02.02.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
KfW-Anträge werden doch bearbeitet
Häuslebauer können aufatmen. Nachdem die Bundesregierung die KfW-Förderungen gestoppt hatte, kommt nun die Kehrtwende. Die KfW will wohl bereits gestellte Anträge doch bearbeiten. Das ist der Stichtag für Bauherren und Wohnungsbauunternehmen.
Alle bis zum 24. Januar gestellten Anträge, also vor dem Förderstopp, sollen nach den bisherigen Kriterien von der KfW-Bank bearbeitet werden. Damit reagiert die Bundesregierung auf den Sturm der Entrüstung.
Immobilienexperte befürchtet Markt-Spaltung, aber keine Blase
Der Chef des internationalen Immobiliendienstleisters Jones Lang Lasalle (JLL) rechnet damit, dass sich der Immobilienmarkt zunehmend spalten wird. Grund sei der Klimawandel. Eine Immobilienblase erkennt er hingegen nicht.
Im Interview mit dem Handelsblatt warnt Christian Ulbrich von JLL davor, dass das erklärte Ziel der Bundesregierung, 400.000 neue Wohnungen im Jahr zu bauen, nicht erreicht werde. Denn ein Hin und Her wie bei der KfW-Förderung würde Hausbauer überfordern. Die Regierung müsse daher dringend bei der energetischen Förderung nachlegen. Zudem befürchtet er, dass der Immobilienmarkt infolge des Klimawandels zunehmend zweigeteilt wird. Der Markt für energieeffiziente Gebäude und moderne Hightech-Häuser würde wachsen. Daneben könnte laut Ulbrich ein Markt für alte, schwer sanierbare Immobilien entstehen. Das würde auch zu einer weiteren Spreizung der Mieten führen, inklusive neuer Spitzenmieten. Eine Preisblase oder gar ein Sinken der Immobilienpreise sieht er allerdings nicht. Dafür seien die Wohnkosten in Deutschland im internationalen Vergleich noch immer sehr niedrig.
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Wegen steigender Energiekosten: ver.di fordert Aussetzen der Mehrwertsteuer
Die Nebenkosten sind zuletzt stark gestiegen, viele Mieter geraten an ihre finanziellen Grenzen. ver.di fordert daher eine Entlastung in Form einer Absenkung der Mehrwertsteuer auf Strom und Gas.
Die Dienstleistungsgewerkschaft schlägt vor die Mehrwertsteuer auf Energie in Höhe von 19 Prozent vorübergehend auszusetzen. Zudem sollen Familien einen einmaligen Kinderbonus von 200 Euro erhalten. Für Grundsicherungsempfänger, die aktuell die Stromkosten mit ihrem Arbeitslosengeld bezahlen müssen, fordert ver.di einen zusätzlichen Betrag von 200 Euro.
So will Bayern Baugrund schaffen
In vielen Städten mangelt es an Grundstücken für den Wohnungsbau. Der Freistaat Bayern will dem mit einer Bundesratsinitiative entgegenwirken. Eine Veränderung bei der Steuer soll die Verkaufsbereitschaft von Grundstückseigentümern erhöhen.
Die hohe Steuerbelastung sei laut dem bayerischen Finanzminister Albert Füracker (CSU) ein großes Hemmnis, Grundstücke zu verkaufen. Um Anreize zu schaffen möchte er eine Abgeltungssteuer beim Verkauf von privaten Grundstücken einführen. Für Grundstücke auf denen Wohnungen entstehen, sollen die Erlöse pauschal mit 25 Prozent besteuert werden. Bisher wird der individuelle Steuersatz des Eigentümers angewendet.
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Blick auf die Insel: Hauspreise in Großbritannien explodieren
Nicht nur in Deutschland steigen die Immobilienpreise immer weiter. Auch im Vereinigten Königreich müssen Hauskäufer immer tiefer in die Tasche greifen. Zum Jahresbeginn sind die Hauspreise so stark gestiegen wie seit 17 Jahren nicht mehr.
Verglichen mit dem Vorjahresmonat verteuerten sich die Kaufpreise um 11,2 Prozent. Laut Daten der britischen Bausparkasse Nationwide Building Society liegt der durchschnittliche Kaufpreis für eine Immobilie derzeit bei 255.556 Pfund (307 000 Euro). Nationwide-Ökonom Robert Gardner geht allerdings davon aus, dass sich der Immobilienmarkt in diesem Jahr beruhigt. Denn seit Beginn der Pandemie seien die Häuserpreise den Löhnen enteilt. Immobilien seien deshalb für viele Briten weniger erschwinglich geworden.