19.01.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Eigentumswohnungen immer teurer
Wer sich 2021 eine Eigentumswohnung gekauft hat, musste bis zu 31 Prozent mehr zahlen als 2020. Das zeigt ein Vorjahresvergleich von immowelt. Demnach steigen die Preise in den teuersten Städten immer weiter – eine wahre Preisexplosion gibt es aber anderswo.
Denn den größten Anstieg von 31 Prozent registriert der Vorjahresvergleich von immowelt in Erfurt. Dort verteuerte sich der Quadratmeter binnen eines Jahres von 2.000 Euro auf 2.610 pro Quadratmeter. Dahinter rangiert Rostock (+23 Prozent) – ebenfalls bislang nicht unbedingt ein Immobilienhotspot. Ganz vorne hat sich dagegen nichts geändert: München, Frankfurt und Hamburg bleiben teuerste Städte. Am günstigsten bleiben Eigentumswohnungen in eher strukturschwachen Gegenden wie Chemnitz, Gelsenkirchen und Bremerhaven. Allerdings sind auch dort die Preise prozentuell jeweils zweistellig gestiegen.
Gutachterprognose: Wohnungspreise steigen weiter
Die Preise in den größten Städten Deutschlands werden weiter steigen. Das prognostizieren die Vertreter der jeweiligen amtlichen Gutachterausschüsse: „Die Party geht weiter.“
Das sagte der Berliner Ausschussvorsitzende Reiner Rössler bei einer Konferenz am gestrigen Dienstagabend. Es gebe noch nicht genug Wohnungen für die Zugezogenen der vergangenen Jahre. Er rechnet damit, dass die Preise in den kommenden drei bis fünf Jahren weiter steigen. Ganz ähnlich sieht es auch in anderen Metropolen aus. „Wir haben keinen Corona-Knick nach unten“, sagt die Vizevorsitzende des Hamburger Gutachterausschusses, Sonja Andresen. Eines hat sich allerdings doch verändert: Durch Homeoffice nehmen Menschen vermehrt auch längere Pendelstrecken in Kauf. Das Umland der Großstädte wird attraktiver, wie eine Studie von immowelt und dem ifo Institut bereits im März 2021 herausgefunden hat.
Wie wirkt sich die Bafin-Vorgabe auf den Immobilienmarkt aus?
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) verlangt von den Kreditinstituten, dass sie die Vergabe von Darlehen mit mehr Eigenkapital absichern. Über die Auswirkungen auf den Immobilienmarkt sind sich Finanzaufsicht und Banken uneins.
„Die Folgen treffen schließlich die Kunden, die ohnehin unter den hohen Immobilienpreisen leiden: Für sie dürfte der Immobilienkauf noch teurer und schwieriger werden“, warnt Ulrich Reuter, Präsident des Sparkassenverbands Bayern. Ähnlich sieht das auch Andreas Mattner, Präsident des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA): „Solche Maßnahmen wirken kontraproduktiv und entfernen uns einen großen Schritt vom selbst erklärten Ziel der Bundesregierung, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen.“ Bafin-Chef Mark Branson hält den Schritt dagegen für alternativlos, denn mit Blick auf die Finanzstabilität sei es jetzt Zeit, „in den Präventionsmodus zu wechseln.“ Auch, um die Gefahr einer Immobilienblase zu mindern.
Immobilienklima: bewölkt mit Auflockerungen
Zum Start in das neue Jahr zeigt der Immobilienklima-Index der Deutschen Hypo keine Trendwende zum Positiven – er bleibt weiter wolkenverhängen. Allerdings mit Lichtblicken.
Denn das Klima auf dem Wohnungsmarkt stabilisiert sich und zeigt sich im Januar 2022 nur 0,5 Prozentpunkte schlechter als im Dezember 2021. Am positivsten blicken die für den Immobilienklima-Index befragten Immobilienexperten auf den Büroimmobilienmarkt (+2 Prozent). Insgesamt ist das Investmentklima im Januar 2021 aber um 2,6 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken.