17.01.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Sozialer Wohnungsbau: Wie teuer wird es?
100.000 neue Sozialwohnungen sollen nach den Plänen der Ampel-Koalition pro Jahr entstehen. Doch was kostet das eigentlich? Ein Bündnis aus Mieterbund, Gewerkschaften und Bauverbänden hat es durchgerechnet – billig wird es nicht.
Das Ergebnis: 5 Milliarden Euro pro Jahr – mehr als doppelt so viel, wie derzeit von der Regierung in den sozialen Wohnungsbau investiert werde. Das Bündnis fordert außerdem zusätzlich mindestens eine Milliarde Euro, um jährlich 60.000 Wohnungen mit einer Kaltmiete von maximal 8,50 Euro pro Quadratmeter zu bauen.
Energiewende: Vonovia-Chef appelliert an Habeck
Der Gebäudesektor in Deutschland steht vor der Energiewende – insbesondere schlecht gedämmte Häuser könnten in dem Zuge an Wert verlieren. Damit vereinzelte Immobilien bei der Gebäudesanierung nicht auf der Strecke bleiben, stellt Vonovia-CEO Rolf Buch eine klare Forderung an Wirtschaftsminister Robert Habeck und bringt einen Wechsel im Mietensystem ins Gespräch.
„Wo das Geld für energetische Sanierung aus der Bewirtschaftung nicht ausreicht, sollte der Staat unterstützen“, sagt Buch gegenüber Welt am Sonntag und spielt damit darauf an, dass Habeck der Industrie bereits in Aussicht gestellt hat, die Kostendifferenz beim Umstieg auf erneuerbare Energien zu übernehmen. Buch könne sich außerdem das schwedische Mietenmodell in Deutschland vorstellen: Dort vereinbaren Vermieter und Mietergewerkschaften einen festen Preis für eine Wohnung zu einer bestimmten Raumtemperatur. Das könne die Sanierungsbereitschaft bei Vermietern in Deutschland erhöhen.
Neubaugebiete: Verbot von Öl und Gas rechtens?
Geht es nach Niedersachsens Umwelt- und Bauminister Olaf Lies (SPD), dann sollen Kommunen die Nutzung fossiler Brennstoffe in Neubauten schon im Bebauungsplan verbieten dürfen. Doch ist eine Pflicht für klimaneutrale Neubaugebiete überhaupt durchsetzbar?
Ja, lautet das Ergebnis einer Abhandlung, die das Umweltministerium und die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) beim Fachanwalt für Verwaltungsrecht, Prof. Dr. Olaf Reidt, in Auftrag gegeben haben. Die Begründung steht im Baugesetzbuch, wo es heißt, dass Städte und Gemeinden die Nutzung fossiler Brennstoffe zu Heizzwecken in Neubaugebieten für den Klimaschutz verbieten dürfen – und die Nutzung von Solarenergie vorschreiben.
Skurrile Immo-Versteigerung in Rom
Ein Ex-Playmate, eine verarmte Adelsfamilie und ein seltenes Deckengemälde in einer Residenz aus dem Jahr 1570 in Rom. Die Zutaten für eine Versteigerung, bei der es um einen Weltrekord-Quadratmeterpreis geht.
Der liegt bei 168.214 Euro. Insgesamt wird das Anwesen auf 471 Millionen Euro geschätzt. Das Einstiegsgebot bei der Auktion am Dienstag lautet 353 Millionen Euro. Dieser Preis liegt aber nicht in erster Linie an der 2.800-Quadratmeter-Villa und dem 6.000 Quadratmeter großen Garten mit altem Baumbestand und Statuen. Vielmehr lassen ein Deckengemälde von Caravaggioa, einem Superstar der Barockzeit, und weitere Fresken den Preis explodieren. Die Villa steht allerdings unter strengem Denkmalschutz, weshalb es schwierig werden könnte, einen Investor zu finden. Den Schlüssel zum Anwesen besitzt Ex-Playmate Fürstin Rita Jenrette, die mit Nicolò Boncompagni Ludovisi verheiratet war. Der Nachkomme einer Adelsfamilie, der nach seinem Tod Schulden und eine gepfändete Villa hinterließ, die nun versteigert wird.