04.02.2022
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Immer mehr Kreise betroffen: Blasengefahr steigt
Auf deutschen Wohnungsmärkten erhöht sich die Gefahr einer Immobilienblase. Laut dem Empirica-Blasenindex ist besonders Hamburg gefährdet. Die steigenden Energiepreise könnten aber zu einer Wende führen.
Immer mehr der untersuchten 401 deutschen Städte und Kreise weisen eine Überbewertung der Immobilienmärkte beziehungsweise eine mäßige bis hohe Blasengefahr auf: Im vierten Quartal sind schon 338 Kreise betroffen. Vor drei Jahren waren es noch 254. Ausschlaggebend dafür seien der anhaltende Mangel an Bauland, Material und Personal sowie die zunehmenden Klimaauflagen in Neubau und Bestand. Doch nach Aussagen von Empirica könnten die hohen Energiepreise zu einer Verringerung der Blasengefahr führen. Denn diese könnten zu einem verlangsamten Wirtschaftswachstum mit sinkenden Realeinkommen und steigender Arbeitslosigkeit führen. Die Nachfrage nach Kaufimmobilien würde sinken und die Preisanstiege würden abflachen.
Wie geht es mit der Bauförderung weiter? Kevin Kühnert im Interview
Nach dem KfW-Förderstopp versucht die Bundesregierung nun Schadensbegrenzung zu betreiben. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert steht im Bayerischen Rundfunk Rede und Antwort, wie es mit der Bauförderungen weitergehen soll.
Laut Kühnert soll es im Laufe des Jahres wieder KfW-40-Förderungen geben. Auch Teilsanierungen sollen wieder gefördert werden. Zum neuen Jahr soll dann eine komplett neue Förderlinie eingeführt werden. Diese soll sich dann verstärkt daran orientieren, wie viele Treibhausgase im Lebenszyklus eines Gebäudes eingespart werden. Auch nachhaltige Baustoffe sollen sich auszahlen.
Niedrigzinsphase hält an: Leitzins bleibt bei 0 Prozent
Trotz hoher Inflation und Kritik der Banken belässt die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins bei 0 Prozent. Damit dürften auch die Zinsen von Immobilienkrediten auf einem niedrigen Niveau bleiben.
Damit hält die EZB im Gegensatz zur amerikanischen oder britischen Notenbank an der Nullzinspolitik fest. Der Hauptrefinanzierungssatz bleibt bei 0 Prozent, der Einlagensatz für Banken bei minus 0,5 Prozent. Immobilienkäufer können somit auch weiterhin von den günstigen Finanzierungsbedingungen profitieren. In der gestrigen Sitzung gab Europas Notenbank außerdem bekannt, die Anleihekäufe wie geplant weiterzuführen.
Nächste Entlastung kommt: Regierung schafft EEG-Zuschlag ab
Die hohen Energiepreise ziehen weitere Konsequenzen nach sich. Nachdem Geringverdienern ein Heizkostenzuschlag zugesichert wurde, soll nun die EEG-Umlage abgeschafft werden. Doch kommt die Entlastung auch komplett beim Kunden an?
Die Ampelkoalition hat sich geeinigt, die EEG-Umlage zum 1. Juli dieses Jahres zu streichen. Bisher war dies für Anfang 2023 angedacht. Das soll zu einer Entlastung von mehr als 6 Milliarden Euro führen. Ein Dreipersonenhaushalt soll dadurch im Schnitt jährlich rund 130 Euro sparen. Bundeskanzler Olaf Scholz war zunächst etwas skeptisch, ob die Stromanbieter die Ersparnis auch wirklich an ihre Kunden weitergeben. Laut Bundeswirtschaftsministerium seien Stromunternehmen zwar dazu nicht verpflichtet, man vertraue aber darauf, dass der starke Wettbewerb sie praktisch dazu zwingt.