch sind laut Verband die Unsicherheiten bei den Vermietern bezüglich der Energiewende groß. Viele meiden folglich Investitionen.
Bei energetischen Modernisierungen herrscht unter Eigentümern Unklarheit bezüglich des Zeitraums, des Aufwands und der Kosten. 35 Prozent der Befragten gaben an, dass sie aufgrund zu geringer Einnahmen nicht oder nicht mehr investieren könnten. Jeweils rund 20 Prozent nannten mangelnde staatliche Förderung, Bürokratie und den Handwerkermangel als Investitionshemmnisse.
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Nach Flutkatastrophe: Streit um Versicherungspflicht
Nachdem die Flutkatastrophe im Sommer Schäden in Milliardenhöhe verursacht hat, wollen die besonders betroffenen Länder Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz eine Pflichtversicherung für Elementarschäden für alle Hauseigentümer prüfen. Doch es gibt Gegenwind.
Das hessische Justizministerium sieht eine Versicherungspflicht kritisch. Denn bereits 2015 und 2017 sei die Einführung einer nationalen Pflichtversicherung an verfassungsrechtlichen Bedenken gescheitert. Denn eine Versicherungspflicht stelle einen gravierenden Eingriff in die Grundrechte der Grundstückseigentümer beziehungsweise der Versicherungen dar. Auch Haus & Grund Hessen ist gegen eine Pflicht, da diese die Wohnkosten noch weiter nach oben treiben würde.