14.01.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Geywitz: Baupolitik soll sozialer werden
Nachdem sich zu Wochenbeginn Robert Habeck mit seiner Agenda positionierte, folgt nun Bundesbauministerin Klara Geywitz von der SPD. Ihre Pläne sind mannigfaltig – und überschneiden sich in einigen Punkten mit denen von Habeck. Auch die Opposition hat sich positioniert.
Die Bedingungen für den Mieterstrom sollen verbessert, Kommunen beim Vorkaufsrecht gestärkt, Baulandspekulation erschwert und der Fachkräftemangel angegangen werden. Zuvor hatte sie bereits angekündigt, den sozialen Wohnungsbau weiter fördern zu wollen und zusätzlich Fördergelder für die Sanierung bereitstellen zu wollen. Vor allem die CDU/CSU meldete sich zu den Plänen – und zwar grundsätzlich positiv und kooperativ. Merkte jedoch an, immer dann Widerstand zu leisten, wenn Bauen teurer und Eigentumsbildung erschwert werden sollte.
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Auswirkungen der Zinserhöhungen auf den Immobilienmarkt
Es herrscht Inflation in vielen Ländern, die Kaufpreise steigen an – zu stark, wie manche Experten meinen. Als Reaktion kündigte die US-Notenbank bereits an, die Leitzinsen bald zu erhöhen, auch für Europa fordern einige diesen Schritt. Doch was würde das für den Immobilienmarkt bedeuten?
Nicht viel, sind sich die von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung befragten Experten einig. Der Knackpunkt ist, ab welchem Zinsniveau Anleihen wieder eine interessante Rendite bieten – und wie die Rendite, die mit Immobilien zu erzielen ist, aussieht. Das Niveau ist derzeit allerdings so niedrig, dass Immobilienzinsen auch nach der einen oder anderen Erhöhung im historischen Vergleich noch günstig wären. Allerdings könnte es Auswirkungen auf Bausparverträge geben, denn private Sparer und Bauherren in spe würden versuchen, sich bei steigenden Zinsen günstige Konditionen für die Zukunft zu sichern. Auf den Aktienmärkten könnte es laut Experten eine Umorientierung geben, weg von Immobilienunternehmen.
Kein deutsches Evergrande? Adler schrumpft sich gesund
Nicht nur in China gibt es Immobilienunternehmen in Schieflage. In Deutschland ist die Adler Group verschuldet, Ende September 2021 lag der Verschuldungsgrad bei 57 Prozent. Investoren fordern die Senkung dieser Quote, zudem droht Ärger wegen möglicher Aserbaidschan-Deals, in die durch die Pandora-Papers Licht gekommen ist. Nun reagiert Adler.
15.000 Wohnungen in Ostdeutschland gehen an den Investor KKR, der die Immobilien von seinem Tochterunternehmen Velero verwalten lässt. Der Wert der Immobilien liegt bei 1,05 Milliarden Euro, Adler erwartet einen Nettoerlös von 600 Millionen Euro. Bereits Ende 2021 hatte Adler 15.000 Wohnungen verkauft. Evergrande tut sich derweil schwer damit, Immobilien zu verkaufen, zuletzt musste der Konzern Schwarzbauten abreißen lassen, bekommt allerdings einen Zahlungsaufschub.
Was wurde aus Italiens 1-Euro-Häusern?
Vor rund zehn Jahren begannen einige italienische Dörfer, Häuser für einen Euro zu verkaufen, um wieder Leben in die Buden zu bekommen. Was ist seitdem passiert und hat sich die Aktion für die Dörfer rentiert? Momentan sieht es danach aus, wie die Washington Post berichtet.
Die Häuser wurden zwar für einen Euro verkauft, Teil des Deals waren aber einige Auflagen, die Spekulation verhindern sollten und die Käufer dazu zwangen, die Immobilien zu renovieren. Der Plan ging auf, die meisten Käufer investierten zwischen 20.000 und 40.000 Euro. Viele Ausländer investierten, weil das eine Möglichkeit war, an günstige Ferienimmobilien zu kommen. Einige von ihnen versuchen aber tatsächlich, die Dörfer zu beleben. Wellness-Center, Kunst-Galerien und Restaurants entstehen, ein australischer Koch hat eine Gemeinschaftsküche für Bedürftige eröffnet. Die virale Strahlkraft der Aktion lockt tausende Touristen an und inzwischen kann sich das Dorf selbst auch wieder Investitionen leisten. Ob der Plan bei allen 34 italienischen Gemeinden aufgeht, die auf diese Weise nach Käufern suchen, ist allerdings noch offen.